Das Sprichwort sagt, dass Hunde zu den besten Schlankmachern gehören. Lesen Sie hier die Bedingungen, damit schlank dank Hund auch zum Erfolg führt.
Ganz egal, ob zur Entspannung oder aus sportlichem Ehrgeiz, wer regelmäßig durch einen Stadtpark joggt, weicht dabei zwangsläufig Hunden und ihren Herrchen aus. Dass es aber nicht immer nur darum geht, einem Wadenbeißer zu entkommen, gehört sicher zu den Alltagsbeobachtungen eines jeden Parkbesuchers.
Denn nicht nur der Hund stellt eine Gefahr für den Jogger dar, sondern nicht zuletzt auch der überwiegende Anteil an Herrchen. Um diese läuft der Jogger nämlich seinen weiten Bogen nur, auf dass er nicht in deren Gravitationsfeld gerät.
Hund macht schlank – die Legende
Wie an jeder Fabel ist auch hier ein Körnchen Wahrheit enthalten. Denn nicht nur weil ein Hund den Tagesablauf und somit auch die Nahrungsaufnahme in geregeltere Bahnen lenken kann, sondern auch weil das Gassigehen zu regelmäßiger Bewegung führt, gibt es Menschen, deren Gesundheit mit Hund einen Sprung nach vorne macht. Sie bewegen sich mehr, nehmen mehr und frischere Luft zu sich und halten den Hund fest an seiner kurzen Leine, kommt ein Artgenosse oder eben ein Jogger vorbei, was sogar zu einem um drei Prozent verringerten Herzinfarktrisiko führen soll.
Es bleibt aber ein eher passiver Sport, den Hund zurückzuhalten und sich dann und wann zu bücken, um dessen Exkremente aufzusammeln. Daher gehört auch mit Fido mehr zum Schlankwerden, als alle paar Stunden die Treppe zu nehmen und sich die halbe Stunde Park zu gönnen.
Welche Hunde sind eher Schlankmacher? Welche nicht?
Wer nun trotz Warnung den Hund als Vorwand zum regelmäßigen Spaziergang benötigt, dem sei Folgendes gesagt. Es gibt durchaus Hunde, die eher zu sportlicher Aktivität antreiben und natürlich auch solche, die das überhaupt nicht tun.
Insbesondere große Hunderassen wie Bernhardiner und Komondore sind ziemliche Langweiler und in den meisten Situationen so träge, dass sich diese Eigenschaft auch auf den Halter abfärbt.
Besser für Halter mit Abnehmambitionen sind daher quirlige, freche und muntere Rassen, die nicht nur gefordert werden müssen, sondern sportliche Betätigung auch einfordern. An der Spitze dabei stehen sicherlich kleine und Jagdhundrassen. Dackel, auch Dachshunde genannt, sind hier genauso zu nennen wie Jack Russel Terrier oder Beagel. Diese Hunde machen nicht nur Radau, sie stecken mit ihrem Bewegungsdrang an und erhöhen die eigenen Laufwege.
Zu den etwas größeren Hunderassen, die sich sportlicher geben und ihre Herrchen antreiben, mit ihnen etwas zu unternehmen, zählt vor allem der Labrador Retriever. Dieser will zwar eher etwas zum Herrchen bringen als das Herrchen an einen Ort befördern, aber Wurf und Laufspiele eignen sich auch nicht wirklich für enge Wohnungen. Und so findet man sich mit einem Golden Retriever, aber auch ähnlichen Jagdhunden wie einem Magyar Vizsla oder einer Bracke häufig auf Wiesen oder in Parks wieder, die ausgedehntes Toben zulassen.
Der Hund bleibt immer ein Nutztier
Sollte man auch hinterfragen, ob wirklich der Schlankheitswahn unserer Zeit als Grund für den Kauf eines Lebewesens herhalten sollte, so gilt doch, dass ein Hund zunächst ein Nutztier ist. Und den Nutzen dieses Tieres bestimmt der Halter, nicht der Zuchtverband und auch nicht die Politik. So ist ein Staffordshire Terrier kein Kampfhund, solange Züchter und Halter ihn nicht dazu machen und so muss auch ein Pudel kein Modepüppchen sein, wenn man ihn nicht zum Frisör zwingt oder gar einfärben lässt.
Es ist also durchaus legitim, einen Hund als „Sportgerät“ zu kaufen. Wer aber schon den Bauchmuskelmax-3000, seinen Hightech-Crosstrainer und ein unbenutztes Rudergerät im Keller verstauben lässt, der sollte doppelt prüfen, ob ihm der Hund als Lebewesen für diesen Zweck nicht zu schade ist.