Echte Tauchfreaks müssen einmal rund um den Globus. Der Baggersee um die Ecke ist gut für den Tauchschein, wer wirklich etwas von der Unterwasserwelt sehen will, der muss nach Australien, Südostasien und in die Karibik.
Das Non Plus Ultra für Tauchfreaks ist das Great Barrier Riff in Australien. Der größte Korallenkomplex der Welt umfasst auf 2000 Kilometer Länge 2600 Einzelriffe und 400 Korallenarten. Den Taucher erwarten dort einsame Cayes und eine traumhafte Unterwasserwelt, in der unzählige Arten ihren Lebensraum in einer prächtigen Korallenlandschaften geschaffen haben. Um atemberaubende Unterwasserspaziergänge zu machen, muss man nicht einmal in die Tiefe gehen. Wo die Riffs hoch aufragen, brechen sich die Farben im Sonnenlicht in Tausende von Prismen. Der Taucher begegnet einer knallbunten Welt aus Korallen, Schwämmen, Fischen und anderen lebenden Organismen. Zentimetergroße Krabben hüpfen von einer Alge zur nächsten, orangefarbene Clownfische spielen Versteck zwischen den Anemonen und nur wenige Meter entfernt ziehen Riffhaie vorbei.
Tauchen in Top of Asia für wenig Geld
Kenner wissen, dass Asien aufregende Tauchreviere bietet. Der Vorteil: Tauchen ist hier relativ günstig. Während Thailand und Indonesien zu den bekannteren Destinationen zählen, sind die Philippinen, Vietnam, Borneo oder Malaysia weniger bekannt. Im Mu Koh Similan Nationalpark, einer Inselgruppe nahe dem thailändischen Phuket, trifft man auf riesige Schwärme von Glasfischen und Makrelen, aber auch Manta-Rochen, Leoparden- und Walhaie. Abwechslungsreiche Tauchgründe mit Steilwänden, Höhlen und bisweilen starken Strömungen fordern abenteuerlustige Unterwassersportler heraus.
Auf den Philippinen gibt es für Wracktaucher rund um die Calamian Group reichlich Trophäen zu sammeln. Alleine vor der Bucht von Coron liegen zwölf Wracks verborgen, umgeben von einer prächtigen Meeresfauna und -flora. Und oft schwimmen Schildkröten, Trompetenfische, kleine Riffhaie und Steinfische in den flachen Gewässern direkt vor der Bungalowtüre.
Manado in Sulawesi mit seinen steilen Korallenwänden, Großfischen, Seepferdchen und bunt gemusterten Nacktschnecken, ist eines von Indonesiens Toprevieren. Genauso aufregend kann die Insel Pulau Menjangan nahe Bali sein. Drifttauchgänge im „Eelsgarden“ sind nur eines der Highlights: Im Sog der ungeheuren Unterwasserströmung fliegt man über den Sandboden, aus dem unvermittelt Hunderte von Meeraalen schießen und genauso plötzlich wieder verschwinden, sobald man sich nähert. Ein paar Meter weiter kreuzen Delphinschwärme und schwarze Mantas die Wege der Taucher.
Der Tauch-Klassiker: die Malediven-Atolle
Die Korallen-Atolle der Malediven faszinieren seit jeher Schnorchler und Taucher aus aller Welt. Besonders Großfischfans werden mit einem prall gefüllten Logbucheintrag nach Hause fliegen. Sie tauchen an Top-Spots wie Donfan-Thila im Baa Atoll oder im Aquarium im Nordmale-Atoll zwischen Schildkröten, Napoleonfischen, Manta-Rochen und gelegentlich sogar Hammerhaien. Die paradiesische Insellandschaft eignet sich besonders für Tauchsafaris, bei denen man mehrere Tage lang von einem Revier zum nächsten schippert. Weil die Hausriffe meist leicht zugänglich sind, finden sich auch Anfänger gut zurecht.
Auf der Suche nach Frogfish und Ammenhai in der Karibik
Eines der reizvollsten Tauchreviere der Karibik befindet sich rund um die Insel Aruba. Dort reihen sich 27 Tauchspots aneinander und feilschen unter anderem um die Gunst von Papageienfischschwärmen, Barrakudas und dem seltenen Frogfish. Zudem kann man fünf Schiffs- und zwei Flugzeugwracks erkunden. Am Spot „Most unusual Site Shark Caves“ beobachten erfahrene Taucher Ammenhaie.
Belize hingegen ist berühmt für sein Blue Hole, ein 400 Meter breites und 145 Meter tiefes Loch im Lighthouse-Riff. Während der Eiszeit durchdrangen gewaltige Wassermassen den weichen Stein, spülten in Jahrhunderten Höhlen aus und formten Stalaktiten und Stalagmiten.