Für einen erfolgreichen (Wieder-)Einstieg in das Berufsleben sollten Netzwerke und Qualifikationen gepflegt werden.
Insbesondere Frauen, die während Kindererziehungszeiten von ihrer bisherigen beruflichen Tätigkeit pausiert haben, tun sich bei der Arbeitssuche oft schwer. Um den Wiedereinstieg zu erleichtern, sollten auch während der Erwerbspause zwei elementare Faktoren nicht vernachlässigt werden: die Qualifikation und die beruflichen und sozialen Netzwerke.
Die Qualifikation – der Grundstein für eine erfolgreiche Arbeitssuche
Mit jeder erworbenen Qualifikation kommt man dem Arbeitsplatz einen Schritt näher. Für ungelernte Tätigkeiten gibt es kaum Angebote und wenn, ist die Konkurrenz enorm. Ebenso ist es mit Teilzeitstellen: Sie sind vergleichsweise selten und sehr gefragt. Gibt es also schon Einschränkungen bei der Arbeitszeit sollte es so wenige wie möglich bei der Qualifikation geben.
Viele Frauen haben vor der Erwerbspause einen Beruf erlernt. In manchen Tätigkeitssparten, etwa der IT, gibt es einen sehr schnellen Wandel und Wissen, das heute noch aktuell ist, ist in wenigen Monaten aber überholt. Doch auch in anderen Betätigungsfeldern ist es unerlässlich, seine Qualifikationen aktuell zu halten, um für einen Arbeitgeber attraktiv zu bleiben.
Daher sollte man versuchen, bereits während der Erwerbspause, jedoch spätestens kurz vor dem geplanten Wiedereinstieg, entsprechende Lehrgänge, Seminare zu besuchen. Insbesondere „Auffrischungskurse“ für einige Berufssparten bieten sich direkt vor der geplanten Arbeitssuche an. Die Agenturen für Arbeit, aber auch die für den entsprechenden Beruf zuständige Kammer können über entsprechende Angebote Auskunft geben.
„Netzwerke schaden nur dem, der keine hat …“
Wer kennt nicht das berühmte „Vitamin B“. Und tatsächlich hat dieses schon dem einen oder anderen Tür und Tor geöffnet. Gerade für die Arbeitssuche sind Beziehungen ein Erfolgsfaktor. Insbesondere wenn das Arbeitsverhältnis während der Erwerbspause fortbesteht, sollte man den Kontakt zum Arbeitgeber wahren. Immer wieder mal anrufen, sich immer wieder ins Gedächtnis rufen, Interesse zeigen – und frühzeitig auslotsen, welche Möglichkeiten es für eine Rückkehr an den Arbeitsplatz gibt. Der Arbeitgeber ist nämlich nicht verpflichtet, einer bisher in Vollzeit angestellten Mitarbeiterin einen Teilzeitarbeitsplatz zur Verfügung zu stellen.
Kontakte zu (ehemaligen) Kollegen können helfen, über Neuigkeiten informiert zu bleiben – sei es über neue fachliche Anforderungen, Arbeitsplatzveränderungen oder frei werdende Stellen.
Aber auch seine privaten Beziehungen sollte man für die Jobsuche nutzen. Viele „schämen“ sich, Freunde und Bekannte zu fragen, ob in ihrer Firma vielleicht eine Stelle vakant ist. Hier aber keine falsche Scheu! Wer nicht wagt, der nicht gewinnt. So kann man gegebenenfalls frühzeitig von einem freien Arbeitsplatz erfahren und sich einem Arbeitgeber präsentieren. Im besten Falle spart man diesem die Stellenausschreibung – und sich selbst ein aufwändiges Bewerbungsverfahren.
Schneller sein als die Konkurrenz, frühzeitig von frei werdenden Stellen erfahren und vor allem jemanden zu haben, der ein gutes Wort einlegt und vielleicht eine Empfehlung ausspricht – all diese Vorteile kann man verbuchen, wenn man sein soziales Netzwerk nutzt.