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Homöopathische Mittel für den Hausgebrauch

Von Eupatorium bis Lycopodium: die wichtigsten Globuli. Nicht bei jeder Erkrankung ist es angezeigt, sofort die chemische Keule zu schwingen. Sanfte homöopathische Mittel wirken oft Wunder.

Fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker? Von wegen! Fragen Sie bei Alltagsbeschwerden doch auch einmal Ihren Naturheilpraktiker. Er schlägt folgende Mittel vor:

Eupatorium perfoliatum

hilft bei Knochen- und Rückenschmerzen wie sie z.B. bei Grippe oder Fieber auftreten. Die Patienten fühlen sich wie „zerbrochen“ oder „zerschlagen“. Sie sind oft durstig und wünschen sich eiskalte Getränke.

Ferrum phosphoricum

hilft im ersten Infekt- oder Fieberstadium, besonders wenn die Patienten (z.B. Kinder) noch recht gesund wirken und spielen, obwohl sie schon 39° Fieber haben. Außerdem hilft es bei Ohrentzündungen vor der Eiterung und nach Operationen um die Blutungen zu stillen.

Gelsemium

hilft bei grippalen Infekten, wenn die Hauptbeschwerden Schläfrigkeit, Schwäche und Schwindel sind. Die Patienten sehen aus wie betäubt, sind sehr zittrig und haben trotz Fieber keinen Durst. Außerdem hilft Gelsemium bei Prüfungsangst, wenn der Prüfling sich wie gelähmt oder betäubt fühlt.

Glonoinum

hilft bei Sonnenstich oder Hitzeerschöpfung, besonders wenn die Patienten über wellenförmige oder pulsierende Kopfschmerzen klagen.

Hepar sulfuris

ist ein Mittel bei Eiterungen: es hilft bei Bronchitis mit eitrigem Auswurf, Sinusitis mit eitrigem Ausfluss oder wiederkehrender eitriger Ohrentzündung, besonders wenn der Ausfluss aus Nase bzw. Ohr oder der Auswurf nach altem Käse riechen und die Patienten extrem kälteempfindlich sind. Hepar sulfuris – Patienten frieren schon, wenn sie nur den kleinen Finger unter der Bettdecke hervorstrecken.

Hypericum

ist d a s Mittel für Verletzung der Nerven. Das heißt, es kann das Auskurieren einer Gehirnerschütterung unterstützen und hilft bei schmerzhaften Verletzungen der Finger und Zehen (nervenreiches Gewebe) oder nach einem Sturz auf das Steißbein.

Ipecacuanha

hilft bei Beschwerden oder Schmerzen, die von Übelkeit und Erbrechen begleitet werden, besonders wenn die Zunge nicht belegt ist. Z.B. hilft es bei Husten, der mit Würgen und Erbrechen verbunden ist. Patienten, denen Ipecacuanha hilft, haben keinen Durst und vertragen keine Hitze.

Kalium bichromicum

hilft bei Nasennebenhöhlen- oder Stirnhöhlenentzündungen, wenn die Sekrete gelb und fadenziehend sind. Ein weiterer Hinweis auf dieses Mittel ist Druck, Völlegefühl oder punktförmiger Kopfschmerz an der Nasenwurzel. Die Patienten fühlen sich besser in der Wärme.

Lachesis

hilft bei linksseitiger Angina (Mandelentzündung), wenn die Rötung im Rachen ins Bläuliche geht und dem Patienten kalte Getränke gut tun.

Ledum

hilft bei Insektenstichen, wenn das Hauptproblem der Juckreiz ist. Außerdem hilft es bei Biss- und Stichwunden. Ledum hilft besonders dann, wenn Kälte die Beschwerden bessert.

Lycopodium

hilft bei vielen rechtsseitigen Beschwerden, wenn sich das Befinden der Patienten am späten Nachmittag verschlechtert (16-20 Uhr). Z.B. hilft Lycopodium bei rechtsseitiger Angina, besonders wenn dem Patienten warme Getränke gut tun. Außerdem hilft es bei rechtsseitigen Rückenschmerzen oder bei Verdauungstörungen, die mit viel Gasansammlung im Bauch verbunden sind, wenn sie sich spätnachmittags verschlimmern.

Dosierung

Wenn nichts anderes angegeben ist, stündlich 1-2 Globuli (Kügelchen) D6 unter der Zunge zergehen lassen. Wenn sich die Beschwerden bessern, dann seltener, z.B. 3 x täglich 1-2 Globuli. Wenn keine Besserung eintritt, versuchen Sie ein anderes Mittel oder wenden sich an einen Arzt oder Heilpraktiker.