Zufriedenheit im Beruf, erfolgreiche Jobsuche, Spaß an der Arbeit und Fragen dazu, die man sich vor der nächsten Bewerbung stellen sollte – mach dein Ding!
Ein Heer von Menschen sucht Arbeit oder will sich beruflich verändern. Etliche davon haben mit den herkömmlichen Bewerbungstipps keinen Erfolg, weil sie damit nicht erfolgreich sein können. Warum noch so schöne Bewerbungsunterlagen manchmal nichts nützen, erklärt Thilo Baum in seinem Bewerbungsratgeber der besonderen Art.
Nutzlose Bewerbungen
Wer sich in festgefahrenen Strukturen bewegt und dabei immer wieder gegen dieselbe Wand läuft, weil jede Bewerbung erfolglos bleibt, der macht tatsächlich etwas verkehrt. Weder das Leben noch die Wirtschaft und schon gar nicht irgendein Arbeitgeber schulden uns etwas – auch keinen Arbeitsplatz und noch viel weniger ein Anrecht darauf, glücklich und zufrieden einen möglichst festen Job zu haben. Wunderschöne Bewerbungsmappen ändern daran nichts: Wer ein Produkt, in diesem Fall einen Arbeitnehmer, nicht kaufen will, der tut es auch nicht um der schönen Bewerbungsunterlagen willen. So wie eben niemand eine Kaffeemaschine kauft, wenn er sie nicht braucht. Da wird man sich stets umsonst bewerben, es gibt keine Aussicht auf Erfolg.
Frustrierte Arbeitnehmer
Auch jene, die einen vermeintlich festen Job haben, sind oft unzufrieden und frustriert. Weil sie sich nicht entwickeln können, überfordert oder unterfordert sind oder den falschen Beruf ergriffen haben. Zahllose Arbeitnehmer haben bereits innerlich gekündigt. Wer aber den nächsten Schritt, sich tatsächlich zu verändern, nicht tut, verharrt in einer aussichtslosen Situation. Als Begründung muss dann oft der vermeintlich sichere Job dienen. Ein Trugschluss, wenn man bedenkt, wie unsicher Arbeitsstellen heute sind.
Initiative ergreifen
Der Autor will mit seinem Buch Menschen ermutigen, die Initiative für das eigene Leben zu ergreifen. Es zeigt, warum es geht, und wie. Egal ob selbstständig oder in einem Arbeitsverhältnis stehend, jeder kann „sein Ding“ machen. Und sich vor allem einen Plan B im Berufsleben aufbauen. Denn das ist es, was viele abhängig beschäftigte Berufstätige vielleicht morgen schon brauchen werden, ohne sich heute darüber im Klaren zu sein.
Das Buch räumt gleichzeitig mit vielen Denkfehlern unserer Gesellschaft auf. Denkmuster wie man müsse sich nur richtig bewerben, der Staat kümmere sich um einen, oder Erfolg sei Glückssache, führen nämlich nicht weiter. Es zeigt, wie man sich von falschen Glaubenssätzen verabschiedet und unbeirrt an seiner Sache arbeitet.
Eigenverantwortung übernehmen
Wer sich von der Denkschiene des abhängig Beschäftigten löst, seine besonderen Fähigkeiten entdeckt und sie vermarktet, wandelt sich vom abhängigen Arbeitgeber hin zum Anbieter, der einen Kunden oder eine Marktnische findet – mit den Fragen „Was kann ich?“, „Was mag ich?“ und „Was davon brauchen andere?“. Ein Aufforderung auch, selbst die Verantwortung für das Geschehen im Leben zu übernehmen und zu begreifen, dass die heutige Situation das Ergebnis gestrigen Handelns ist.
Mach dein Ding – das Buch
Das Buch ist unterteilt in die Kapitel
- Retten Sie Ihr Leben
- Vergessen Sie die Lügen der alten Arbeitswelt
- Verstehen Sie, wie Arbeit wirklich funktioniert
- Nehmen Sie Ihr Leben in die Hand
- Machen Sie Ihr Ding
Nach jedem Kapitel gibt es einen kurz und prägnant formulierten Tipp, der hilft, sich den Inhalt zu merken.
Die Gedanken des Buches sind nicht neu, aber der Autor denkt sie konsequent weiter und redet Tacheless. Er räumt in den behaglichen Nischen der Selbsttäuschungen im Berufsleben gewaltig auf. Das wird nicht jedem gefallen. Das Buch spricht daher vermutlich besonders jene an, die sowieso auf Eigenverantwortung setzen und eine Affinität zu den Thesen haben.
Thilo Baum – der Autor
Thilo Baum ist Jahrgang 1970. Er studierte Theaterwissenschaften und Publizistik und arbeitete danach unter anderem für die B.Z. und den Berliner Kurier. Heute ist er Referent an der Journalistenschule Klara (ehemals Henri-Nannen-Schule), schreibt Bücher und gestaltet Seminare.