Der Golddukat, Wiener Philharmoniker und Krügerrand sind Goldmünzen mit hohem Wert. Wissenswertes zu diesen Münzen und wie deren Wert berechnet werden kann.Goldmünzen wie der österreichische Golddukat, der Wiener Philharmoniker und der Krügerrand aus Südafrika, haben einen sehr hohen Wert. Nicht zuletzt wegen ihrem hohen Goldgehalt, sondern auch in Sammlerkreisen sind diese Münzen sehr begehrt. Für diejenigen, die aus reinen Anlagezwecken Gold kaufen wollen, eignen sich hochkarätige Goldmünzen besonders, denn in Deutschland muss man für Goldmünzen keine Mehrwertsteuer entrichten.
Was den Wert von Goldmünzen ausmacht
Goldmünzen können unterschiedliche Gewichte und Goldanteile haben. Um die Festigkeit zu erhöhen werden die Münzen mit anderen Metallen, wie zum Beispiel Kupfer legiert. Der Goldanteil der Goldmünze wird in Karat angegeben. Erst ab 24 Karat (Goldgehalt von 99,9%) spricht man von Feingold. Goldmünzen sind nicht nur in ganzen Feinunzen erhältlich, sondern auch in 1/2, 1/4 und 1/10 Unzen. Für die Goldmünzen ist zusätzlich zum Goldpreis eine Prämie zu bezahlen. Diese Prämie setzt sich aus den Herstellungskosten, den Transportkosten und dem Reinerlös des Händlers zusammen. Für kleinere Goldmünzen fällt die Prämie meist höher aus als für größere Münzen. Nebenbei zum Gold- und Sammlerwert besitzen die meisten Goldmünzen noch einen Nennwert, der in die Goldmünze eingeprägt ist. Der Nennwert, der in den meisten Fällen von der Nationalbank des jeweiligen Landes festgelegt wird, gibt an wie hoch der gesetzliche Wert eines Zahlungsmittels ist.
Der Krügerrand (Krugerrand)
Die wohl berühmteste Goldmünze der Welt ist der Krugerrand, bekannter unter dem Namen Krügerrand. Sie ist in Südafrika als offizielles Zahlungsmittel anerkannt. Der Name besteht aus dem vorne abgebildeten Paul Kruger (burischer General von Transvaal, später Präsident) und der südafrikanischen Währung Rand. Auf der Rückseite der Münze sieht man eine Springbock Antilope (Nationaltier von Südafrika), das Prägejahr und die Größenangabe. Der Wert dieser 22 Karat (Feingehalt 916/1000) Goldmünze verändert sich täglich. Aufgrund des Kupferanteils hat die Münze eine rötliche Färbung und eine höhere Härte als reine Goldmünzen. Der Wert richtet sich nach dem Londoner Fixingpreis, der in die Landeswährung umgerechnet wird. Beim Krügerrand ist kein Nennwert eingeprägt. Der Krügerrand wurde 1967-1969 von der Pretoria Mint in Südafrika zu je 40.000 Stück geprägt. 1970 wurden dann 211.018 Stück dieser Goldmünze erzeugt. 1978 waren es schließlich mehr als 6 Millionen.
Die Wiener Philharmoniker Goldmünze
Auf der Vorderseite der Wiener Philharmoniker Goldmünze sind ausgewählte Instrumente des weltberühmten Orchesters abgebildet, auf der Rückseite befinden sich die Orgel des Wiener Musikvereins, der Nennwert, die Feinheit des Goldes und das Prägejahr. Der Wiener Philharmoniker besteht aus purem Gold. Er wird in der Münze Österreich AG geprägt. 1989 wurden ganze und 1/4 Unzen dieser Goldmünze geprägt. 1991 folgte dann die 1/10 Unze und 1994 war die Münze schließlich auch in 1/2 Unzen erhältlich. Im Jahre 2004 wurde aufgrund des 15-jährigen Bestehens eine überdimensionale Philharmoniker Goldmünze (damals die größte Goldmünze der Welt) mit 31,104 kg (1.000 Unzen) gegossen. Der Nennwert dieser kolossalen Münze, die weltweit auf 15 Stück begrenzt ist, beträgt 100.000 Euro.
Der österreichische Golddukat
Der Golddukat zählt zu den hochkarätigsten Goldmünzen unter den Anlagemünzen. Er hat einen Feingehalt von 986/1000 (24 Karat). 4er-Golddukaten mit dem Datum 1915 enthalten ca. 13,77 g Feingold, bei einem Gesamtgewicht von ca. 13,96 g. Auf der Vorderseite der einfachen und vierfachen Dukaten, ist Kaiser Franz Joseph I. abgebildet. Die Rückseite zeigt das österreichische Staatswappen. Der Name dieser Münze rührt von der Umschrift (Sit tibi Christe datus quem tu regis iste ducatus – Dir, Christus, sei dieses Herzogtum, welches du regierst, gegeben) die auf der Rückseite der ersten Dukaten zu finden ist. 1612 wurden die ersten Golddukaten in Österreich hergestellt. Die letzte amtliche Prägung dieser Goldmünze stammt aus dem Jahre 1914, da die Herstellung aufgrund des ersten Weltkrieges aus finanziellen Gründen eingestellt werden musste. Sämtliche Golddukaten, die mit 1915 datiert wurden, sind somit Nachprägungen. Von diesen Nachprägungen existieren eine knappe Million Stück.
Wie man den Wert von Goldmünzen berechnen kann
Der ungefähre Wert einer Goldmünze, lässt sich durch den aktuellen Goldpreis und dem Gewicht des Goldanteiles der Münze bestimmen. Dabei ist zu beachten, dass Schwankungen des errechneten Wertes von 10%-15% sehr wahrscheinlich sind. Anhand folgender Formel kann man selbst ermitteln, wie hoch der Wert einer bestimmten Goldmünze ist:
Aktueller Goldpreis / 31,1 (1 Unze) x Goldgehalt der Münze in Gramm
Der Goldgehalt von Krügerrand, Wiener Philharmoniker und Golddukat
- 4 -facher Golddukat (Jahrgang 1915) besteht aus 13,77 g Gold.
- 1 -facher Golddukat (Jahrgang 1915) besteht aus 3,44 g Gold.
- Krügerrand (33,93 g) besteht aus 31,103 g Gold.
- Krügerrand (16,96 g) besteht aus 15,552 g Gold.
- Der Wiener Philharmoniker besteht aus purem Gold, daher entspricht der Goldgehalt dem Gesamtgewicht der Münze.