Winterzeit ist Grippezeit. Impfung schützt zwar vor Influenza, aber eine „normale“ Erkältung erwischt dennoch viele. Chinesisches Rezept bei Erkältung.
Wie jedes Jahr bringt die Winterzeit nicht nur Kälte, Glatteis und Chaos auf den Straßen mit sich, sondern sorgt bei vielen Menschen auch für Erkältungskrankheiten oder grippale Infekte. Kindergarten- und Schulkinder bleiben davon genau so wenig verschont wie Erwachsene.
Infekt oder Grippe
Im Volksmund heißt es oft: „Ich habe mir eine Grippe eingefangen“. Die echte Grippe (Influenza) verläuft jedoch weitaus unangenehmer und heftiger als eine „normale“ Erkältung (grippaler Infekt). Deshalb raten Experten, sich jedes Jahr gegen Grippe impfen zu lassen. Durch die Grippeschutzimpfung ist der Körper in der Lage, Antikörper zu bilden und auf diese Weise vor der alljährlich in neuer Virenvariante auftretenden Influenza geschützt. Eine als grippaler Infekt bezeichnete „normale“ Erkältungskrankheit kann sich trotz Imfpung allerdings jeder einfangen. Ob es sich tatsächlich „nur“ um einen „normalen“ grippalen Infekt oder um die gefürchtete Influenza handelt, wird bei nicht geimpften Patienten letztlich der Verlauf der Erkrankung zeigen und nur der Arzt endgültig klären können.
Die chinesische Medizin unterscheidet nach Erkältungstypen
Die traditionelle chinesische Medizin behauptet im Zusammenhang mit „normalen“ Erkältungskrankheiten/grippalen Infekten, dass es ausschließlich äußere Einflüsse sind, die den Körper angreifen. Dabei unterscheidet der chinesische Arzt drei klassische Erkältungstypen, die er mittels Pulsdiagnose erkennt.
- Wind-Cold-Type
Der „Wind-Cold-Type“ äußert sich hauptsächlich durch Frieren, leichtes Fieber ohne schwitzen, leichtes Kopfweh, verstopfte Nase, wässrige nasale Absonderungen, Kratzen im Hals, Husten, dünnen weißen Auswurf, Gliederschmerzen, keinen Durst, aber Durstgefühl nach heißen Getränken.
- Wind-Heat-Type
Beim „Wind-Heat-Type“ ist höheres Fieber angezeigt, leichtes Frösteln, leichtes Schwitzen, Kopfschmerzen, verstopfte Nase mit gelben oder trüben Absonderungen, rot geschwollene und schmerzende Kehle, trockener Mund und Rachen, starkes Durstgefühl, Husten, klebriger oder gelber schleimiger Auswurf, Zunge mit dünnem weißen oder gelblichen Belag, Rand und Zungenspitze rot.
- Summer-Heat-and Dampness-Type
Dieser Typ erwischt die Patienten im Sommer und macht sich durch Fieber, leichtes Frösteln und/oder leichtes Schwitzen bemerkbar. Darüber hinaus kommt es zu starken Kopfschmerzen, Durst, auffälligen Gliederschmerzen, unangenehmen Empfindungen im Brustbereich, Übelkeit und Oligurie (verminderte Harnausscheidung).
Suppe mit Schnittlauch, Ingwer und Ei bei Erkältung
Für alle drei Erkältungstypen empfiehlt die chinesische Medizin die Zubereitung einer ganz besonders einfachen „Erkältungssuppe“, die während der Erkrankung täglich einmal zubereitet und am besten vor dem Schlafengehen verzehrt werden sollte.
Ein halber Liter Wasser wird zusammen mit Zucker, Ingwer und Schnittlauch für einige Minuten gekocht. Die Menge der jeweiligen Zutaten spielt dabei keine große Rolle. Zuletzt schlägt man ein Ei auf und lässt es vorsichtig in die kochende Suppe gleiten. Das Ei soll nur so lange mit gekocht werden, bevor das Eigelb ganz fest wird. Das Eiweiß wird sich während des Kochens um das Eigelb sammeln, so dass rein optisch der Eindruck entsteht, es würde eine Seerose auf der Suppe schwimmen. Der dabei entstandene Schaum soll mit einem Schaumlöffel abgeschöpft und vor dem Verzehr aus der Suppe entfernt werden.