Junge Menschen können meistens überall gut schlafen.
Wer erinnert sich nicht daran, wie er als Jugendlicher im Zeltlager auf dem Boden oder auf einer Schlafcouch hervorragend geschlafen hat. Mit zunehmendem Alter ist dies schwer vorstellbar. Die meisten Menschen leiden heute unter mehr oder weniger starken Rückenbeschwerden oder Nackenverspannungen. Eine gute und vor allem individuell passende Matratze ist sehr wichtig, um im Schlaf die Wirbelsäule zu entlasten. Allerdings spielt bei der Wahl der richtigen Matratze auch die Schlafposition eine Rolle.
Welches ist die beste Schlafposition?
Die meisten Menschen schlafen auf der Seite mit leicht angewinkelten Beinen, sozusagen in stabiler Seitenlage. Diese Schlafposition wird von Orthopäden als optimal bezeichnet. Allerdings sollte man als Seitenschläfer darauf achten, die richtige Kissengröße zu wählen. Hals und Nacken sollten eine gerade Linie bilden. Sehr hilfreich ist außerdem ein zweites Kissen zwischen den Knien. Dadurch wird die Hüfte leicht angehoben, wodurch der Druck auf den Ischiasnerv reduziert wird. Das Kissen zwischen den Knien ist vor allem für Menschen empfehlenswert, die unter Bandscheibenproblemen im Lendenwirbelbereich leiden. Für Seitenschläfer ist eine Matratze mit mindestens drei, besser fünf Zonen ideal. Ist die Matratze zu hart und gibt im Schulterbereich nicht nach, können Druckschmerzen und Muskelverspannungen die Folge sein. Auch im Bereich der Hüfte sollte die Matratze leicht nachgeben und dennoch stützend wirken. Eine zu weiche Matratze kann ebenso zu Rückenschmerzen im Lendenwirbelbereich führen, wie eine zu harte Matratze.
Das sollten Rückenschläfer beachten
Ca. 18 % aller Menschen schlafen auf dem Rücken. Die Rückenlage wird zwar oft nicht als optimale Schlafposition bezeichnet, mit der richtigen Matratze und dem geeigneten Kissen lässt sich jedoch auch in Rückenlage sehr gut schlafen. Ist die Matratze zu hart, kann das Gesäß nicht weit genug einsinken und es entsteht ein Knick in der Wirbelsäule. Durch diese Fehlhaltung sind Rückenschmerzen vorprogrammiert. Für Rückenschläfer wird im Prinzip die gleiche Matratze empfohlen, wie für Seitenschläfer, nämlich eine punktelastische Matratze mit mehreren Zonen. Darüber hinaus empfiehlt sich ein Lattenrost mit Gesäßunterstützung und Mittelzonenverstärkung.
Auch das Kissen spielt beim Schlafen auf dem Rücken eine große Rolle. Es sollte weder zu flach, noch zu hoch sein. Die im Handel erhältlichen Nackenkissen sind zwar prinzipiell nicht schlecht, oft jedoch viel zu hoch, besonders für Frauen. Besser ist ein Nackenstützkissen mit herausnehmbaren Elementen, das sich individuell einstellen lässt. Wie auch bei der Schlafposition auf der Seite sollte der Hals in Rückenlage völlig gerade sein.
Die richtige Matratze für Bauchschläfer
Die Bauchlage gilt allgemein als ungünstige Schlafposition, da sie bei einer zu weichen Matratze die Lendenwirbelsäule stark belastet. Ca. 13 % der Menschen schlafen auf dem Bauch, Frauen deutlich häufiger als Männer. Auch wenn die Bauchlage nicht unbedingt die beste Schlafposition ist, können die meisten Bauchschläfer in keiner anderen Schlafposition gut schlafen. Da es heute Matratzen für jede Schlafposition gibt, müssen sich Bauchschläfer ihre Schlafposition nicht mehr abgewöhnen. Wichtig ist nur, eine eher festere, härtere Matratze zu wählen. Mittlerweile sind im Handel sogar sogenannte Bauchschläfermatratzen erhältlich, welche die Lendenwirbelsäule speziell unterstützen. Wer auf dem Bauch schläft, braucht eigentlich gar kein Kissen. Das Überstrecken der Halswirbelsäule ist unbedingt zu vermeiden, daher wird für Bauchschläfer, wenn überhaupt, höchstens ein sehr flaches, weiches Kissen empfohlen.