Anschreiben und Bild zählen oft mehr als Erfahrung. Absage trotz ausreichender Qualifikationen und ausgezeichneten Arbeitszeugnissen? Es könnte am Anschreiben gelegen haben.
Wer kennt das nicht: Plötzlich erwischt es einen auch und man ist seinen Job los. Ob selbst gekündigt oder aus betriebsbedingten Gründen – sicher kann man sich seiner Arbeitsstelle heutzutage wohl kaum noch irgendwo sein. Und als wäre das nicht schon schlimm genug, so fängt der Ärger nun erst richtig an. Wenn man nicht gerade mit „Vitamin B“ gesegnet ist, stellen sich für die meisten von uns schon die Fragen: Wie bewerbe ich mich richtig? Worauf muss ich achten? Wie wähle ich das richtige Bewerberfoto aus? Welche Worte benutze ich im Anschreiben?
Der erste Eindruck zählt
Für viele Arbeitgeber trennt sich hier bereits die Spreu vom Weizen. Da können die Arbeitszeugnisse noch so lobend sein, die Erfahrung noch so breitgefächert – wer im Anschreiben aus Versehen an „Herrn“ Müller statt an „Frau“ Müller schreibt, hat meist schon verloren und landet auf dem Stapel der Absagen. Denn entgegen vieler Behauptungen, dass der Lebenslauf oder außerordentliche Referenzen schon die halbe Miete sind, liest sich manch ein Chef die Bewerbung bis dahin nicht einmal durch. Dabei muss man nur ein paar wenige Kriterien beachten:
- Sowohl die angeschriebene Firma als auch der Ansprechpartner müssen korrekt geschrieben sein.
- Rechtschreibung überprüfen (und wer damit Schwierigkeiten hat: Es gibt bei fast allen Computern ein kostenloses integriertes Programm hierfür).
- Nicht den Lebenslauf nacherzählen (den kann sich der Arbeitgeber in den Anlagen durchlesen), sondern versuchen, sich selbst „anzupreisen“ und zu erklären, warum man genau der/die Richtige für die ausgeschriebene Stelle ist.
- Kein Anschreiben über 3 Seiten, das liest sich niemand gern durch; versuchen Sie sich auf eine Seite zu beschränken und trotzdem das Wichtigste zu sagen
Bitte recht freundlich
So weit, so gut. Wenn man sich gut präsentiert hat, wahrt man die Chance darauf, dass man nun genauer beäugt wird. Und hierbei zählt vor allem eins: ein ansprechendes Bewerbungsfoto. Allgemeine Richtlinien gibt es gegenwärtig nicht und auch in der Gestaltung kann man sich relativ kreativ zeigen. Das Foto sollte lediglich einen offenen, gepflegten und freundlichen Eindruck vermitteln. Und ob man sich nun mit Ganzkörperbild oder Portrait oder in einer berufsspezifischen Pose zeigt, sollte ganz vom eigenen Selbstbewusstsein abhängen.
Das alles sind natürlich keine Garanten für einen positiven Bescheid und lässt auch nicht über den Lebenslauf und die nötigen Qualifikationen hinwegsehen, jedoch helfen diese kleinen Tipps sicherlich ein wenig, um nicht gleich am Anfang zu den Aussortierten zu zählen und bedeuten mit ein wenig Glück sogar, dass man eine Runde weiter ist und zum Vorstellungsgespräch eingeladen wird. In diesem Sinne: viel Erfolg für Ihren neuen Job!