Grippe und Erkältung, das wissen oft nur wenige, sind klar voneinander zu unterscheiden. Die Ausprägung der Symptome differenziert sich eindeutig. Welche Beschwerden bei beiden Krankheitsbildern auftreten und wie sie sich unterscheiden, erfahren Sie genauer in folgendem Artikel: Grippe oder Erkältung – Ein wesentlicher Unterschied.
Vorweg, und das sollte ganz klar sein, ist es immer zu empfehlen, einen Arzt zu konsultieren, sollten die Beschwerden anhalten oder intensiver werden. Besonders beim Verdacht einer Influenza-Erkrankung ist dies zwingend ratsam. Nur er kann entscheiden, ob eine medikamentöse Therapie notwendig ist. Doch kann man durch einfache Hausmittel einzelne Beschwerden lindern oder sogar gezielt heilen.
Hausmittel gegen Grippe und Erkältung
Statistiken haben ergeben, dass jeder Mensch ungefähr zweihundert Erkältungen in seinem Leben durchmacht. Der Körper und somit das eigene Immunsystem können meist sehr gut gegen diese Infektionen ankämpfen. Jedoch hat man oft mit den Beschwerden zu kämpfen, welche schnell lästig werden. Folgende Hausmittel und einfache Rezepte können die Beschwerden auch bei der selteneren Grippe deutlich lindern.
Fieber – Wenn der Körper in Flammen steht
Der Körper reagiert gegen die Infektion mit einer Erhöhung der eigenen Temperatur. Das Immunsystem erhöht die Stoffwechselvorgänge, um besser gegen die Erreger, meist Viren, ankämpfen zu können. Dies hat eines zur Folge: Das Symptom Fieber tritt auf, die Temperatur des Körpers steigt.
- Wadenwickel
Effektiv gegen den Temperaturanstieg ist die Kühlung von Außen. Hierzu werden mit kaltem (aber nicht eiskaltem) Wasser und essiggetränkten Tüchern die Beine umwickelt. Der Rest des Körpers sollte aber vor dieser Abkühlung verschont bleiben und ständig warm gehalten werden. Bevor die Wickel warm werden, sollten sie gegen neue ersetzt werden. Dieser Vorgang regelt die Temperatur schon nach drei Anwendungen meist deutlich herunter.
- Kalte Waschungen
Ähnlich wie Wadenwickel und zusätzlich sehr wohltuend ist das Waschen des Körpers mit einem kalten Lappen. Anschließend ohne Abtrocknen in ein warmes Bett legen. Die Körpertemperatur sinkt maßgeblich.
- Schwitzen durch Tee
Durch vermehrtes Schwitzen kann der Körper die Infektionen wörtlich ausschwemmen. Dazu viel heißen Tee trinken. Die Flüssigkeit tut dem Körper gut und das Schwitzen fördert den Heilungsprozess zusätzlich.
Gliederschmerzen – Hühnersuppe als Wundermittel
Amerikanische Forscher haben durch neueste Studien herausgefunden, dass eine selbst gekochte Hühnersuppe die symptomatischen Gliederschmerzen deutlich lindert. Diese soll durch ihre antibakterielle Wirkung, die von den Rhino-Viren verursachten Schmerzen deutlich hemmen. Weiterhin kam man zu der Erkenntnis, dass ausschließlich die selbst gekochte Suppe den gewünschten Effekt erzielt. Fertigprodukte erzielen eine wesentlich geringere Wirkung.
Halsschmerzen – Balsam für die Kehle
Beginnend mit Schnupfen, fangen die meisten Erkältungen auch mit den lästigen Halsschmerzen an. Schluckbeschwerden und ein heftiges Kratzen im Hals lösen nicht nur einen körperlichen Reiz aus. Sie sind meist auch Verursacher einer psychischen Belastung bei Erkältungserkrankungen.
- Gurgeln
Ein altbewährtes Mittel und definitiv hilfreich gegen den lästigen Halsschmerz. Dazu einfach Salbeiblätter oder Kamillenblüten mit einem halben Liter Wasser aufkochen, fünfzehn Minuten ziehen lassen und gurgeln. Nicht herunterschlucken, sondern ausspucken und schon ist Hilfe gewährleistet.
- Quarkwickel
Wie Oma schon immer sagte: Bei Halsschmerzen helfen Quarkwickel. Der Quark kühlt den Hals, lindert somit die Schmerzen und sorgt gleichzeitig für das Abschwellen der Entzündungen. Dazu einfach 500 Gramm Quark auf ein Baumwolltuch streichen, einschlagen und den Hals umwickeln. Wenn der Quark getrocknet ist, ist die Prozedur mit einem positiven Ergebnis beendet.
Bronchien – Zwiebel, Honig und Wasser
Gegen den zähen Schleim und den lästigen Husten hilft ein altgedientes Rezept. Der Zwiebelsaft ist frei von medikamentösen Bestandteilen und wirkt schleimlösend und desinfizierend. Dazu einfach eine Zwiebel würfeln, mit etwas Honig und kochendem Wasser auf die Heizung stellen und ordentlich ziehen lassen. Nach einigen Minuten kann der Sud getrunken werden. Vier Tassen am Tag helfen ordentlich.
Hausmittel ersetzen keine ärztliche Therapie
Dass man trotz der viel versprechenden Wirkung verschiedener Hausmittel bei starkem Krankheitsempfinden einen Arzt konsultieren sollte, muss wohl jedem klar sein. Nur er kann abschätzen, ob es sich um eine harmlose Infektion handelt oder eine schwerwiegende bakterielle oder virale Erkrankung dahinter steckt. Denn dann sind meistens nur noch hart eingreifende Medikamente das Mittel der Wahl.