Urea – eine natürliche Substanz im Urin kann gegen Krebs helfen. Unappetitlich, preiswert und fast nebenwirkungsfrei: Für Pharmaunternehmen ist Harnstoff zu unattraktiv, um vermarktet zu werden.
Harnstoff (lat.: urea) ist eine natürliche Substanz, die überwiegend im Urin vorkommt. Im gereinigten Zustand ist sie geruchs- und farblos.
Ihre Antikrebswirkung wurde 1941 erstmals von J. Thompson erkannt. In einer groß angelegten Studie wurden die Ergebnisse von E. Lowe fest gehalten und 1944 in der Medical World veröffentlicht.
Doch obwohl sie durchaus positiv waren, wurden sie vom medizinischen Establishment nicht akzeptiert. Schließlich war Urea als Wirksubstanz zu billig, nicht patentierfähig und fast nebenwirkungsfrei.
Urea in der Krebstherapie
Urea wurde in der Krebstherapie von dem griechischen Arzt Prof. Dr. E. D. Danopoulos von an der Universtität Athen eingesetzt. Die fantastischen klinischen Erfolge, die er in den Jahren 1974 –1984 mit Harnstoff machte, publizierte er in so berühmten Zeitschriften wie Lancet oder Clinical Oncology.
Danopoulos beschäftigte sich hauptsächlich mit bösartigen Erkrankungen des Gesichtes und Auges. Seine Therapieergebnisse waren deshalb so beeindruckend, weil er mit Urea sogar fortgeschrittene Fälle heilen konnte. Weitere Wissenschaftler haben seine Ergebnisse bestätigt und das Anwendungsgebiet von Urea auf Melanome und den Gebärmutterhalskrebs erweitert (G. Gandi et. al. J. of Surgical Oncology, 1977).
Danopoulos empfahl Urea in frühen Stadien von Leberkrebs und bei Lungen- oder Lebermetatstasen. Er verabreichte den Harnstoff sowohl oral als auch in einer 40-prozentigen Injektionsform.
Die Harnstoffgabe in der Praxis
In der onkologischen Fachklinik St. Georg im bayerischen Bad Aibling werden 15 g reiner Harnstoff in 200 ml Wasser oder Fruchtsaft (z.B. Orangensaft) gelöst und in sieben Portionen geteilt, die im stündlichen Abstand langsam getrunken werden.
Harnstoff wirkt wie ein Entwässerungsmittel, bei dem es auch zu einem Kaliumverlust kommt. Es ist daher notwendig, Kalium entweder durch zwei Bananen täglich oder durch Kaliumtabletten zu ersetzen.
Kreatin unterstützt die Wirkung
Die gleichzeitige Einnahme von zusätzlichen 25 Gramm Kreatinmonohydrat täglich verstärkt erfahrungsgemäß die Wirkung des Harnstoffs.
15 g Harnstoff können auch mit 25 g Kreatin in einen Viertelliter Fruchtsaft gelöst werden. Da zwar der Harnstoff wasserlöslich ist, Kreatin aber nicht, muß diese Mischung jeweils vor dem Trinken kräftig geschüttelt werden. Auch diese Lösung sollte alle ein bis eineinhalb Stunden ca. 20 – 30 ml der Lösung eingenommen werden.
Die Therapie im Labor
10 Tage nach Beginn der Einnahme sollte ein Bluttest durchgeführt werden, um den Blutharnstoffgehalt fest zu stellen. Angestrebt wird bei der Harnstoff-Therapie ein Spiegel von 35 – 40 mg %. Liegt der Harnstoffgehalt darunter, sollte die Harnstoffdosis erhöht werden, beispielsweise auf 25 g/Tag. Die tägliche Kreatindosis wird jedoch beibehalten. Liegen die Harnstoffwerte über 40 mg %, ist die Harnstoffdosis entsprechend zu verringern.
Danopoulos hat bereits 1974 und 1985 im Lancet über seine erfolgreiche Behandlung von Leberkrebs mit Harnstoff berichtet. Seit 1985 werden Patienten mit entsprechenden Karzinomen meist über ein Jahr mit 5 FU plus Folinsäure behandelt. Eine Zusatzbehandlung mit Harnstoff erhalten sie jedoch nicht, obwohl dies die Therapieergebnisse entscheidend verbessern könnte.