Für ein Drittel der Bevölkerung sind stark schwitzende Füße ein großes Problem. Die Gründe für eine übermäßige Schweißproduktion sind unterschiedlich.
Im Volksmund heißen sie oft Käsefüße, denn wer an den Sohlen und zwischen den Zehen stark schwitzt, hat aufgrund von Bakterien- und Mikrobenbildung fast immer auch mit einem unangenehmen, säuerlichen Schweißgeruch zu kämpfen. Das allein ist für Betroffene schon ein großes Problem, weil sie sich wegen des Geruchs in der Öffentlichkeit gehemmt fühlen. Hinzu kommt dann noch das erhöhte Risiko einer Pilzinfektion, die auch die Zehennägel angreifen kann. Doch was sind eigentlich die Ursachen und Symptome für Hyperhidrosis Plantaris, wie Mediziner die vermehrte Schweißproduktion an den Füßen nennen?
Symptome von Schweißfüßen
An den Händen, unter den Achseln und eben auch an den Füßen sitzen besonders viele Schweißdrüsen. Liegt die abgesonderte Menge an Schweiß bei über 50 Milligramm pro Minute, leidet der Betroffene unter Schweißfüßen. Ein Arzt kann mit diversen Tests ganz genau nachvollziehen, ob man an Hyperhidrosis Plantaris leidet oder nicht. Bevor man aber einen Mediziner aufsucht, kann man auch anhand von Selbstbeobachtungen herausfinden, ob man Schweißfüße hat.
Das auffälligste Symptom ist der Geruch. Wenn man sich Schuhe und Socken auszieht und einen leichten bis starken Käsegeruch wahrnimmt, sind Schweißfüße wahrscheinlich. Hinzu kommt dann natürlich noch das Schwitzen an sich. Sind die Zehen ständig feucht oder gar nass? Rutscht man in den eigenen Schuhen immer mal wieder aus, weil sich ein Schweißfilm gebildet hat? Ein weiteres Anzeichen für Hyperhidrosis Plantaris sind ständig klamme und kalte Füße – selbst bei sommerlichen Temperaturen.
Unterschiedliche Ursachen für Hyperhidrosis Plantaris
Warum so viele Menschen an Schweißfüßen leiden, ist wissenschaftlich noch nicht eindeutig geklärt, was auch daran liegt, dass sie Ursachen unterschiedlich sein können. Oft sind einfach nur falsche Socken und Schuhe dafür verantwortlich. Wer Käsefüße hat, sollte darauf achten, Socken mit einem hohen Baumwollanteil zu tragen und Schuhe aus künstlichen Materialien zu vermeiden. Synthetische Stoffe sind nicht luftdurchlässig und fördern ein feucht-warmes Klima an den Füßen, die somit zum idealen Nährboden für Bakterien und Mikroben werden.
Hält die übermäßige Schweißproduktion trotz anderer Socken und Schuhe an, spricht man von krankhaften Schweißfüßen. Generell ist dafür eine Überempfindlichkeit der Hirnanhangdrüse verantwortlich, wo sich das Schweißzentrum befindet. Die Auslöser solch extremer Sensitivität können aber unterschiedlich sein. Bei Heranwachsenden ist meist die gesteigerte Hormonproduktion während der Pubertät für Hyperhidrosis Plantaris verantwortlich. Im Erwachsenenalter können hingegen erbliche Faktoren eine Rolle spielen: Litten schon die Eltern an krankhaften Schweißfüßen, hat man sie von ihnen wohl mit in die Wiege gelegt bekommen.
Mögliche Behandlungsmethoden
Neben einer gezielten Fußhygiene, luftdurchlässigen Schuhen und Socken, Pudern, Sprays, Cremes und Schuheinlagen, gibt es diverse Hausmittel, die bei Schweißfüßen Linderung verschaffen können. Trotzdem sollte man als Betroffener der Gang zum Arzt nicht scheuen, denn mit Medikamenten, Salben, Gleichstromwasserbäder oder Botulinumtoxin-Injektionen kann medizinisch inzwischen viel gegen Hyperhidrosis Plantaris gemacht werden.