Haustiere sind in der Gesellschaft etwas ganz Selbstverständliches, doch gibt es vieles, was vor der Anschaffung eines Tieres bedacht werden sollte.
Jeder mag andere Tiere – so gibt es Katzen- und Hundemenschen, Fisch- oder Froschliebhaber und viele andere. Die Wahl des richtigen Tieres ist dabei nicht ganz einfach. Soll es dabei eines sein, mit dem man kuscheln kann oder lieber eines, das weniger pflegebedürftig ist? Haustiere haben, wie so vieles, Vor- und Nachteile, die vor der Anschaffung bedacht werden müssen. Sonst kann aus einem kleinen Zeitvertreib schnell eine ernste, anstrengende Angelegenheit werden.
Vorteile von Haustieren
Haustiere bereiten vor allem sehr viel Freude. Für Kinder und Jugendliche ist es oft eine Möglichkeit, Verantwortung zu lernen. Hunde können durchaus zur Fitness des Besitzers beitragen, weil man meist mit ihnen Gassi gehen muss. Dadurch können sich auch schnell neue Freundschaften zwischen den Hundebesitzern entwickeln. Nicht zu vergessen die Zweckdienlichkeit von Blindenhunden. Haustiere können einem Menschen, der sich einsam und verlassen fühlt das Gefühl geben, gebraucht zu werden und werden dann häufig zu einem echten Familienmitglied. Dann ist es umso schlimmer, wenn ein Tier dann erkrankt, verstirbt oder beim Herrchen oder Frauchen Krankheiten auslöst, wie zum Beispiel Allergien, und dann weggegeben werden muss.
Nachteile von Haustieren
Doch leider machen Haustiere nicht nur Freude, sondern kosten Geld. Dabei ist der Anschaffungswert häufig das geringste Übel. Vor allem mit dem Unterhalt von Tieren muss gerechnet werden, denn sie sind nicht nur ein starrer Gegenstand, der einmal in die Wohnung gestellt, vergessen werden kann. Haustiere benötigen Futter und ein sauberes Zuhause. Fische benötigen sauberes Wasser, ein Kaninchen trockenes Streu und eine Katze wünscht sich eine Katzentoilette die nicht unangenehm riecht, sofern sie nicht nach draußen kann. Und dies alles zu kaufen reicht auch nicht aus, sondern die Tiere müssen gefüttert werden und die Toiletten gereinigt bzw. mit den Hunden muss man Gassi gehen. Das kann einerseits zwar entspannend sein, aber der Hund muss manchmal auch mitten in der Nacht raus oder auch bei schlechtem Wetter.
Wer einen Garten hat, in dem sich die Tiere ihre Zeit vertreiben können, kann sich einiges davon sparen. Die Tiere können dann im Gras spielen und dort auch ihre Notdurft verrichten, so dass nicht unbedingt eine extra Toilette benötigt wird. Ein Hund hat es in dieser Hinsicht auch besser, der Hundebesitzer ist nicht mehr im Zugzwang immer mit dem Hund Gassi gehen zu müssen, sondern der beste Freund des Menschen kann seinen Auslauf im Garten bekommen.
Sollte ein Tierliebhaber allerdings einen solchen Luxus nicht sein eigen nennen können, so sollte lieber ein kleines Haustier angeschafft werden. Abgesehen davon, dass es nicht gut für das Tier ist, wenn es nicht genug Platz und Auslauf bekommt, so stehen in den meisten Mietverträgen sogar Klauseln, die besagen, dass nur Tiere bis zu bestimmten Größen in Wohnungen gehalten werden dürfen – wenn dies nicht sogar gänzlich untersagt wird. In einigen Bundesländern gibt es sogar Gesetze, die bestimmten, dass einige Tiere nur in Paaren gehalten werden dürfen. Auch gibt es einige Pflichtimpfungen – z.B. bei Kaninchen gegen Mixomatose -, Hundesteuern und vieles mehr, das ein Haustier ganz schön kostspielig werden lassen kann.
Und was tun, wenn man selbst im Urlaub fahren will? Wenn das Tier dann nicht mitfahren kann, muss eine Pflege gefunden werden oder sogar eine andere Unterkunft, in der das Tier in Pflege gegeben wird.
Bitte beachten
So kann aus einem Zeitvertreib schnell eine ernste Sache werden und auch wenn ein solches Tier vielen Menschen über Einsamkeit und Unbeliebtheit hinweghelfen kann oder einige Menschen (vor allem Kinder) sich ein Haustier anschaffen um Verantwortungsbewusstsein „zu üben“, sollte doch immer vorher bedacht werden, dass es sich hier um ein lebendes Wesen mit Bedürfnissen handelt und nicht um einen reinen Spaß.