Wie man ohne große Umbauten seine Nebenkosten senken kann. Wenn es draußen kalt ist, will man es drinnen warm haben. Das aber wird immer teurer: Die Kosten für das Heizen steigen. Hier einige Tipps, wie man Geld sparen kann.
Klar – man könnte sein Haus vollständig dämmen. Neue Fenster einbauen. Die Heizungsanlage erneuern. Dann hätte man garantiert niedrigere Heizkosten. Doch vielen wollen oder können solche Umbauarbeiten nicht bezahlen, und manchmal – etwa in Mietwohnungen – geht das auch gar nicht. Aber es gibt auch einfachere Maßnahmen, die jeder schnell umsetzen kann.
Heizkosten sparen bei den Fenstern: Flammen-Test für die Scheiben
Durch die Fenster von Häusern und Wohnungen geht viel Wärme verloren: schlechte Verglasung, undichte Stellen, Lüften. Daher sollte man beim Energiesparen zunächst vor allem auf die Fenster achten.
Interessant ist es zu wissen, welche Qualität die Verglasung der Fenster überhaupt hat. Und das ist einfach herauszufinden – mit einem Feuerzeug. Am deutlichsten ist es, wenn der Hintergrund der Fenster etwas dunkler ist, etwa durch geschlossene Jalousien oder am Abend. Man hält einfach eine Flamme mit kurzem Abstand vor Fenster. In der Regel wird man nun zwei doppelte Flammen sehen, also insgesamt vier Flammen. Sind alle vier orange, so heißt das: Es handelt sich um eine normale Doppelverglasung. Dann hilft gegen Wärmeverlust nur: Scheiben austauschen, das ist günstiger als das ganze Fenster. Ist aber eine der Flammen – meist die zweite – rot, so hat die Scheibe eine zusätzliche Isolierung, ist also aus Wärme-Gesichtspunkten von besserer Qualität.
Fensterrahmen abdichten
Überprüfen sollte man auf jeden Fall auch die Fensterrahmen, genauer: die Dichtungen darin. Die kann man sehen, wenn man das Fenster öffnet: Ist dort ein gummiartiger Streifen vorhanden? Falls nicht, strömt vermutlich viel kalte Luft durch kleinste Ritzen in die Wohnung. Hier kann man schnell Abhilfe schaffen: Im Baumarkt gibt es Dichtungsstreifen, die man nachträglich selbst ankleben kann. Die Kosten: je nach Qualität und Lebensdauer ab circa einem Euro pro Meter.
Richtig lüften – nicht Fenster kippen
Über das Lüften verliert eine Wohnung sehr viel Wärme. Doch selbstverständlich ist Lüften unerlässlich für das Raumklima, für die Gesundheit und gegen Schimmel. Wichtig ist aber das Wie des Lüftens: Auf keinen Fall sollte man bei kaltem Wetter das Fenster über längere Zeit gekippt lassen. Dadurch kühlen die Wände aus, die Heizkosten steigen enorm – der gewünschte Luftaustausch findet aber kaum statt. Richtig ist es, mehrmals am Tag überall in der Wohnung alle Fenster weit aufzumachen – dabei reichen wenige Minuten aus.
Temperatur senken
Ebenfalls deutlich wirkt sich natürlich das Heizverhalten selbst auf die Kosten aus. Wenn es geht, sollte man die Raumtemperatur ein wenig senken – jedes Grad kühler bedeutet etwa sechs Prozent weniger Energie.
Heizkörpernischen isolieren
Wenn Heizkörper an der Innenseite von Außenwänden angebracht sind, vielleicht auch noch in einer Nische, hinter der die Wand besonders dünn ist, kann auch hier einiges gegen hohe Kosten tun – denn über die Wand wird viel Wärme nach außen abgegeben. In Baumärkten gibt es mit Aluminium beschichtetet Isolierplatten, die einfach hinter die Heizungen an die Wand geklebt werden können. Sie verhindern einerseits, dass viel Wärme nach außen gelangt, andererseits reflektiert die Beschichtung die Wärme nach innen in den Raum. Solche Platten kosten ab etwa sieben Euro pro Quadratmeter. Noch effektiver, allerdings auch aufwändiger ist es, die Heizkörpernischen zuzumauern und zu isolieren.
Wassersparende Duschköpfe
Und auch warmes Wasser kann man einfach sparen: Über das Internet kann man Duschköpfe bestellen, durch die deutlich weniger Wasser läuft als durch herkömmliche – bei denen sich der Duschstrahl aber trotzdem voluminös anfühlt und genügend Druck hat. Das Geheimnis: Das Wasser wird mit Luft gemischt, in jedem Wassertropfen ist eine Luftblase eingeschlossen. Wer häufig duscht, kann bis zu 150 Euro im Jahr einsparen. Die Kosten für solche Duschköpfe sind sehr unterschiedlich, liegen aber unter 100 Euro.