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Hochzeit im Mittelalter

Mittelalterliche Hochzeit: Die Bräuche, Kleider und das Festmahl. Wie lief eine mittelalterliche Hochzeit ab? Was gab es zu essen, welche Kleidung und welche Sitten und Bräuche hatte man im Mittelalter? Eine kurze Erklärung.

Hochzeiten zu mittelalterlichen Zeiten waren der Ursprung für viele heutige Traditionen und Bräuche. Es gab mehr als nur Burgen, Ritterlichkeit und andere Kleidung. Es war eine Zeit der Entwicklung für viel soziale- und auch Hochzeitsbräuche die heute noch von Bräuten befolgt werden. Vor allem wurde zu dieser Zeit durch eine Hochzeit auch die Omnipräsenz der Kirche deutlich, die damals das Denken und Handeln der Bevölkerung stark beeinflusste.

Traditionen zur Hochzeit

  • Damals war es üblich, dass die Braut ihre Haare für die Feierlichkeiten offen trug. Ebenfalls häufiger war es beliebt Blumen oder Blumenkränze in die Haare der Braut zu flechten.
  • Die Freunde und Gäste des Brautpaares bewarfen die jung Vermählten mit Getreidekörnern oder anderem Saatgut um ihnen so eine große Familie zu wünschen.
  • Ringe konnten sich ärmere Paare oft nicht leiste, so war es Brauch eine Münze zu zerbrechen und jedem der Ehepartner eine Hälfte zu überlassen.
  • Wenn der Bräutigam aus einem anderen ländlichen gebiet stammte als die Frau, hatte es Tradition den jungen Männern des Dorfes eine Runde auszugeben. Schließlich hatte er ihnen eine potentielle Partnerin „weggenommen“.
  • Nach dem Essen war es, wie auch heute noch, üblich den Tanz zu eröffnen. Hier hatten auch die anwesenden Junggesellen die Möglichkeit eine alleinstehende Dame kennenzulernen.

Mittelalterliches Festessen

Zu den Feierlichkeiten gehörte natürlich auch ein reichhaltiges Festmahl. Der Hochzeitstag wurde unabhängig vom sozialen Stand der Eheleute auf jeden Fall gefeiert. Das Essensangebot reichte von Roastbeef über Tauben, Gänse und anderes Geflügel bis hin zu Schwein, Lamm oder Fisch. Dazu wurden unter anderem Walnüsse, frisches Obst, Bierbrot und Torten, Fruchtspeisen und andere Süßigkeiten gereicht.

Die einzigen angebauten Früchte zu dieser Zeit waren Äpfel. Andere Früchte wie Birnen oder sogar Pfirsiche und verschiedene wilde Beeren wurden in den Wäldern gepflückt. Reichere Familien konnten sich auch Dinge wie Datteln oder Pistazien leisten. Zu allem wurden gewürzter Wein, Bier oder Starkbier serviert um den Durst der Gäste zu löschen.

Die Kleidung

Mittelalterliche Kostüme spiegelten die Kultur und den jeweiligen Stand wieder und der zunehmende Handel stellte neue Materialien zur Verfügung. Der Adel posierte meist in eher hellfarbigen Roben und Seide war für die Oberklasse reserviert. In einigen Landstrichen war es den ärmeren Landsleuten sogar verboten Seide zu besitzen. Häufig fanden sich auf den Kleidungsstücken auch Stickereien in Gold- oder Silberfäden. Sie stellten Szenen aus der Natur, Legenden oder der Religion dar. Wer es sich leisten konnte trug zu diesen Kleidern fein gearbeiteten Gold-, Silber- oder Holzschmuck. Verschieden Steine symbolisierten auf den Roben oder im Schmuck wünsche, wie etwa der Smaragd die christliche Hoffnung oder ein Hyazinth Gottes Gnade.