Hilfreiche Globuli von Sarsaparilla bis Veratrum album. Der mündige Patient greift nicht mehr kritiklos zu jeder Pillenschachtel. Alternativen sind gefragt und so kommt die Homöopathie wieder zu neuen Ehren.
Nicht jede Erkrankung braucht die chemische Keule. Ein mildes, homöopathisches Mittel tut es oft auch – sanft und ohne Nebenwirkungen.
Sarsaparilla
hilft bei Blasenentzündungen, besonders wenn sich die Beschwerden am Ende des Urinierens und vor der Menstruation verschlimmern. Patienten, denen Sarsaparilla hilft, sind oft sehr empfindlich gegen feuchtkaltes Wetter.
Sepia
hilft bei Menstruationsbeschwerden, wenn der Schmerz im Unterleib abwärtsdrängend ist und es der Patientin bei Bewegung, Sport oder Anstrengung besser geht.
Silicea
hilft bei Verletzungen, die nicht heilen, sondern eitern. Auch bei eitrigen Abszessen hilft Silicea, besonders wenn die Abszesse große Schmerzen verursachen. Patienten, denen Silicea hilft, sind oft extrem verfroren.
Spongia
hilft bei vielen Arten von Husten, z.B.: hohl, trocken, bellend oder kruppös, besonders wenn sich die Beschwerden durch kalte Getränke verschlimmern und durch warme Getränke oder essen warmer Speisen verbessern.
Staphisagria
hilft bei Stichverletzungen oder bei Problemen nach Bauchspiegelungen oder anderen operativen Eingriffen. Außerdem hilft es bei Blasenentzündungen, die nach Geschlechtsverkehr auftreten („Honeymoon-Zystitis“) besonders wenn den Patientinnen Wärme gut tut.
Stramonium
hilft bei nächtlichen Schreckenszuständen, wie sie bei Kindern manchmal auftreten. Die Kinder erwachen schreiend, erkennen niemanden, klammern sich an die Umstehenden oder schlagen nach ihnen (Pavor nocturnus). Hinterher wissen sie nichts mehr davon. Außerdem hilft Stramonium bei Angst vor der Dunkelheit.
Sulfur
hilft bei Durchfall, der den Patienten morgens aus dem Bett treibt. Ansonsten ist Sufur mehr ein Konstitutionsmittel und wird in der klassischen Homöopathie hochdosiert gegeben. Für diese Anwendung ist jedoch ein ausgebildeter Homöopath zuständig.
Symphytum
ist d a s Mittel bei Verletzungen der Knochen und schlecht heilenden Knochenbrüchen. Außerdem hilft es bei Verletzungen der Augen, z.B. Nach einem Schlag aufs Auge (durch einen Ball oder ähnliches). Bei Sehnenscheidenentzündungen lohnt sich ein Behandlungsversuch mit Beinwellsalbe.
Thuja
hilft bei Blähungen und anderen Problemen nach dem Genuss von Zwiebeln. Auch die Thuja ist ansonsten eher ein klassisches Konstitutionsmittel. Eine Anwendung in Hochpotenzen sollte mit einem Naturheilpraktiker besprochen werden, der sich damit auskennt.
Veratrum album
hilft bei Brechdurchfall und Kollapszuständen, besonders wenn die Haut des Patienten sich eiskalt anfühlt und ihm warme Getränke gut tun. Patienten, denen Veratrum album gut tut, haben oft ein Verlangen nach saurem Obst.
Dosierung
Wenn nichts anderes angegeben ist, stündlich 1-2 Globuli (Kügelchen) D6 unter der Zunge zergehen lassen. Wenn sich die Beschwerden bessern, dann seltener, z.B. 3 x täglich 1-2 Globuli. Wenn keine Besserung eintritt, versuchen Sie ein anderes Mittel oder wenden sich an einen gut ausgebildeten Heilpraktiker.