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Great Blue Hole vor Belize in der Karibik – Die besten Tauchplätze liegen an den drei Atollen

Das Barriereriff von Belize ist ein UNESCO-Weltnaturerbe. Mit seinen eindrucksvollen, in die Tiefe hängenden Stalaktiten ist das Blue Hole einzigartig.

Das Barriereriff von Belize ist nach dem Great Barrier Reef vor Australien das zweitgrößte der Welt. Es liegt vor der Küste des mittelamerikanischen Staates Belize und ist eine runde unterseeische Doline. Aus der Luft kann man eine dunkelblaue, runde Fläche erkennen. Sie ist schön von dem türkisblauen Wasser der Karibik zu unterscheiden. Das Becken ist zwischen dem Riff und dem Festland flach und mit einem Sandboden bedeckt. In diesem Barriereriff thronen viele kleine Inselchen (Cayes), die mit Mangroven bewachsen sind. Im Osten trennt ein tiefer Meeresgraben das Riff von drei Atollen: Turneffe Island, Glovers Reef und Lighthouse Reef. Hier liegen die besten Tauchplätze. 1996 wurde das Great Blue Hole zum Nationaldenkmal erklärt. Gleichzeitig wurde es zusammen mit anderen Teilen des Riffsystems mit dem UNESCO-Weltnaturerbe geehrt.

Die Unterwasserwelt

Die Fauna und Flora in den Riffen vor dem Blue Hole sind vergleichbar mit den übrigen karibischen Riffsystemen, aber wesentlich bunter und vielfältiger. An manchen Plätzen kann man jedes Jahr tausende von Zackenbarschen bei der Paarung beobachten. Auch versammeln sich hier Stachelrochen für die Hochzeitsreise. Die Delphine suchen den ständigen Kontakt zu den Tauchern. Die Riffe des Blue Hole liegen ziemlich weit draußen im strömungsreichen Ozean. Daher haben sie einen vielfältigen Bewuchs mit Korallen und Schwämmen. Unternimmt man einen Tauchgang an einem der vorgelagerten Atoll-Riffe, kann man die gewaltigen Dropoffs erleben. Sie fallen über 1000 Meter in die Tiefe herab. Die Wassertemperaturen bleiben das ganze Jahr relativ konstant und liegen zwischen 23 und 25° Grad im Winter und 25 bis 28° Grad im Sommer. Die beste Reisezeit ist von September bis April.

Das Blue Hole

Es hat einen Durchmesser von 400 Metern und geht 145 Meter in die Tiefe. An den senkrecht abfallenden Wänden hängen unter den Überhängen Stalaktiten. Sie können bis zu drei Meter in die Tiefe hinab ragen. Sie entstanden durch herabtropfendes, kalkhaltiges Wasser, als die Höhle noch nicht unter der Meeresoberfläche lag. An Unterwassertieren hat das Blue Hole nichts Besonderes zu bieten. Darin liegt aber auch nicht die Faszination dieses Tauchplatzes. Die Wände sind hier eher kahl und mit einer harten, unansehnlichen Algenkruste überzogen. Auch wenn die Sonne scheint, ist es im Blue Hole schon ab einer Tiefe von 30 Meter finster. Eine Unterwasserlampe ist bei jedem Tauchgang im Blue Hole ein Muss. Auf einer Tiefe von 40 Meter kann man die schwarzen Umrisse der Überhänge erkennen unter denen die Stalaktitenlandschaft beginnt. Die Strahlen der Unterwasserlampe werfen ein gespenstisches Licht auf die riesigen Tropfsteine, die eigentlich wie herabhängende Tannenzapfen aussehen.

Der Tauchgang ins Blue Hole

An der nördlichen Einfahrt in das Blue Hole hängen die längsten Stalaktiten. Die Tauchgänge beginnen in der Regel auf dem leicht abfallenden Sandboden dieses Kanals. Zur Sicherheit der Taucher wird der Einstieg mit einer Boje markiert, deren Leine bis zum Steilhang führt. Hier beginnt der Abstieg in die Tiefe des Blue Hole. Die Taucher schweben nun über dem 150 Meter tiefen Abgrund. Es ist ein phantastisches und einmaliges Erlebnis. Eine richtige Tarierung ist hier von äußerster Wichtigkeit. Die Grundzeit vergeht bei diesem Tauchgang wie im Flug. Daher ist es wichtig, die Messinstrumente immer im Auge zu behalten und sich von der Faszination des Tauchgangs nicht 100-prozentig verführen zu lassen.