Holzterrassen werden immer beliebter und fügen sich als Naturprodukt gut in das Bild des Gartens. Für Hobby-Heimwerker macht das Selberbauen zudem noch Spaß.
Das Anlegen oder Bauen einer Holzterrasse ist relativ einfach und zügig zu praktizieren; insbesondere für den geschickten Hobby-Heimwerker. Jedoch ist zu Bedenken, dass Holz ein Naturprodukt ist, demnach pflegeintensiver und nicht so langlebig wie Steinbeläge. Infolgedessen sei es angebracht über die Auswahl des Holzes nachzudenken.
Das richtige Holz; Nadel – oder Hartholz
Das beliebteste und wohl auch das edelste Holz für Außenterrassen ist ein Tropenholz aus Südostasien;–Bangkirai. Hierbei handelt es sich um ein extrem witterungsbeständiges und sehr schweres Hartholz mit einem rötlich-braunen Farbton. Es ist sehr langlebig und hat dementsprechend auch seinen Preis.
Entscheidet man sich jedoch gegen den Abbau der Tropenwälder, so kann man auf die heimischen Hölzer, was den Terrassenbau betrifft, insbesondere auf die Douglasie zurückgreifen. Die Douglasie ist haltbar, widerstandsfähig und, was noch erwähnenswert ist, nicht unerheblich günstiger als das Bangkirai-Holz.
Die Holzdielen werden in verschiedenen Größen angeboten. Die gängigsten Maße der Dielen betragen in der Breite 14,5 Zentimeter und die Dicke liegt bei 2,5 Zentimeter. Hinsichtlich der Länge hat man eine Auswahl zwischen 2–4 Metern. Hierzu sei angemerkt, dass die kürzeren Terrassendielen handlicher sind und sich dementsprendend besser verarbeiten lassen. Es ist allerdings abhängig von der Größe und den Ausmaßen der zu bauenden Terrasse, für welche Länge man sich schlussendlich entscheidet.
Die Auswahl der richtigen Schrauben
Es ist wichtig, sich zuvor Gedanken über die Auswahl der richtigen Schrauben zu machen.
Entscheidet man sich für die herkömmlichen Holzschrauben so muss man damit rechnen, dass bereits nach einer Saison die ersten gebrochenen Schrauben ausgewechselt werden müssen. Witterungsbedingt korrodieren die Schrauben und brechen. Darüber hinaus sind angerostete Schrauben und die einhergehende Verfärbung des Holzes an den Verschraubungen optisch weniger schön.
Daher sollte man von vornherein Senkkopf – Edelstahlschrauben verwenden, die über eine besondere Spitze verfügen, und somit leichter in das Holz eindringen. Es sollten ferner sogenannte Torx–Schrauben verwendet werden. Diese lassen sich besser als die normalen Kreuzschlitzschrauben verarbeiten. Sie sind in jedem Fachhandel erhältlich. Die Schraubengröße sei mit 4,5 x 50 Millimeter optimal angemessen.
Die Planung und Vorbereitung zum Selberbauen
Wenn man sich nunmehr für das richtige Holz und die Schrauben entschieden hat sollte man sich alsdann mit einer guten Vorbereitung und Planung auseinandersetzen. Es bietet sich an und ist in der Tat lohnenswert, eine genaue Skizze seines Vorhabens zu fertigen. Man sollte sich die Mühe machen, eine maßstabsgerechte Zeichnung zu entwerfen;-das gilt sowohl für die eigentlicheTerrasse als auch für die Unterkonstruktion.
Einerseits kann man sich beim Bauen an der Skizze entlang hangeln und anderseits lässt sich recht genau errechnen, wie viel Material man benötigt.
Die Unterkonstruktion der Holzterrasse
Der Bau kann beginnen. Eingangs sei gesagt, dass die Unterkonstruktion das eigentliche Herzstück des gesamten Projektes ist. Die Errichtung ist zeitaufwendig und muss gut durchdacht sein; es sind einige Faktoren zu beachten. So sollte bei einer größeren Fläche unter freiem Himmel, also ohne Überdachung, ein Gefälle zum Ablaufen des Regenwassers eingeplant werden;-meist geht man von einem Prozent aus, d.h., etwa ein Zentimeter auf einem Meter. Dementsprechend muss auch die Holzdiele verlegt werden, damit das Wasser längs der Rillen ablaufen kann.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, worauf die Tragekonstruktion gelegt wird,-man kann mit einfachen Betonsteinen oder – platten arbeiten, aberr auch Betonfundamente setzen.
Wichtig ist nur zu verhindern, dass Feuchtigkeit vom Erdreich in das Terrassenholz zieht. Daher sollte eine gute Belüftung gewährleistet sein, damit das Holz schnell trocknen kann.
Bevor nun die Tragebalken auf die Fundamente gesetzt bzw. gelegt werden, sollte der gesamte Bereich des Terrassenausmaßes vom Mutterboden ( sofern vorhanden ) befreit und durch Füllsand ersetzt werden ( ca. 10–15 cm ). Diese Maßnahme lässt Regenwasser gut und schnell absickern und verhindern unter anderem auch Unkrautbewuchs.
Die Tragebalken für die Unterkonstruktion haben in der Regel ein Maß von 4,5 x 9 Zentimeter. Der Abstand zwischen den einzelnen Balken sollte 50 Zentimeter nicht überschreiten.
Der Dielenüberstand sollte bei einer Stärke von 2,5 Zentimeter nicht höher als 6 Zentimeter liegen; dies dient als Hinweis, an welcher Stelle am Terrassenende der letzte Tragebalken zu positionieren ist.
Es sollte auch auf die Höhe der Holzterrasse geachtet werden; demnach sind zum Beispiel Kellerschächte, Rasenrandsteine oder Stufen zu berücksichtigen.
Verlegen der Holzdielen
Die erste Diele muss gut ausgesucht sein. Sie sollte möglichst gerade sein und am Ende der Terrasse angelegt und exakt rechtwinklig ausgerichtet werden.
Danach wird die Diele an den Tragebalken befestigt. Somit hat man eine gute Grundlage für jede weitere Terrassendiele gelegt.
Aus optischen Gründen ist auf eine geradlinige Verschraubung zu achten; hierzu kann eine gerade Dachlatte oder eine Maurerschnur hilfreich sein. Sollte man sich für das harte Tropenholz entschieden haben, so müssen die Schraubenlöcher vorgebohrt werden.
Es empfiehlt sich darauf zu achten, dass die Fugen zwischen den Holzdielen mindestens 5 Millimeter breit sind. Die Holzterrasse ist einer ständig wechselnden Witterung ausgesetzt, daher benötigt es seinen Platz. Die Fuge verhindert, dass es zu Wölbungen oder gar Beschädigungen der Terrassendielen kommt.
Seitenverblendung der Terrasse
Damit die Unterkonstruktion nicht zu sehen ist, sind die Seiten entsprechend zu verblenden. Sollte man sich für eine Holzverblendung entscheiden, so ist die Sockelblende unterhalb der Terrassendiele anzubringen, damit der Wasserablauf gewährleitstet bleibt.