Haare färben im Selbstversuch – damit es klappt und man beim Blick in den Spiegel keine böse Überraschung erlebt, hier die besten Tipps und Tricks.
Eine neue Haarfarbe ist immer ein spannendes Experiment mit ungewissem Ausgang. Nach dem Färben kommt beim Blick in den Spiegel der Moment der Wahrheit – ist das Ergebnis so ausgefallen, wie man es sich vorgestellt hat? Damit frau beim Färben zu Hause keine bösen Überraschungen erlebt, hier die wichtigsten Tipps und Tricks.
Haare färben – Tipps & Tricks für zu Hause
Wer Lust hat, eine neue Haarfarbe auszuprobieren, muss nicht unbedingt zum Friseur, solange die gewünschte Farbveränderung nicht zu extrem werden soll. Von dunkel auf blond überlässt man nach wie vor besser dem Profi. Bevor Sie sich selbst zu Hause die Haare färben, sollten Sie zunächst überlegen, ob Sie ein dauerhaftes Farbergebnis wünschen oder nur ein wenig experimentieren wollen. Testen Sie vor dem Auftragen die Farbe auf der Haut, um allergische Reaktionen auszuschließen, schützen Sie beim Färben Ihren Fußboden und Ihre Kleidung und verwenden Sie danach ein Shampoo für colorierte Haare und UV-Schutzmittel, um dem schnellen Verblassen des neuen Looks vorzubeugen.
Haare tönen oder färben?
Dauerhafte Colorationen erkennt man daran, dass man zwei Komponenten miteinander mischen muss, die eigentliche Farbe und einen „Fixierer“. Außerdem steht auf der Packung das Wort „dauerhaft“ und 100% Grauhaarabdeckung. Beim Färben wird die Schuppenschicht der Haare geöffnet und die natürlichen Farbpigmente durch das enthaltene Wasserstoffperoxid zerstört, wodurch auch extreme Farbwechsel möglich sind. Eine sogenannte Intensivtönung, die aus zwei Komponenten besteht, funktioniert ähnlich wie eine Coloration und strapaziert. Eine auswaschbare Tönung ist schonender, sie dringt nicht in die Haare ein, sondern legt sich um die Schuppenschicht, hat aber auch nur dreißig Prozent Deckkraft. Wer graue Haare abdecken oder die Haare aufhellen will, muss daher zu einer dauerhaften Färbung greifen.
Welche Haarfarbe steht mir?
Pink, Blau, Platinblond, Blauschwarz, Kupferrot – der Experimentierlust und Verwandlungsfreude sind kaum Grenzen gesetzt. Bei dem riesigen Angebot kann man allerdings leicht den Überblick verlieren und viele sind ratlos, welche Farbe am besten zu ihrem Typ passt. Eine grobe Orientierung bieten die Abbildungen auf der Verpackung. Sie zeigen, für welche Ausgangshaarfarben die Coloration grundsätzlich geeignet ist und wie das Endresultat ungefähr ausfallen wird. Falls die eigene Haarfarbe nicht dabei ist, sollte man besser die Finger davon lassen.
- Blond: Blonde Haare reflektieren Licht und lassen das Gesicht weicher und jünger erscheinen. Allerdings greift eine Blondierung die Haare am stärksten an. Am besten eignet sich Blond für den skandinavischen Typen mit hellen Augen und heller Haut. Bei dunklen Typen wirkt Blond schnell billig.
- Schwarz: Schwarz macht ausdrucksstark und rassig und greift die Haarstruktur kaum an. Allerdings werden Augenringe, Falten und kleine Makel betont. Am besten steht Schwarz südländischen Typen und jungen Leuten mit ebenmäßigen Gesichtszügen. Blasse Typen sollten lieber die Finger davon lassen, da der Teint sonst kränklich erscheinen kann.
- Braun: Brauntöne wirken natürlich, passen zu fast allen Typen und es stehen viele Nuancen zur Auswahl. Allerdings können brünette Haare auch langweilig wirken. Kastaniennuancen sehen besonders toll aus zu heller Haut und blauen Augen. Aufpeppen kann man braune Nuancen mit hellen oder rötlichen Strähnchen.
- Rot: Rot sticht ins Auge und wird bei Frauen oft als erotisch empfunden, betont aber auch Pickel und Hautrötungen. In der Sonne bleicht die Farbe schnell aus. Am besten eignet sich Rot für flippige Typen mit reiner Haut und sieht gut aus zu Sommersprossen. Am schönsten wirken natürliche Rottöne.
Haare grün – Tipps und Tricks bei Haarunfällen
Manchmal passiert es bei blondierten oder durch Dauerwellen vorbehandelten Haaren, dass sie durch das Färben einen hässlichen „Grünstich“ bekommen. Auch nach einem Besuch im Schwimmbad kann es zu diesem unschönen Nebeneffekt kommen. Daran sind Kupferionen aus den Wasserleitungen schuld, die sich in porösen Haaren ablagern. Ein einfacher Trick dagegen ist eine Haarwäsche mit normalem Shampoo und Ketchup. Die darin enthaltene rote Lebebsmittelfarbe neutralisiert den Grünschimmer. Falls das nicht hilft, muss der Profi ran.
Was tun bei falschem Farbton?
Nicht selten stellt man nach dem Färben voller Schrecken fest, dass man sich komplett im Farbton vergriffen hat oder die Coloration ganz anders ausgefallen ist als erwartet. Für diesen Notfall halten einige Produkte einen sogenannten Remover bereit, der die Farbmoleküle aufspaltet und sie sich danach herauswaschen lassen. Auch Schuppenshampoos und Peelingprodukte waschen die Farbe schneller heraus. Ein anderer Trick ist eine Wäsche mit Shampoo, dem man im Mischungsverhältnis 1:2 reinen Alkohol und Wasser zugibt. Das ist allerdings eine Strapaze für die Haare. In den meisten Fällen hilft bei einer falschen Farbe nur der Gang zum Friseur.
Haare färben mit professionellen Friseurprodukten
Professionelle Haarfarben und Blondierungen, die auch der Friseur verwendet, bekommt man bei Ebay oder in speziellen Friseurbedarf-Shops wie Hagel. Beliebte Produkte sind Majirel, Elumen, Magma, Igora, Composite Colors, Cellophanes. Colorationen ohne Ammoniak sind Richesse de Diacolor und Diacolor gelée. Extreme Haarfarben wie Lila, Grün oder Blau gibt es bei Amazon von Directions La Riché.