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Holzoberflächen schleifen – Tipps für Heimwerker

Um eine glatte und ebene Holzoberfläche zu erhalten, muss die Fläche glatt geschliffen werden. Beim Schleifen gibt es aber einiges zu beachten.

Ein wichtiges Thema bei der Holzbearbeitung ist das Schleifen. Holzoberflächen werden geschliffen, um Unebenheiten, raue Stellen oder Leim- und Farbreste zu entfernen, aber auch um das Holz für weitergehende Oberflächenbehandlungen vorzubereiten.

Holzoberflächen schleifen mit einem Schleifklotz

Um eine glatte Holzoberfläche zu bekommen, sind mehrere Schleifgänge sinnvoll. Im ersten Schleifgang benutzt der Heimwerker einen Schleifklotz, den er selbst herstellen kann. Ein Klötzchen von etwa 16 x 8 cm Größe wird aus einem weichen Holzstück herausgebrochen und etwas abgerundet. Eine etwas elegantere Version des Schleifklotzes findet der Heimwerker in Baumärkten. Dieser Schleifklotz ist meist aus Kunststoff und hat eine Spannvorrichtung für das Spannen des Schleifpapiers. Als Nächstes benötigt der fleißige Heimwerker das richtige Schleifpapier. Ein unbehandeltes Holz sollte zuerst mit einem groben Schleifpapier mit einer Körnung von 80 vorgeschliffen werden. Für den Nachschliff wählt man eine Körnung von 120. Zum Schluss kommt der Feinschliff. Hier eignet sich eine Körnung von 180 und 200 am besten. Möchte der Heimwerker hingegen nur seinen Tisch vom alten und unansehnlich gewordenen Lack befreien, reicht für den ersten Schleifgang ein feines Schleifpapier mit einer Körnung von 100.

Tipp für Heimwerker: Grundsätzlich sollte der Heimwerker für das Schleifen eher feines Schleifpapier benutzen. Denn grobe Schleifpapiere mit einer Körnung von 40 und 60 reißen Spuren ins Holz, die nicht mehr zu beseitigen sind.

Holzoberflächen schleifen mit der Bandschleifmaschine

Um große glatte Flächen zu schleifen, sollte der Heimwerker nicht mehr per Hand schleifen, sondern eine Bandschleifmaschine benutzen. Das spart Zeit und der Schliff ist sauber und regelmäßig. Wenn nicht viel Material weggeschliffen werden soll, kann im Regelfall gut mit einer 120er oder 150er Körnung die Holzoberfläche vorgeschliffen und der Endschliff mit einer 240er oder 280er Körnung durchgeführt werden. Des Weiteren sollte der Heimwerker darauf achten, nur scharfe Schleifbänder zu benutzen. Denn abgenutzte Schleifbänder erzielen nicht das gewünschte Resultat.

Tipp für Heimwerker: Auch für die Bandschleifmaschine gilt die Devise: Lieber feines Schleifband benutzen als ein grobes, denn ein durchgeschliffenes Furnier ist nicht mehr zu reparieren.

Holzoberflächen schleifen mit dem Schwingschleifer

Für kompliziertere Holzoberflächen wie zum Beispiel alte Fensterrahmen oder Kastentüren und für Ecken und Kanten ist der Schwingschleifer das richtige Gerät. Aber den Schwingschleifer muss der Heimwerker lernen, zu beherrschen. Er muss sich zwingen, den Schwingschleifer langsam über das Werkstück zu führen und dabei nicht zu drücken. Denn allein das Gewicht des Schwingschleifers reicht vollkommen zum Schleifen. Darauf achten, den Schwingschleifer beim Schleifen nicht zu verkannten, denn das bringt hässliche Dellen ins Holz, die bis in die letzte Lackschicht zu sehen sind. Auch beim Schwingschleifer kann mit einer Körnung von 120 oder 150 begonnen werden. Für den Endschliff nimmt man Schleifpapier mit einer Körnung von 240 oder 280.

Weitere wertvolle Tipps für das Schleifen von Holzoberflächen

  • Immer in der Richtung der Maserung schleifen, niemals quer zur Maserung. Das gilt sowohl für das Schleifen per Hand als auch für das Schleifen mit Schleifmaschinen.
  • Den Schleifstaub immer wieder mit einem Lappen oder einem Handfeger abnehmen, um eine saubere Oberfläche zu bekommen. Es gibt honiggetränkte Tücher, die den Schleifstaub hervorragend abnehmen. Um Geld zu sparen, kann der Heimwerker die Tücher auch selbst in Honig tränken.
  • Darauf achten, dass das Schleifpapier eine gute Qualität hat. Ansonsten kann ein Sonderangebot schnell zum teuren Spaß werden. Das Schleifpapier sollte scharf sein und nicht schon beim Anfassen oder beim Kratzen mit dem Fingernagel die Körnung verlieren.
  • Um eine besonders glatte Holzoberfläche zu erhalten, verwendet man ein feuchtes, nicht nasses, Tuch. Mit diesem Tuch wird nach jedem Schleifgang das Holz befeuchtet. Dann das feuchte Holz Trocknen lassen und erneut schleifen. Dieser Vorgang kann so oft wiederholt werden, bis dem Heimwerker die Holzoberfläche glatt genug ist.
  • Oft sind stumpf gewordene Schleifbänder nicht wirklich stumpf, sondern sie sitzen nur voller Schleifstaub. Mit einer weichen Drahtbürste lassen sich die Schleifbänder gut reinigen.
  • Beim Kauf der Schleifbänder sollte der Heimwerker darauf achten, dass an der Naht- oder Verbindungsstelle des Bandes sich keine Übergänge befinden. Diese Übergänge können beim Schleifen hässliche Einkerbungen im Holz verursachen.