Arbeitgeber haben unbegründete Vorurteile gegen eine Anstellung von Müttern.
Viele Mütter (mit Berufsausbildung und mehrjähriger Berufserfahrung) suchen neben der Kindererziehung und dem Haushalt eine Teilzeitstelle. Leider gibt der Stellenmarkt derzeit für Mitarbeiterinnen mit diesem Hintergrund nicht so viel her. Wie kann es sein, dass man als gestandene Frau und Mutter mit einer suliden Berufsausbildung und langjähriger Berufserfahrung trotzdem keine adäquate Anstellung in Teilzeit und nicht auf 400-Euro-Basis findet? Was muss man noch alles vorweisen als obiges? Ist die Geburt eines Kindes (oder mehrerer) und das Managen eines Haushaltes in unserer heutigen Gesellschaft immer noch nicht anerkannt?
Haben Arbeitgeber Angst vor Anstellung einer Mutter?
Leider trifft dies im Wesentlichen immer noch zu. Viele Arbeitgeber – darunter sind leider auch sehr viele Frauen – haben Bedenken vor der Anstellung von Müttern. Ist die neue Mitarbeiterin wirklich flexibel, belastbar, teamfähig, ausdauernd? Gerade die vorgenannten Eigenschaften können Mütter vorweisen. Die tägliche Organisation der Kinder, des Haushaltes, des Mannes sowie eventuell eines Haustieres erfordert doch täglich Flexibilität, Belastbarkeit, Teamfähigkeit, Spontanität. Selbst während einer Krankheit dieser „Familienmanagerin“ läuft das gut organisierte Familienleben weiter. Aber dennoch erhalten viele Mütter auf ihre Bewerbungen die üblichen Absageschreiben mit den besten Wünschen für die Zukunft.
Einladung zum Vorstellungsgespräch und was kommt dann?
Sollte es tatsächlich einmal zu einem Vorstellungsgespräch kommen, hört man die üblichen verdächtigen Fragen: „Was machen sie, wenn Ihr Kind krank ist?“, „Wie wird ihr Kind betreut?“, „Möchten Sie noch weitere Kinder?“. Welche Antworten erwartet dieser Arbeitgeber auf seine Fragen? Eventuell diese: „Wenn mein Kind erkrankt ist, bleibe ich natürlich zu Hause!“. „Über die Betreuung habe ich mir noch keine Gedanken gemacht!“ und „Also mein Mann und ich denken noch über zwei weitere Kinder nach.“ Jetzt mal ganz im Ernst, liebe Arbeitgeber, eine Mutter macht sich über die Betreuung – natürlich auch bei einer eventuellen Krankheit – des Kindes (der Kinder) vor Suche nach einem Job Gedanken und hat diese im Vorfeld abgeklärt und geregelt. Daher sollten sich die Fragen bei einem Vorstellungsgespräch einzig und allein auf die vakante Stelle beziehen. Persönliche Fragen sollte man an einem Probearbeitstag stellen. Jedoch kommt es zu dieser Möglichkeit der eventuellen neuen Mitarbeiterin gar nicht.
Ist die vakante Stelle wirklich durch eine Teilzeitmitarbeiterin zu besetzen?
Vor Schaltung einer Annonce wird sich ein guter Arbeitgeber über die Anstellung einer Teilzeitmitarbeiterin Gedanken gemacht haben, so dass die Frage, ob die vakante Stelle tatsächlich für eine Mutter geeignet ist oder nicht, bejahen wird. Die genannten Bedenken hat der Arbeitgeber im Vorfeld ausgeräumt, so dass einer guten Zusammenarbeit nichts mehr im Wege steht. Fazit heißt : „Mütter gebt die Hoffnung nicht auf und liebe Arbeitgeber, habt einfach mehr Mut!“