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Jaspis – Der gesprenkelte Stein

In der Astrologie gilt der Rote Jaspis als Edelstein für mehr Vitalität und Lebensfreude.

Der Name Jaspis stammt aus dem Griechischen und bedeutet soviel wie „gesprenkelter Stein“. Diese Bezeichnung leitet sich wiederum aus einer orientalischen Sprache ab, möglicherweise aus dem Altägyptischen oder Persischen. Im Altertum war Jaspis nach Diamanten, Rubinen, Saphiren und Smaragden einer der begehrtesten Schmucksteine. Wie auch der Achat kann Jaspis die verschiedensten Farben und Musterungen zeigen. Jaspis gehört zur Gesteinsgruppe der Quarze und ist nur sehr selten in reiner Form zu finden.

Seine chemischen Eigenschaften schwanken durch Verwachsungen mit Opal und Achat, aber auch durch Fremdbeimengungen von bis zu 20% Tonerde, Eisenoxid, Eisenhydroxid oder Manganhydroxid sehr stark. Da die Menge und Verteilung dieser Beimengungen über das Erscheinungsbild entscheiden, ist der Farb- und Varietätenspielraum des Jaspis außerordentlich groß.

In Hessen befindet sich die einzige Fundstelle für Prozellanjaspis

Darüber hinaus ändert sich je nach Beimengung auch die Strichfarbe und lässt sich kaum zur Echtheitsprüfung heranziehen. Aus diesem Grund werden viele ähnlich geformte und gemaserte Minerale und sogar Gesteine, deren Farbe und Zeichnung denen des Jaspis ähnlich sehen, unter diesem Namen im Handel vertrieben. Jaspis-Lagerstätten sind weltweit verbreitet. Man findet diese Steine sogar in Deutschland (zum Beispiel Epterode bei Großalmerode in Hessen). Dort befindet sich die weltweit einzige Fundstelle des Porzellanjaspis, der auch „Jaspis von Bühlchen“ genannt wird. Er ist durch verschiedene pflanzliche Beimengungen unter Druck, Hitze und Sauerstoffabschluss grünfleckig gefärbt.

Eine nach seinem Fundort Nunkrichen (Saarland) benannte, weißgraue oder gelblich- bis bräunlich rote Varietät ist unter der Bezeichnung „Nunkirchner Jaspis“ bekannt. Er wird oft mit Berliner Blau eingefärbt und als Imitation von Lapislazuli unter der Handelsbezeichnung „Deutscher Jaspis“ oder auch „Nunkirchner Lapislazuli“ vertrieben.

Im Mittelalter verschrieben Ärzte den Jaspis gegen Augenkrankheiten

Der bisher weltgrößte Jaspis wurde aus einem 2850-kg-Rohling zu einer Kugel mit einem Gewicht von einer Tonne und einem Durchmesser von 87,5 cm gefertigt. Sie befindet sich in Sankt Augustin-Hangelar (Nordrhein-Westfalen). Eine weitere Jaspis-Kugel in Rekordgröße stammt ursprünglich aus Botswana und steht im Deutschen Edelsteinmuseum in Idra-Oberstein. Aus einem 800 kg schweren Rohling wurde eine 224 kg schwere Kugel mit einem Durchmesser von 54 cm geschliffen.

Im Altertum wurde Jaspis oft zu Siegel-Zylindern verarbeitet. Der Edelstein galt als Amulett gegen Trockenheit auf Feldern und die Ärzte des Mittelalters verschrieben ihn gegen Blutungen und Augenkrankheiten. Außerdem glaubte man, dass Frauen durch das Tragen des Steins eine harmonievolle Schwangerschaft haben würden. Auch in der Astrologie hat der Jaspis eine besondere Bedeutung. Rote Steine sollen Menschen, die unter dem Tierkreiszeichen des Widders geboren wurden, Glück, Vitalität und Kraft bringen.