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Heilkräuter gegen Blockaden des Energieflusses

Die Lehre der Phytokinesiologie und Pflanzen des Elementes Holz. Die Phytokinesiologie ist die Verbindung von Kinesiologie und Pflanzenheilkunde. Muskeltests überprüfen den Energiefluss unterteilt nach den Elementen der TCM.

Davon ausgehend, dass Mensch und Pflanze Teil der Natur sind und alle Geschöpfe aus Energie bestehen, vermögen Pflanzen der Pflanzenheilkunde nach nicht allein den Körper zu heilen, sondern auch auf unsere Psyche einzuwirken: Jegliche Lebensenergie arbeitet im Zusammenspiel von Geist und Körper und deren Gleichgewicht. Pflanzen vermögen dieses der Heillehre nach wieder herzustellen.

Die Phytokinesiologie

In der Phytokinesiologie wird das Wissen der Pflanzenheilkunde mit den aktuellen Möglichkeiten der Kinesiologie verknüpft. Davon ausgehend, dass die Kommunikation zwischen Mensch und Pflanze auf jeder Ebene möglich ist, Pflanzen den Mensch in jeder Hinsicht zu beeinflussen vermögen, werden Pflanzen zur Stärkung eingesetzt, die zuvor mit Hilfe des Muskeltestes ausfindig gemacht werden.

Pflanzen als Energie-Botschafter und der Muskeltest

Gemäß der Phytokinesiologie agieren Pflanzen als Botschafter. Wer bereit ist, das Wesen von Kräutern zu erfassen, sich faszinieren lässt von deren Duft oder deren Ausstrahlung, der ist auch in der Lage, sich auf ihre Heilwirkung einzulassen – auf welche Weise auch immer-, so die Phytokinesiologie.

Wer sich intensiv mit einer Pflanze beschäftigt, befasst sich der Heilmethode nach automatisch auch mit den eigenen Wurzeln und findet so Übereinstimmungen zwischen Mensch und Pflanze sowie Möglichkeiten der Energieübertragung von Pflanze zu Mensch durch Impulse der einzelnen Elemente (Feuer, Wasser, Erde, Luft, Metall), denen die einzelnen Pflanzen jeweils zugeordnet werden. Mit dem in der Kinesiologie angewandten Muskeltest werden diese Energien ausfindig gemacht. Übertragen auf die Phytokinesiologie heißt dies wiederum, dass erfahrbar gemacht werden soll, ob das Wesen einer bestimmten Pflanze einer Person auf Ihrem Weg, bei der Erreichung ihrer Ziele oder hinsichtlich bestimmtet Beeinträchtigungen, z.B. bei der Blockade eines Energieflusses, behilflich sein kann.

Jede Pflanze übernimmt der Phytokinesiologie gemäß bestimmte Aufgaben und ist dabei einem bestimmten Element zugeordnet. Der kinesiologische Muskeltest ist hier ein Instrument, das die Kommunikation mit den Pflanzen erleichtern soll.

Was beinhaltet das Holz in der Phytokinesiologie?

Im Menschen steht Holz für die Leber, die Galle, Muskeln, Sehnen, Augen und auch Tränen; emotionsbezogen versinnbildlicht es den Zorn oder Groll, Wut und Empörung, Feindseligkeit aber auch Bewunderung, Motivation und Verantwortung. Für den Geist bedeutet dies, dass Holz Zielorientierung und Strategie darstellt, Bewegungsdrang und Wachstum, Planungen, Entscheidungen und Entdeckergeist, bei Stress dann Selbstbeherrschung und Kontrolle aber auch die Paarung mit Wut – man explodiert.

Die Gallenblase gilt als Yang-Organ des Holzelementes, da sie in der chinesischen Tradition der Sitz unserer Entschlusskraft und Handlungsfähigkeit ist. Die regulierende Wirkung der Leber hingegen findet sich im Yin-Organ, dem „Haus der Seele“. Ein Ungleichgewicht beider kann unter Einbeziehung der Symbolik des Elementes Holz zu Zorn, Wut, und Überfunktion der Gallenblase führen, zu Gallensteinen oder Migräne; zu kalter Wut, wenn die Yang-Energie zu gering ist: Resignation, Depression, Bitterkeit. Dann richtet sich die Aggression gegen den eigenen Körper und zeigt sich mit Gicht, Rheuma, Gelenk- und Muskelproblemen oder Autoimmunkrankheiten.

Ein grundsätzliches Ungleichgewicht im Element Holz ist an einseitigen Symptomen, mangelnder Koordination von Muskeln oder Bewegungen und auch einem asymmetrischen Gesicht, unterschiedlicher Sehkraft zu erkennen.

Holz regiert die Wachstumszyklen, so gehören auch Entwicklungs- und Wachstums- sowie Menstruationsbeschwerden in diesen Bereich. Psychisch steht Holz nicht minder für Koordination, daher sind auch Schizophrenie, Epilepsie oder Persönlichkeitsspaltungen diesem Element zuzuordnen, sowie auch Schwächezustände oder Symptome, die sich nur im Frühjahr zeigen.

Die Pflanzen des Elementes Holz

Dem Holzelement sind sechs verschiedene europäische Heilpflanzen zugeordnet: Das Schöllkraut, der Löwenzahn, die Pestwurz, die Pfefferminze, Wegwarte und das Tausendgüldenkraut.

Schöllkraut, ein Mohngewächs, steht in der Phytokinesiologie für Klarheit und Ausgeglichenheit. Seine Botschaft ist es der Lehre gemäß, das richtige Maß und das innere Gleichgewicht zu finden, Frustration zu beseitigen und Kommunikation zu verbessern. Seit Aristoteles wird es im Zusammenhang mit Augenkrankheiten erwähnt, Paracelsus empfahl es für Galle und Leber, Hieronymus Bock tat es ebenso und auch die moderne Phytotherapie wies diese Wirkung nach, sodass der Zusammenhang mit dem Element Holz nachvollziehbar wird.

Löwenzahn und Pestwurz

Dem Löwenzahn wird von der Phytokinesiologie die Botschaft zugesprochen, ein Ja zum Leben zu vermitteln. Er soll erdend und zentrierend wirken, Klarheit beinhalten, emotionale Fesseln lösen und helfen, sich im Ganzen anzunehmen, ein gutes Selbstwertgefühl zu entwickeln und dem Einfluss anderer zu widerstehen. Galletreibend, bei Leberschwäche angewandt und bei Frühjahrskuren erklärt sich auch hier das Holzelement.

Wenngleich die Pestwurz aufgrund des Gehaltes an Pyrrolizidinalkaloiden heute kaum noch Verwendung findet, haben neue Studien ihre Wirksamkeit bei Allergien und Heuschnupfen nachweisen können. Die Blätter wurden einst bei Erkrankungen des Bewegungsapparates aufgelegt, hier zeigt sich die Verbindung zum zugeordneten Element. Die Phytokinesiologie nennt Pestwurz als Lebensenergie-steigernd. Sie stoppe das Gedankenkarussell, nehme Sorgen, erleichtere die Einheit von Seele, Geist und Körper, stärke das Milzchakra und steigere die Entspannungsfähigkeit.

Als Konzentrationshilfe schlechthin gilt die Pfefferminze, deren Zusammenhang mit dem Element Holz sich anhand ihrer Linderungsfähigkeit bei Migräne, Sportverletzungen, Gallenproblemen und einigen weiteren Indikationen zeigt. Sie verkörpert innerhalb der Phytokinesiologie das Loslassen von Fesseln, gilt als anregend, erfrischend, belebend. Sie soll die Aufmerksamkeit und das klare Denken schulen und alte Gefühle beruhigen, die Gegenwart entspannen und das Durchhaltevermögen stärken.

Wegwarte und Tausendgüldenkraut

Wegwarte findet sich als Mittel bei Galle- und Leberbeschwerden wieder, vermag auch gereizte Augen zu beruhigen und wird daher ebenso dem Holz beigeordnet. Aufrichtigkeit sich selbst gegenüber, Disziplin und Tatkraft, Blick für das Wesentliche, die Überwindung von Hindernissen und Mut zum Risiko, so lauten die wichtigsten Schlagwörter im Zusammenhang mit der Phytokinesiologie.

Der extrem bittere Geschmack des Tausendgüldenkrauts ist weithin bekannt, sodass seine Anwendung im Magentrakt zur Anregung von Leber und Galle als Erläuterung hinsichtlich des Holzelementes direkt ersichtlich ist. Phytokinesiologisch steht Tausendgüldenkraut für das Gleichgewicht, die Fähigkeit, eigene Bedürfnisse – besonders als Frau – wahrzunehmen und sich von Forderungen anderer abzugrenzen, die Stärkung des eigenen Willens und des Durchsetzungsvermögens sowie der Möglichkeit, Geben und Nehmen in Einklang miteinander zu bringen.