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Haselnussöl – gesundes Speiseöl und hautpflegendes Kosmetiköl

Der hohe Anteil an Ölsäure macht Haselnussöl zu einem wertvollen Öl gegen hohe Cholesterinwerte und zu einem guten Massageöl bei trockener Haut.

Schon bei unseren steinzeitlichen Vorfahren waren die Haselnüsse aufgrund ihres hohen Nährwertes sehr geschätzt, denn 100 Gramm Haselnüsse besitzen fast 700 Kalorien. Was die Steinzeitjäger noch nicht wussten, war, wie gesund die Kerne sind. Haselnüsse sind reich an hochwertigem Eiweiß, Vitaminen (A, B, C und E), Kohlenhydraten und Mineralstoffen wie Eisen, Kalium, Calcium, Phosphor und Magnesium. Der hohe Anteil an ungesättigten Fettsäuren hilft den Cholesterinspiegel zu senken und die Vitamine und Mineralstoffe stärken die Nerven. Da die Haselnüsse über 60 Prozent Öl enthalten, werden sie auch zur Ölgewinnung verwendet. Haselnussöl eignet sich als Speiseöl genauso wie als hautpflegendes Öl in der Naturkosmetik.

Fettsäuren-Zusammensetzung von Haselnussöl

Haselnussöl besteht zu drei Viertel aus Ölsäure und übertrifft damit sogar das Olivenöl. Diese einfach-ungesättigte Omega 9-Fettsäure hat sich als wirksam gegen Brustkrebs erwiesen, da sie gegen ein Gen wirkt, dass bei vielen Brustkrebspatienten stark aktiv ist. Die 2-fach-ungesättigte Linolsäure ist nur mit rund 9 Prozent vertreten. 8 Prozent entfallen auf gesättigte Fettsäuren. Die Zusammensetzung der Fettsäuren unterliegt je nach Herkunft des Öles Schwankungen.

Haselnussöl in der Küche: wertvolles Speiseöl

Gute Qualitäten des kaltgepressten Haselnussöls sind hell- bis goldgelb und haben einen nussigen Duft und leichten Geschmack nach Haselnüssen. Es gibt sowohl Öle mit zuvor gerösteten als auch Öle von ungerösteten Nüssen. Durch den Röstvorgang werden Farbe und Geschmack intensiver. In der cholesterinarmen Küche ist Haselnussöl ein wertvolles Öl, das an Stelle von Olivenöl verwendet werden kann. Aufgrund des hohen Gehaltes an Ölsäure, der wichtigsten einfach ungesättigten Fettsäure kann es den Cholesterinwert senken und so Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorbeugen. Sein leicht nussiger Geschmack passt gut in die kalte Küche. Haselnussöl kann aber auch leicht erhitzt werden und es eignet sich auch zum Backen.

Küchentipp: Kräftige Mittelmeerkräuter passen nicht zum feinen Aroma des Haselnussöls, dafür aber die meisten fernöstlichen Gewürze wie Piment, Koriander, Curry und Pfeffer.

Kosmetischer Einsatz von Haselnussöl

Haselnussöl lässt sich ähnlich wie Mandelöl verwenden. Es eignet sich auch vorzüglich als Basisöl für Massageöle und für die Aromatherapie, da es sich gut mit ätherischen Ölen mischen lässt. Es ist ein reichhaltiges und pflegendes Öl, das besonders bei trockener und spröder Haut ein angenehmes Hautgefühl hinterlässt. Das Alpha-Tocopherol wirkt hautglättend und gegen freie Radikale. Haselnussöl zieht aufgrund des hohen Anteils an Ölsäure nur langsam ein und wirkt festigend und straffend. Für den kosmetischen Einsatz kann es auch mit linol- und linolensäurereichen Ölen, wie Avocadoöl und Hanföl, oder mit Pflanzenbuttern gemischt werden, um die hautpflegenden Eigenschaften noch zu erhöhen.

Haselnussöl findet sich unter folgender INCI-Bezeichnung in Kosmetika: Corylus avellana oder aber auch unter dem englischen Namen: Hazel Seed Oil.

Bei Allergie ist Vorsicht geboten

Menschen, die unter einer Nussallergie leiden, oder die auf die Pollen des Haselnussstrauches allergisch reagieren, sollten auch bei Haselnussöl vorsichtig sein. Auch bei Birkenpollenallergikern ist eine Reaktion auf Haselnüsse oder Haselnussöl nicht gänzlich auszuschließen.