Vor allem nach der langen Winterzeit leiden viele Menschen unter rauen und gereizten Ellbogen. Hausmittel können bei der Pflege helfen.
Wenn der Winter vorbei ist und die dicken Wollpullover für die nächsten Monate im Kleiderschrank verschwinden, sehen sich viele Menschen mit einem Problem konfrontiert: Die Ellbogen sind rau und empfindlich, bei manchem schuppen sie oder sind sogar rissig. Eincremen ist dagegen zwar ein probates Mittel, das allerdings nicht immer hilft, wenn die Haut zu stark ausgetrocknet ist. Trotzdem muss man sich nicht gleich in der Drogerie oder in der Apotheke teure Produkte kaufen, denn mit ein paar einfachen Tricks kann man die Ellbogen wieder schön sanft und rosig pflegen.
Vaseline, Melkfett und Arnikasalbe helfen
Um die Haut an den Ellbogen geschmeidig zu machen, reicht ein einfaches Eincremen nicht aus. Zuerst muss man die überschüssigen Hautzellen und damit den grauen Schimmer loswerden. Am besten lässt sich die Körperpartie mit einem Luffaschwamm abrubbeln. In ganz hartnäckigen Fällen kann man auch einen Bimsstein verwenden. Doch Vorsicht! Scheuert man zu stark, reibt man auch gesunde Hautzellen ab. Das kann zu offenen Stellen führen, die unangenehm brennen und sich im schlimmsten Fall sogar entzünden können. Deswegen sollte man beim Reiben sehr sacht sein.
Wenn die überflüssigen Hautzellen beseitigt sind, kann eine fetthaltige Creme auf der vorbehandelten Stelle aufgetragen werden. Am besten eignen sich hierfür Vaseline, Melkfett und Arnikasalbe, die man in jeder Drogerie günstig kaufen kann. Die Creme wird sehr großzügig auf den Ellbogen verteilt. Nach ungefähr 15 Minuten kann man dann die Reste mit einem Kosmetiktuch abwischen. Für ein optimales Ergebnis empfiehlt es sich, diese Prozedur für ein paar Tage morgens und abends zu wiederholen.
Peeling mit Zucker und Öl
Wem das Abschrubben der abgestorbenen Hautzellen mit anschließender Cremebehandlung zu aufwändig ist, kann auch auf ein selbstgemachtes Peeling zurückgreifen. Alles, was man dazu benötigt, sind handelsüblicher Zucker und Öl, wie zum Beispiel Baby- oder Olivenöl. Man mischt zwei Esslöffel Zucker mit zwei Esslöffeln Öl und reibt damit in kleinen, kreisförmigen Bewegungen die Ellenbogen für zwei bis fünf Minuten ab. Überschüssige Hautschüppchen werden so entfernt, während die neuen Hautzellen durch das Öl gepflegt werden. Danach wäscht man die Masse mit lauwarmem Wasser gründlich ab. Dieses einfache Peeling sollte man zwei- bis dreimal wöchentlich wiederholen – je nachdem, wie rau die Ellenbogen sind.
Ein Peeling mit Salz statt Zucker ist indes nicht empfehlenswert, da die Haut danach brennen und überempfindlich reagieren könnte. Das gilt übrigens auch für eine Behandlung mit Zitrone, da die Säure die eh schon strapazierte Haut zusätzlich angreift. Und den Grauschimmer wird man dadurch auch nicht wirklich los.
Urin zur äußerlichen Anwendung
In einigen besonders hartnäckigen Fällen können die Ellbogen derart strapaziert sein, dass weder Peelings noch ein regelmäßiges Eincremen etwas bringen. Meistens helfen da dann Salben mit Urea-Anteil aus der Apotheke. Doch diese Produkte sind nicht eben günstig. Urea ist nichts anderes als die lateinische Bezeichnung für Harnstoff – und den produziert jeder Mensch ganz kostenlos. Wenn man vom Mittelstrahl des morgendlichen Urins ein paar Tropfen auf einen Wattebausch auffängt, kann man den eigenen Urin als Tinktur für die raue Haut an den Ellbogen verwenden. Anfangs mag das ein wenig gewöhnungsbedürftig sein, aber ist der Urin erst einmal aufgetragen, stinkt er nicht, sondern riecht höchstens ein wenig nach Heu. Nach zwanzig Minuten kann man bei Bedarf den Urin mit klarem Wasser wieder abwaschen.
Wenn man mit dieser Behandlungsmethode kein Problem hat, kann man den morgendlichen Urin auch in ein kleines Gefäß füllen, um mehrmals täglich die Ellbogen mit dem eigenen Harnstoff abzutupfen. Dadurch regeneriert sich die Haut noch viel schneller und die Ellbogen werden wieder glatt, rosig und geschmeidig.