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Insektenstiche – Behandlung und Hilfe bei Juckreiz und Schwellung

Hausmittel, ätherische Öle und homöopathische Mittel, die gegen Mückenstiche, Zeckenbisse und andere Insektenstiche helfen. Was kann man vorbeugend tun?

In der Regel sind Insektenstiche harmlos. Es handelt sich um kleine Verletzungen, bei denen Gifte oder Reizstoffe in die Wunde gelangen. Leider sind die juckenden Quaddeln ziemlich lästig und können sich durch Kratzen auch noch entzünden. Besonders in warmen Ländern werden mit dem Stich bestimmter Insekten auch Erreger übertragen. Das kommt in Europa seltener vor und ist hier hauptsächlich durch die Zecke bekannt. Außerdem gibt es Menschen mit Insektengiftallergie. Diese sollten immer ein entsprechendes Notfall-Medikament mit sich führen.

Mittel gegen Mückenstiche

Mückenstiche sind vergleichsweise harmlos und verursachen hauptsächlich Beschwerden durch den Juckreiz. Sinnvoll ist es, die Einstichstelle zu kühlen. Das kann mit Eis, Alkohol oder auch Spucke geschehen. Ein Klecks Jogurt auf der Einstichstelle kühlt nicht nur, sondern fördert auch die Heilung. Er sollte nach ca. 15 Minuten wieder abgewaschen werden. Eine Scheibe Zitrone oder Zwiebel auf der Einstichstelle wirkt lindernd. Ebenfalls heilend wirken Lavendelöl und Teebaumöl. Lavendelöl vermindert zusätzlich den Juckreiz. Es kann gefahrlos unverdünnt benutzt werden.

Um möglichst keinen Mückenstich zu bekommen, sollten Sie Moskitonetze über dem Bett und Fliegengitter an den Fenstern einsetzen. Die ätherischen Öle Lemmongras, Citonella, Basilikum, Anis, Bergamotte und Eukalyptus halten ebenfalls die Insekten fern. Geben Sie ein paar Tropfen in eine Duftlampe oder auf Ihre Kleidung. Ein Topf mit Basilikum oder Rosengeranie kann als „Mückenabwehrbarriere“ auf der Fensterbank stehen. Harte Maßnahmen sind die Benutzung der Fliegenklatsche oder das Absaugen der Stechmücken. Auch homöopathische Mittel können vorbeugend wirken. Staphisagria D12 kann während der schlimmsten Zeit einmal täglich eingenommen werden. Manche Menschen bekommen kaum Mückenstiche, während andere geradezu von Mücken verfolgt werden. Dies kann an der Zusammensetzung des Blutes liegen. Es wird angenommen, dass Menschen, mit Anziehungskraft auf Stechmücken, einen Vitamin B–Mangel aufweisen. Überdenken Sie Ihre Ernährung. Sind genügend Vollkornprodukte darin enthalten? Kurzfristig können Sie den Vitamin B-Mangel ausgleichen, indem Sie Bierhefeflocken über Ihr Essen streuen.

Wespenstiche und Bienenstiche behandeln

Auch Wespen- oder Bienenstiche sind für die meisten Menschen harmlos. Nur bei einer Allergie können die Stiche einen schweren Verlauf nehmen. Erst ab 50 Stichen gleichzeitig kann es lebensgefährlich werden. Abgehärtete Imker vertragen das Vielfache. Der Stich selbst und auch die Einstichstelle schmerzen relativ stark. Wespen und Bienen bringen Gift in den Stichkanal ein, welches Rötung, Schwellung und Juckreiz verursacht. Bei Bienenstichen bleibt der Stachel mit der Giftblase in der Wunde stecken. Die Blase pumpt weiteres Gift in den Stichkanal hinein. Deshalb sollte der Stachel sofort entfernt werden. Man kann versuchen durch Saugen wieder ein wenig Gift aus der Wunde zu holen. Ansonsten ist auch hier zuerst Kühlung Mittel der Wahl. Zur Heilung und gegen den Juckreiz können wieder Lavendel- und Teebaumöl eingesetzt werden. Das homöopathische Mittel Apis in D12 hilft gegen Schmerzen und Schwellung und ist heilungsfördernd. Es wird einmal täglich eingenommen, bis sich die Beschwerden bessern.

Eine Biene wird nur stechen, wenn man nach ihr schlägt oder sie ein quetscht, was beim Barfuß laufen im Klee passieren kann. Aggressiv kann sie werden, wenn man ihrem Volk zu nahe kommt. Hat dann eine Biene gestochen, signalisieren Alarmpheromone Gefahr und weitere Bienen stürzen sich auf den Gegner. Wespen sind etwas angriffslustiger und aufdringlicher, stechen aber ebenfalls nur bei Bedrohung. Deshalb sollte man ihren Nestern aus dem Weg gehen. Damit es im Sommer, gerade bei Kindern, nicht zu Stichen im Mundbereich oder Rachen kommt, sollte man zuckerhaltige Getränke nur mit Strohhalm zu sich nehmen.

Hilfe und Vorsorge bei Zeckenbissen oder Zeckenstichen

Zeckenbisse können Borreliose und die Frühsommer-Meningoenzephalitis übertragen. Die Erreger sitzen im Speichel, welcher beim Biss in den Körper hinein gelangt, um die Fießfähigkeit des Blutes zu erhalten. Die Zecke sollte schnell, möglichst innerhalb von 24 Stunden aus der Haut entfernt werden. Mit einer speziellen Zeckenzange wird die Zecke nah an der Haut gefasst und heraus gezogen oder gedreht. Danach kann die Stelle mit einem Desinfektionsmittel oder Lavendelöl abgetupft werden. Als homöopathisches Mittel wird Ledum D12, welches über 3 Tage eingenommen wird, empfohlen. Es dient auch zur Borrelioseprophylaxe.

Zum Schutz sollten Sie in Zeckengebieten lange Hosen und langärmelige Hemden tragen. Ist die Kleidung zudem noch hell, können Sie die Biester schnell darauf erkennen und ab sammeln. Auf alle Fälle sollten Sie abends ihren Körper zusätzlich auf Zecken absuchen.

Flohbisse oder Flohstiche bei Menschen

Durch Flohbisse entstehen kleine, rote Quaddeln, die heftig jucken. Meist liegen die Stiche in einer Dreiergruppe. Flöhe können durch ihre Sprungfähigkeit schnell von einem Lebewesen zum anderen wechseln. Die meisten Stiche bei Menschen kommen in Europa durch Hunde- und Katzenflöhe, deren Spezialisierung unvollkommen ist. Der Menschenfloh kommt hier dagegen seltener vor. Er ist wirtsspezifisch. Dem Juckreiz begegnet man durch Kühlung und Lavendelöl.

Die Vermeidung dieser Bisse liegt in der Vorbeugung. Haustiere sollten mit Flohhalsbändern geschützt werden. Hat man erst einmal Flöhe in der Wohnung, kommt man um eine Generalreinigung nicht herum. Polstermöbel, Teppiche und Betten müssen gründlich und an mehreren Tagen abgesaugt werden. Kleidung, Decken, Plüschtiere oder ähnliches sollten möglichst heiß gewaschen werden. Auch der Schlafplatz der Haustiere ist gründlich zu reinigen.

Stiche durch Bremse, Hornisse und Hummel

Bremsenstiche sind sehr schmerzhaft. Eine Abwehr ist kaum möglich. Oft gelingt es, die Blutsauger direkt nach der Landung am Körper zu erwischen. Selbst Tierfreunde werden hier zum mordlüsternen Gesellen. Ansonsten werden dieselben Maßnahmen wie bei Mückenstichen angewendet.

Stiche von Wespen, Bienen, Hornissen und Hummeln sind in der Wirksamkeit ungefähr gleich und werden auch gleich behandelt. Der Hornissenstich ist durch eine andere Giftzusammensetzung allerdings schmerzhafter. Hornissen stechen nur, wenn man ihrem Nest zu nahe kommt. Auch den Biss oder Stich einer Hummel wird man selten abbekommen. Beide Insekten stehen unter Artenschutz und dürfen nicht getötet werden.