Wer in Bonn heiratet, hat die Wahl zwischen verschiedenen Trauzimmern. Von nostalgisch bis ausgefallen ist alles möglich – je nach Geschmack.
Altes Rathaus – heiraten im historischen Ambiente
Das weiß und rosa gestrichene Alte Rathaus auf dem Marktplatz mitten in der Bonner City, verfügt über ein gerne und oft genutztes Trauzimmer. Freitags und an einigen wenigen Samstagen im Jahr können Paare sich hier im historischen Ambiente das Ja-Wort geben. Schon auf der Freitreppe, welche in das Rathaus führt, fühlt man sich wie einer der vielen Staatsgäste, welche hier schon gestanden und zu den Bonnern gesprochen haben. John F. Kennedy und Charles de Gaulle waren nur zwei davon.
Hinter dem massiven Schreibtisch steht ein Marmorkamin, über welchem ein Portrait des Kurfürsten und Erzbischofs von Köln Clemens August hängt. Der große Raum bietet ausreichend Platz, so dass viele Gäste der Trauung beiwohnen können. Das Alte Rathaus mit seiner Freitreppe eignet sich sehr gut für die ersten hübschen Hochzeitsfotos des frischvermählten Paares.
Wer in diesem nostalgischen Rahmen heiraten möchte, sollte sich genau über die möglichen Termine erkundigen und sich früh genug anmelden. Die Anmeldung für die Samstagstrauungen erfordert eine zusätzliche Gebühr.
Die Kommende Ramersdorf – heiraten im Schloss
In dem Bonner Vorort Ramersdorf liegt die um 1220/30 von Graf Heinrich von Sayn gebaute, ehemalige Kommende des deutschen Ritterordens. Im 19. Jahrhundert wurde der Bau zu einem herrschaftlichen Adelssitz erweitert. Heute ist das Schloss „Kommende Ramersdorf“ restauriert und liegt in einem alten Park.
Der mit Türmchen und Zinnen verzierte Bau, bietet Heiratswilligen ein sehr romantisches Ambiente für die standesamtliche Trauung. Nur an bestimmten Samstagen im Jahr besteht für Paare die Möglichkeit, sich in der Kommende trauen zu lassen. Deshalb sollte man sich auch hier früh genug über die möglichen Termine erkundigen.
Die Godesburg – heiraten mit Ausblick
Auch die Godesburg das Wahrzeichen des Bonner Stadtteils Bad Godesberg – verfügt über ein Trauzimmer. Erbaut im 13. Jahrhundert, wurde die Godesburg 1583 gesprengt und ist seitdem eine Ruine. Allerdings wurde sie 1960 restauriert und verfügt mittlerweile über Hotel und Restaurant. Das Trauzimmer befindet sich in der Weinstube. Von dort aus hat man einen weiten Ausblick über das Rheintal. Auch hier ist die Trauung nur an bestimmten Samstagen möglich.
Die Bönnsche Bimmel – heiraten in der Oldtimer-Bahn
Die „Bönnsche Bimmel“ ist eine Straßenbahn aus dem Jahr 1911. Die umgebaute Oldtimer-Bahn steht nicht nur für die Hochzeitsfeier nach der Trauung zur Verfügung. Es besteht außerdem die Möglichkeit sie, für 99 Euro extra, als rollendes Trauzimmer zu nutzen. Während der Trauung fährt die Nostalgie-Bahn etwa 40 Minuten lang auf der Strecke der Linien 61 und 62 bis nach Dottendorf zur Wendeschleife, und dann wieder zurück zum Standesamt. Nachdem der Standesbeamte ausgestiegen ist, können bis zu 19 Personen auf Wunsch einfach weiterfeiern.
Heimatmuseum Beuel – heiraten in der Scheune
Das Heimatmuseum wurde 1986 im ältesten Haus Beuels eingerichtet. Heute bietet es Paaren die Möglichkeit, sich im Trauzimmer der zum Museum gehörenden Scheune das Ja-Wort zu geben. Diese wurde 1662 errichtet und ist somit älter als das Museumshaus (1707). Die Scheune über dem Weinkeller bietet zwischen Zeugnissen aus Fischerei, Schifffahrt und Wäscherei, eine besonders nostalgische, traditionsbewusste Atmosphäre. Die Trauungen finden nach Vereinbarung statt.
Sonstige Trauzimmer Bonns
Weitere Trauzimmer für die standesamtliche Trauung gibt es im Standesamt an der Poppelsdorfer Allee, im Standesamt Beuel, im Standesamt Hardtberg und im Rathaus Bad Godesberg.