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Halloween – ein Risiko für Kinder mit Allergien

Süßes oder Saures kann krank machen. Bei jedem unvorsichtigen Griff in die Schale mit Süßigkeiten gehen insbesondere hochgradig allergische Kinder ein gesundheitliches Risiko ein. Sorgen Sie vor!

Nach dem keltischen Kalender findet in der Nacht vom 31. Oktober auf den 1. November der Jahreswechsel statt, bei dem die Druiden den Toten Opfer brachten. Ursprünglich ein heidnischer Brauch, entwickelte es sich nach und nach zu einem christlichen Festtag (Allerheiligen). Inzwischen handelt es sich bei Halloween um ein Fest, bei dem kaum noch christliche Sitten, sondern vielmehr wieder heidnische Bräuche stattfinden. So wandern nicht mehr nur in Amerika sondern auch hierzulande verkleidete Kinder an diesem Abend durch die Straßen und bitten die Hausbewohner um Süßigkeiten.

Allergische Kinder in Gefahr

Kinder unterschätzen oft das Risiko und sind häufig auch in Bezug auf möglicherweise auftretende allergische Reaktionen unbedacht. Müssen Sie zu Hause – sei es aus gesundheitlichen oder anderen Gründen – Verzicht üben, ergreifen sie außer Haus gern einmal die Gelegenheit, ohne Einschränkung naschen zu können.

Allergische Reaktionen können von schwer wiegenden körperlichen Beschwerden bis hin zum lebensgefährlichen anaphylaktischen Schock führen. Dies gilt es auch an Halloween soweit als möglich zu vermeiden.

Risiko Halloween – Süßes oder Saures mit allergischem Potenzial

Viele Süßigkeiten und Naschereien werden heutzutage mithilfe von Zusatzstoffen verschiedenster Art hergestellt. Viele Menschen reagieren mit körperlichen Beschwerden auf einzelne dieser Stoffe in Lebensmitteln. Hierzu zählen insbesondere:

  • Farbstoffe (E100-E180)
  • Konservierungsstoffe (E200-E297)
  • künstliche Aromen (Aromastoffe haben keine E-Nummern, müssen aber auf der Zutatenliste deklariert werden, die genaue Angabe – z.B. künstlich, naturidentisch – ist freiwillig)
  • Geschmacksverstärker (E620-E640) und andere.

Häufig enthalten die süßen Snacks auch allergene Zutaten oder zumindest Spuren davon, die für manche Allergiker schon zum Verhängnis werden können. Die häufigsten Allergene in Süßigkeiten sind:

  • Kuhmilch
  • Nüsse, Erdnüsse und Samen
  • Getreide und Soja

Sorgen Sie vor, damit auch allergische Kinder Halloween unbedacht feiern können

Verbieten Sie Ihrem Kind nicht alles und jedes, sondern zeigen Sie ihm brauchbare, ungefährliche Alternativen auf. Nur so kann es lernen, verantwortungsvoll mit der eigenen Erkrankung umzugehen und selbst zu entscheiden, was ihm gut tut. Eltern und Kindern sollten beispielsweise gemeinsam eine Süßigkeitenmenge festlegen, so erlernen und erleben die Kinder sehr schnell, ab welcher Verzehrsmenge es ihnen schlechter geht.

Tipps für den Süßigkeiten-Vorrat an Halloween

  • Halten Sie an Halloween und natürlich auch für andere Gelegenheiten Naschereien bereit, die möglichst allergenarm (ohne Zusatzstoffe, möglichst wenig verarbeitet) sind.
  • Fragen Sie besonders bei Kindern gezielt nach, ob Allergien oder spezielle Erkrankungen vorliegen, bevor Sie etwas Süßes anbieten.
  • Schauen Sie sich die Zutatenlisten auf den Verpackungen genau an, heben Sie sie gegebenenfalls noch auf, da einzeln verpackte kleinere Portionen diese Informationen häufig nicht mehr enthalten.

Beispiele für alternatives Halloween-Naschwerk

Viele Naschereien lassen sich gut selbst herstellen, hierbei kann Unverträgliches weggelassen oder wenn nötig durch eine Alternative ersetzt werden:

  • selbst hergestelltes Eis aus Fruchtsäften
  • Kuchen
  • Kekse und Plätzchen

Im Handel sind aber auch viele alternative Produkte erhältlich:

  • Gummibären ohne künstliche Farbstoffe
  • ungeschwefeltes (sulfitfreies) Trockenobst
  • Riegel oder Popcorn aus Amaranth
  • Carob-Schokolade ohne Milch und Nüsse
  • Bonbons ohne Farbstoffe
  • Reiswaffeln etc.

Sollten Sie selbst oder ein Familien-Mitglied von allergischen Erkrankungen betroffen sein, muss die jeweilige Allergie in der gesamten individuellen Ernährungsweise (Mahlzeiten zu Hause, bei Freunden, auf Reisen, in der Schule) im Alltag Berücksichtigung finden. Hier muss das allergische Potenzial schon beim Einkauf und auch bei der Zubereitung sorgfältig bedacht werden.