Das natürliche Heilmittel Isländisch Moos hilft gegen Reizhusten, Entzündungen der Rachen- und Mundschleimhaut, es wirkt appetitanregend und gegen Akne.
Es gilt als wahrer Tausendsassa in der natürlichen Heilmedizin: Isländisch Moos hilft nicht nur bei Atemwegserkrankungen, sondern hat durch seine antibakterielle und appetitanregende Wirkung ein relativ breites Anwendungsgebiet. Die richtige Bezeichnung für die Heilpflanze sollte eigentlich Isländische Moosflechte lauten, da es sich im biologischen Sinn nicht um ein Moos, sondern um eine Flechte handelt. Auch kommt sie nicht nur in Island vor, sondern wächst unter anderem auch in Skandinavien, in Frankreich, in der Schweiz oder in Tirol. In Deutschland findet man die 4 bis 12 Zentimeter große Pflanze außerdem im Bayerischen Wald, im Thüringer Wald, im Mittelgebirge, im Riesen- und Fichtelgebirge. Der Name kommt daher, dass die Heilpflanze in Island entdeckt wurde und wie Moos aussah. Islandmoos ist auch unter den Bezeichnungen Lungenkraut, Lungenmoos, Raspel, Felsengras, Kramperltee (Kramperlmoos), Fiebermoos, Blutlungenmoos, Feuerkraut, Geißtrauben, Berggraupen, Hirschhornflechten, Walschenkraut, Moos- oder Baumflechte, Lichen oder Rentierflechte bekannt.
Isländisches Moos lindert Atemwegserkrankungen und schützt die Schleimhäute
Das Islandmoos besteht zu 70 Prozent aus heilbringendem Pflanzenschleim. Dieser hilft mit seiner antibiotischen, keimhemmenden Wirkung gegen die Entzündung der Schleimhäute und damit gegen den daraus resultierenden Reizhusten. Wie ein lindernder Film überziehen die Schleimstoffe die gereizten Schleimhäute der Bronchien und unterstützen deren natürliche Schutzfunktion. Die enthaltenen Vitamine A, B12 und B1 sowie Enzyme, Jod und Aromastoffe verstärken die Immunabwehr des Körpers.
Die Anwendung von Isländisch Moos ist komplett ohne Nebenwirkungen. Die beliebte Naturarznei entfaltet eine noch optimalere Wirkung in Verbindung mit der ebenso keimhemmenden und reizlindernden Malve. Diese wird auch als Käsepappel bezeichnet. Der Reizhusten wird durch die in den Pflanzenteilen enthaltenen Bitterstoffe gelindert.
Islandmoos hilft gegen Akne, als Appetitanreger und zur Wundheilung
Isländisches Moos wirkt nicht nur gegen Husten, sondern hat noch weitere vielfältige Anwendungsbereiche. Beispielsweise führen die im Fruchtschleim enthaltenen Flechtensäuren im Magen dazu, dass mehr Verdauungssaft produziert wird. Dadurch wird spontan der Appetit angeregt. Hier eine kurze Auflistung der Anwendungsgebiete von Isländisch Moos:
- Schleimhautreizungen und Entzündungen im Bereich der Mund- und Rachenschleimhaut
- Katarrhe der oberen Atemwege
- Bronchitis
- Keuchhusten
- Erkältungskrankheiten und der damit verbundene Husten
- Reizhusten
- Entzündungen im Magen- und Darmbereich
- Grippe und Schweinegrippe
- Nieren- und Blasenentzündung
- Durchfall
- Blutungen
- Förderung der Wundheilung
- bei Appetitlosigkeit und körperlicher Schwäche
- bei Mandelentzündung (zum Gurgeln gegen Halsschmerzen)
- als Anregungsmittel
- gegen Akne / Pickel: täglich drei Tassen Tee aus Isländisch Moos über einen längeren Zeitraum
- bei Erschöpfungszuständen (beispielsweise nach längerer Krankheit oder starkem Blutverlust)
- gegen Blutarmut
- zur Verbesserung des Milchflusses stillender Mütter (die Brust darf nicht entzündet sein)
- regelt die Gallensekretion
- Zur Entschlackung des Körpers
- Isländisches Moos kann auch bei Kindern angewandt werden.
Die Möglichkeiten der Zubereitung und Einnahme von Isländisch Moos
Bereiten Sie einen Tee aus einem Esslöffel Isländisch Moos (aus der Apotheke), der etwa 6 bis 8 Stunden in einem halben Liter kaltem Wasser angesetzt werden sollte. Danach abseihen und die Masse mit einem halben Liter Kochwasser übergießen. Der Tee verliert durch das kalte Ansetzen den bitteren Geschmack. Nach dem Abgießen leicht gesüßt über den gesamten Tag verteilt trinken. Auch zum Gurgeln sollte der Tee kalt angesetzt werden. Soll Isländisches Moos jedoch als Magenmittel eingesetzt werden, kocht man einen Teelöffel Isländisch Moos mit einer Tasse Wasser, lässt den Tee zehn Minuten ziehen, um ihn nach dem Abseihen schluckweise jeweils nach den Mahlzeiten zu trinken. Eine weitere Möglichkeit bietet die Zubereitung als Moosgallerte. Hierbei wird ein Teil Isländisch Moos mit 23 Teilen Wasser mehrere Stunden in kaltem Wasser eingeweicht, danach eingekocht und in etwas Flüssigkeit oder pur als Sirup eingenommen.
In der Apotheke sind zahlreiche Mittel aus Isländisch Moos erhältlich, entweder als Pulver, Pastillen oder Lutschtabletten (z.B. Isla-Moos oder Isla-Cassis). Bisher sind keine Neben- oder Wechselwirkungen des Islandmoos bekannt, jedoch sollte bei Lungenentzündung auf eine Einnahme verzichtet werden, da die Symptome kurzzeitig dadurch verschlimmert werden.