Echinacea, Grüner Tee und Isländisches Moos
Echinacea, auch Sonnenhut oder Igelkopf genannt, beeindruckt durch seine Vielfältigkeit. Er wirkt unterstützend bei grippalen, aber auch bei Harnwegsinfekten und stärkt auf natürliche Weise das Immunsystem. Der Wirkstoff wird sowohl vom Wurzelstock als auch von den oberirdische Pflanzenteilen gewonnen.
Grüner Tee macht vor allem als „gesunder Schlankmacher“ immer wieder Schlagzeilen. Dabei kommt die seit mehreren tausend Jahren in China angebaute Pflanze vor allem auch dem Immunsystem zugute. Unter anderem machen die antioxidativ wirkenden Polyphenole und die enthaltenen Vitamine B1, B2, B6, Calcium, Kalium, Phosphor, Magnesium, Zink, Nickel und Fluorid den grünen Tee zum wahren Abwehrtalent.
Isländisches Moos kommt entgegen seiner Bezeichnung weder aus Island, noch ist es ein Moos. Es handelt sich um eine Flechte, die im arktischen und alpinen Klima wächst. Aufgrund ihrer Schleimstoffe findet sie in der Erkältungstherapie speziell bei Halsschmerzen, Heiserkeit und Husten Anwendung.
Kamille, Kampfer, Salbei
Kamille gehört zu den beliebtesten Heilpflanzen Europas. Ob als Dampfbad bei Erkältungen oder als schweißtreibender Tee hat die antibakteriell und entzündungshemmend wirkende Kamille Tradition. Kein Wunder: Ihr ätherisches Öl wirkt beruhigend auf gereizte Schleimhäute.
Kampfer kommt vor allem bei der Behandlung von Atemwegserkrankungen zum Einsatz. Er wirkt schleim- und krampflösend und unterstützt das Abhusten von Sekret. Beim ersten Frösteln, das eine Erkältung ankündigen kann, angewendet, entfaltet Kampfer seine wärmenden Eigenschaften.
Salbei leitet sich vom vielversprechenden lateinischen Namen „salvare“ = heilen ab. Er wird traditionell wegen seines ätherischen Öls in der Erkältungszeit verwendet. Darüber hinaus beruhigt er auch im Mund und Rachenbereich.
Spitzwegerich, Zitrone, Thymian
Spitzwegerich ist ursprünglich in Europa zu Hause und wächst auch hierzulande ganz unauffällig an Wegrändern und auf Wiesen. Die wertvollen Inhaltsstoffe bilden auf gereizten Schleimhäuten eine schützende Schicht und lassen Entzündungen durch ihre antibakteriellen Eigenschaften abklingen. Zudem hat Spitzwegerich eine beruhigende und reizmildernde Wirkung im Rachenraum und lindert Heiserkeit.
Zitronen sorgen nicht nur in der Küche für die nötige Frische, sondern bringen auch die Abwehrkräfte wieder auf Touren. Der hohe Vitamin C-Gehalt macht die gelbe Frucht zum Klassiker unter den Heilpflanzen in der Erkältungszeit.
Thymian stammt aus den westlichen Mittelmeerländern, wo er sowohl Pizza, Pasta als auch Fischgerichten das typisch mediterrane Aroma verleiht. Die griechische Bezeichnung für Thymian lautet „Thymos“, was so viel heißt wie „Mut“ oder „Kraft“. Das erklärt auch, warum dem Gewächs zu Zeiten von Ritter und Burgfräulein eine symbolische Bedeutung zugute kam: Vor einem Turnier steckten die Hofdamen ihrem persönlichen Favoriten ein Thymian-Sträußchen an die Rüstung.
Bereits Hippokrates und Dioskurides, die wohl bekanntesten Ärzte der griechischen Antike, setzten Thymian gegen Atemwegserkrankungen, insbesondere als auswurfförderndes Mittel ein. Heute, wo der Strauch auch hierzulande weit verbreitet ist, hat sich in Sachen Anwendungen nichts geändert. Das ätherische Öl, Gerbstoffe und Flavonoide des Thymians machen seine antibakteriellen und entzündungshemmenden Eigenschaften aus. Zudem kommen die krampf- und expektorierenden Wirkungen des Thymianöls und -krautpulvers vor allem der Linderung von festsitzendem Husten zugute.