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    Categories: Technik

iPhone: Anti-Mücken-App im Test – ob sie hält was sie verspricht?

Der virtuelle Mückenschutz aus dem Appstore für 79 Cent im Vergleich mit herkömmlichen Mückenschutzmitteln. Laue Sommernächte, romantische Stimmung – zumindest so lange, bis das lästige Summen einiger scheinbar hungriger Mückenweibchen ertönt und jeden noch so verträumten Genießer der letzten Abendsonne mit einem Schlag auf den Boden der Realität zurückholt. In solch ernüchternden Momenten wünscht man sich nichts mehr als schnelle Abhilfe gegen die ungeliebte Mückenplage. Nach Möglichkeit nicht unbedingt eine dieser geruchsintensiven Lotionen oder Sprays – vielleicht eher eine Duftkerze oder schnelle und ergiebige Hilfe aus technischer Richtung.

Es gibt für alles eine App

Mittlerweile gibt es kaum noch Wünsche, die unsere neuesten Smartphones nicht erfüllen könnten. Von Taschenlampe über Kompass, als Eieruhr, Kalorienzähler, Routenplaner oder Wörterbuch in allen Fremdsprachen – warum sollte das Smartphone nicht also auch als Mückenschutz dienen können? So war es nur eine Frage der Zeit, bis es möglich war, bei iTunes eine Antimücken-App für 79 Cent auf iPhone, iPad oder iPod touch zu laden. Ein virtuelles UV-Licht sowie ein hoher, kaum hörbarer Ton versprechen das Fernhalten der ungeliebten Insekten. Mit Begeisterung startet man also die Antimücken-App, und blickt erwartungsfroh den Ergebnissen entgegen, die man im Kampf gegen die kleinen Blutsauger erzielen wird.

Aber wie effektiv ist dieser technische Mückenschutz wirklich?

Test.de wollte es genau wissen und erprobte die Anwendung in einem überwachten Testlabor mit 50 hungrigen Mückenweibchen und fünf Testpersonen, die ihre Unterarme zur Verfügung stellten. In einem Vergleich mit und ohne Antimücken-App mussten die Probanden leider schmerzlich feststellen, dass sich die Mücken von den hohen Tönen keineswegs vom Stechen abhalten ließen. Schade eigentlich – denn die Idee schien perfekt! Während man sonstige Mückenschutzutensilien in den meisten Fällen selten am Mann hat, so ist das iPhone eigentlich immer dabei. Es hätte (verglichen mit diversen Lotionen) keine unangenehmen Gerüche verbreitet, hätte weder Strom noch irgendwelche Mückenschutzplättchen erfordert und hätte im direkten Preisvergleich richtig günstig abgeschnitten. Den romantischen Effekt einer Mückenschutzkerze hätte das iPhone immerhin in Kombination mit der Kerzenlicht-App aufnehmen können. Wirklich schade nur, dass die App in punkto Mückenplage nicht halten kann, was sie verspricht!

Die natürliche Konkurrenz aus dem Blumentopf

Vielleicht sollte man also doch eher auf natürlichen Mückenschutz setzen. Duftpelargonien namens Pelargonium citronella riechen beispielsweise sehr angenehm nach Zitrone und vertreiben Mücken genau mit diesem Geruch. Ebenso eignen sich Tomatenpflanzen, Lavendel oder auch Zitronenmelisse. Diese ganz natürliche und geruchsspezifische Methode beschränkt den Mückenschutz zwar auf Garten oder Balkon, ist aber an diesen Einsatzorten außerordentlich zuverlässig und sorgt neben dem Mückenschutzeffekt ganz nebenbei auch noch für eine schöne Optik.