Eine Methode zur Gewichtsreduzierung und Säuberung des Körpers. Regelmäßiges Fasten wird immer beliebter. Entschlacken, Giftstoffreduktion im Körper und Gewichtsverlust sind die Hauptaspekte solcher Kuren. Worauf sollte man achten?
Immer mehr Menschen praktizieren heute regelmäßiges Heilfasten. Als Heilfasten bezeichnet man den bewussten Verzicht auf Nahrung für eine bestimmte Zeit. Heilfasten ist dabei jedoch etwas gänzlich anderes als eine einfache Diät. Erstens entsteht beim korrekt durchgeführten Heilfasten keinerlei Hungergefühl und zweitens geht es nicht nur um den Verlust von Körpergewicht. Wer Heilfasten nur als Mittel zur Gewichtsreduzierung ansieht, hat die eigentliche Intention verfehlt, weil sie nicht nur auf den Körper gerichtet ist, sondern auch auf die Seele.
Für wen ist Heilfasten geeignet und für wen nicht?
In der Regel können alle erwachsenen und gesunden Menschen eine Heilfasten-Kur in Angriff nehmen. Allerdings ist es ratsam, gerade für Neulinge auf diesem Gebiet, sich in die Hände eines kompetenten Fasten-Arztes zu begeben. Wer dies nicht möchte, sollte sich aber zumindest vor Beginn seiner Heilfasten-Kur sehr intensiv mit dem Thema befassen. Durch solch eine Auseinandersetzung erhält man sehr viele Tipps und lernt auch, auf Signale des Körpers zu achten. Für Kinder ist eine Heilfasten-Kur nicht geeignet, ältere Jugendliche sollten, wenn überhaupt, nur unter Anleitung fasten. Alle, die mit schweren Krankheiten zu kämpfen haben, sollten ihren Arzt befragen, ob für sie ein Heilfasten in Frage kommt. Niemals sollte man einfach drauflos fasten.
Was geschieht beim Heilfasten?
Beim Heilfasten geschehen mehrere Dinge. Wenn man bedenkt, dass ca. 70% der täglichen Energie im Verdauungstrakt verbraucht wird, dann könnte man von einer Ruhepause für die damit zusammenhängenden Organe sprechen. Es kommt zu einer kurzzeitigen „Stilllegung“ der Verdauungsorgane. Außerdem befreit sich der Körper während einer Heilfasten-Kur von allen abgelagerten Schadstoffen. Giftstoffe und Schlacken werden ausgeschieden.
Während des Heilfastens werden zusätzlich das Immunsystem gestärkt und die geistige Leistungsfähigkeit erhöht. Zudem bewirkt das Heilfasten natürlich einen Gewichtsverlust.
Heilfasten ist mehr als eine Diät
Eine Heilfasten-Kur reinigt aber nicht nur den Körper, sondern dient auch zur „Reinigung“ der Seele. Da man während einer solchen Kur ein Stück weit aus dem Alltagsgeschehen aussteigen sollte, hat man mehr Zeit für sich selbst, kann neue Gedanken fassen, sein bisheriges Leben überdenken und neue Vorsätze fassen. Auf diese Weise kommt es zu einer Neubesinnung und zu einem „Seelenputz“. Dieser Aspekt des Heilfastens ist ebenso wichtig oder sogar wichtiger als die Reduktion des Gewichts. Man erneuert sich also innen wie außen und wird merken, wie viel Energie freigesetzt wird.
Ist Sport beim Heilfasten erlaubt?
Während einer Heilfasten-Kur ist leichte(!) sportliche Betätigung sehr wichtig. Man kann Gymnastik machen, schwimmen, laufen oder ausgiebige Spaziergänge unternehmen. Die Bewegung bringt den Kreislauf in Schwung und sorgt für stärkeren Gewichtsverlust. Lediglich in den ersten Tagen der Kur sollte man vorsichtig sein und seinen Körper nicht überlasten, da er genug mit der Umstellung auf das Fasten zu tun hat.
Welche Methoden des Heilfastens gibt es?
Im Bezug auf die Methode gibt es inzwischen eine ganze Reihe von möglichen Varianten. Eine weit verbreitete Regel lautet, dass die Anzahl der Fastentage, geteilt durch drei, die Anzahl der Aufbautage ergibt.
Für das erste Entleeren des Darmes und die Entleerungsvorgänge während des Fastens darf jeder das für ihn geeignetste Mittel finden. Dafür stehen beispielsweise Sauerkrautsaft, Pflaumensaft oder Buttermilch als leichtere Mittel zur Verfügung. Sehr viel stärkere Hilfen bieten Glaubersalz, Bittersalz oder Rizinusöl. Diese Mittel sollten aber nur vorsichtig und auf keinen Fall über längere Zeit angewandt werden.
Für die Fastentage selbst gibt es unzählige Methoden, die für den Körper nötigen Stoffe zuzuführen. Neben dem ausreichenden Trinken von Wasser arbeiten viele Kurse mit Brühen, Säften oder Tees. Andere nutzen dagegen Semmeln und Milch. Auch bei dieser Auswahl ist der Fastende völlig frei, sollte allerdings bei einer Methode bleiben und nicht zwischendrin wechseln.
Wie lange sollte eine Heilfasten-Kur dauern?
Es gibt eigentlich keine wirkliche Obergrenze. Die meisten beginnen allerdings mit einer kürzeren Kur und fasten zwischen drei und sieben Tagen. Wer schon Erfahrungen mit dem Heilfasten gesammelt hat, kann durchaus auch längere Kuren einlegen. Manche fasten beispielsweise zwei oder sogar drei Wochen. Bei der Festlegung der Länge von Heilfasten-Kuren sollte man vor allem auf seinen Körper hören. Im Zweifelsfall ist eine Beratung durch einen Fachmann sinnvoll.