Ein aktueller Fonds ermöglicht Investments in Abwasserreinigungs- und Trinkwasseraufbereitungsanlagen. Nach Einschätzung der internationalen Strategieberatung Roland Berger wird sich der weltweite Umsatz der Umweltbranche in den kommenden zehn Jahren auf annähernd 3.200 Milliarden Euro mehr als verdoppeln. Hinter dem prognostizierten Wachstum stehen bedeutende Megatrends: wachsende Weltbevölkerung, zunehmende Industrialisierung in den Schwellenländern und globales Wohlstandsstreben. Für die deutsche Umweltindustrie sehen die Analysten goldene Zeiten anbrechen: Bis zum Jahr 2020 soll sie mit einem Anteil von 14 Prozent am Bruttoinlandsprodukt die wichtigste deutsche Leitindustrie sein.
Ökologisch orientierte Geldanlagen
Eine Chance, an diesem Aufwärtstrend finanziell teilzuhaben, sind ökologisch orientierte Kapitalanlagen. Seit fünf Jahren vermarktet zum Beispiel die Trendinvest Beratungs GmbH aus Beiersdorf-Freudenberg Finanzprodukte aus den Sektoren Wassertechnik, Energie und Recycling. „Als Emissionshaus bieten wir Finanzierungslösungen an, die Kommunen und Unternehmen entlasten und für die privaten Anleger attraktive Renditen gewährleisten“, sagt Trendinvest-Geschäftsführer Christian Göbel.
Geschlossener Fonds für Wasserprojekte
Ein aktuelles Wertpapier des brandenburgischen Unternehmens ist der „TIV Trendinvest Umweltfonds Wasser 3“. Es handelt sich hierbei um einen geschlossenen Fonds, das heißt, es können nur während des Platzierungszeitraums von Ende November 2008 bis zum 31. Dezember 2010 Anteile erworben werden. Um als Investor dabei zu sein, muss man sich mit mindestens 10.000 Euro beteiligen. Die prognostizierten Auszahlungen liegen bei 15 Prozent pro Jahr.
Ziel ist es, bis zum Ende der Zeichnungsphase ein Emissionsvolumen von zehn Millionen Euro zusammenzubekommen. Mit diesem Geld finanziert Trendinvest nachhaltige Projekte in der Wasserwirtschaft. Dabei geht es beispielsweise um Meerwasserentsalzung, Trinkwasseraufbereitung, kommunale und industrielle Abwasserreinigung, die Optimierung kommunaler Kanalnetze, die Gewässersanierung sowie die Wasserbereitstellung für die Industrie.
Gegen Finanzierungslücken in Industrie und Kommune
„Besonders in der Industrie gelten Wasseraufbereitung und Abwasserreinigung als Sekundärprozesse, in denen Unternehmen nicht gerne ihr Kapital binden“, weiß Christian Göbel. „Hier kommen unsere Fonds ins Spiel. Wir gehen entweder direkt in die Investition, das heißt wir erwerben die entsprechende Technologie und vermieten sie an einen Betreiber. Oder wir stellen über Unternehmensbeteiligungen das notwendige Eigenkapital zur Verfügung, um Projekte gemeinsam mit dem Hersteller und dem Betreiber zu realisieren.“
Bei vielen Kommunen werden nach Beobachtungen von Trendinvest dringende Investitionen, zum Beispiel in die Sanierung, Optimierung oder Erweiterung von Kläranlagen oder Ver- und Entsorgungsnetzen, mangels entsprechender Haushaltsmittel immer wieder verschoben oder gänzlich gestrichen. „Auch in diesem Fall ist die Finanzierung über einen unserer Fonds geradezu prädestiniert“, sagt Christian Göbel. „Schließlich müssen die Kommunen dadurch nicht selbst in die Investition gehen. Gleichzeitig investieren die privaten Anleger in Projekte mit kommunaler Sicherheit.“ Konkret könnte dies beispielsweise eine Optimierung der Klärschlammbehandlung sein. Klärschlamm kann in Faultürmen vergärt werden. Dabei entsteht Biogas, das entweder über ein Blockheizkraftwerk verstromt oder – nach einer entsprechenden Aufbereitung – ins Erdgasnetz eingespeist werden kann. Um die Vergärung noch effizienter zu gestalten, ist es möglich, den Schlamm zuvor zu desintegrieren. Das erhöht nicht nur den Gasertrag, sondern reduziert auch den Restschlamm, der teuer getrocknet und entsorgt werden muss. „Die Anschaffung von Technologien zur Schlamm-Desintegration ist jedoch kostspielig. Auch wenn sich die Investition bereits nach kurzer Zeit amortisieren würde, haben viele Kommunen oft nicht die notwendige Liquidität dafür“, verdeutlicht Göbel. „Und genau hier schließen wir mit unserem Fonds die Lücke – zum Vorteil aller Beteiligten, nicht zuletzt auch der Umwelt.“
Von der Abwasserreinigung bis zur Meerwasserentsalzung
Für den Umweltfonds Wasser 3 hat das Emissionshaus bereits eine Reihe von Projekten ausgehandelt. Geplant ist zum Beispiel zusammen mit einem führenden Anlagenhersteller die Übernahme der Abwasseraufbereitung eines großen Lebensmittelproduzenten. Für Städte und Gemeinden sollen mit einem anderen Spezialisten innovative Lösungen zur Arzneimittelreduktion in kommunalen Abwässern angeboten werden. Auf internationales Interesse stößt auch die Windkraft getriebene Meerwasserentsalzung, die ein weiterer potenzieller Trendinvest-Projektpartner in seinem Portfolio hat.
Neben diesen in der Vorplanung schon recht weit gediehenen Vorhaben ist Trendinvest nach wie vor noch an neuen Ideen interessiert. „Vorschläge für weitere Projekte sind uns immer willkommen – sei es von Anwender- oder Herstellerseite“, betont Göbel.
Kompetenznetzwerk zur Projektvalidierung
Für die Bewertung und Auswahl von potenzialstarken Technologien, Unternehmen und Projekten nutzt das Emissionshaus externes Fachwissen. Hierzu steht ihm ein Kompetenznetzwerk zur Verfügung aus renommierten Technologie- und Projektberatern, wie zum Beispiel die Technische Universität Hamburg-Harburg, das Gemeinnütziges Institut Wasser und Boden (IWB, Bochum), das Technologie-Transferzentrum Bremerhaven und das ATZ Entwicklungszentrum aus Sulzbach-Rosenberg.