Die Energiesparlampe ist äußerst effizient. Nur könnte man dieses sparsame Licht mit seiner Gesundheit bezahlen, da manche Lampen giftige Dämpfe freisetzen.
Seit 2005 muss man auf Glühbirnen verzichten. Wir Verbraucher werden nun gezwungen, auf andere Lichtquellen umzusteigen. Hoch angepriesen werden die Leuchtstofflampen. Sie sind wesentlich effizienter als Glühbirnen und sparen so eine Menge Strom. Der Stromverbrauch kann mit Energiesparlampen um 75% gesenkt werden. Nur sind diese Lampen nicht wirklich günstiger. Die Ersparnis der Energiesparlampen könnte man mit seiner Gesundheit bezahlen.
Der giftige Inhalt von Leuchtstofflampen
Energiesparlampen erzeugen Licht, indem ein Gas elektrisch angeregt wird. Dabei wird UV-Strahlung erzeugt, die durch eine spezielle Beschichtung des Leuchtkörpers in sichtbares Licht umgewandelt wird. Das angeregte Gas besteht aus Quecksilberdampf und Edelgasen. Das gefährliche an der Lampe ist das Quecksilber. Es verdampft bereits bei Raumtemperatur. Sollte die Lampe zerbrechen, wird giftiger Quecksilberdampf freigesetzt, den man leicht einatmen kann.
Wenn man die zerbrochene Lampe gleich entsorgt, wird die Konzentration des Dampfes keine gefährliche Dosis erreichen. Nur kann sich Quecksilber im Körper einlagern und wird nur sehr langsam abgebaut. Bei zu häufigem Einatmen dieser Dämpfe, kann das Quecksilber chronische Vergiftungen auslösen. Im schlimmsten Fall könnten sich ernsthafte Schäden entwickeln. Kopf- und Gliederschmerzen, Entzündungen an Schleimhäuten, Zittern oder sogar Störungen des Nervensystems sind nur einige der möglichen Folgen.
Gefährliche Ausdünstungen einiger Energiesparlampen
Nicht nur das Zerbrechen der Lampen ist gefährlich. Die meisten Lampen werden mit Kunststoffteilen gebaut, die sich beim Gebrauch erhitzen. Manche Lampen setzen aus dem erhitzten Kunststoff dutzende, gesundheitsschädliche Stoffe frei. Besonders kritisch sind dabei Phenol, Styrol und Furane. Bei diesen Substanzen besteht ein begründeter Verdacht auf krebsfördernde Wirkung. Auch wenn es Grenzwerte für solche Stoffe in Wohnräumen gäbe ist fraglich, ob man den Verbraucher solchen Stoffen aussetzten sollte. Kleinstmengen müssen nicht immer schädlich sein, könnten aber in bestimmten Fällen auch bei geringster Konzentration eine schädliche Wirkungen entfalten. Solche Stoffe gehören generell nicht in unsere Atemluft, da sie auch bei der kleinsten Menge das Krebsrisiko erhöhen können.
Wie man Leuchtstofflampen trotzdem sicher verwenden kann
Das Gefahrenpotential der Energiesparlampen bedeutet nicht, dass sie grundsätzlich riskant sind. Bei gewissen Anwendungen wirken sie nicht gleich gesundheitsschädlich. Wenn man sich richtig verhält, kann man die Lampen sicher verwenden:
- Setzen Sie diese Lampen nicht im direkten Atembereich ein. An Schreibtischen oder neben dem Bett sind sie eher ungeeignet. Nur in gut gelüfteten Räumen können eventuell austretende Dämpfe gleich abziehen und so keine schädliche Konzentration erreichen.
- Sollten Sie beim Betrieb einer Leuchtstofflampe einen unangenehmen Geruch feststellen, schalten Sie die Lampe sofort ab und tauschen Sie diese gleich aus. Die Stoffe Phenol, Styrol und Tetrahydrofuran haben einen auffälligen Geruch, den man sofort bemerkt.
- Falls eine Lampe zerbricht, öffnen Sie gleich die Fenster. Kehren Sie die Scherben auf und entsorgen Sie diese außerhalb der Wohnung. In den Hausmüll gehören die Reste allerdings nicht. Die Lampen sind Sondermüll und müssen entsprechend entsorgt werden.
Das Risiko der Energiesparlampen bleibt bislang ungeklärt
Die Gefahren der Leuchtstofflampen werden von den Herstellern heruntergespielt. Schließlich wollen sie auch weiterhin viele Lampen verkaufen. Das Umweltbundesamt prüft allerdings gerade, wie gefährlich diese Lampen tatsächlich sind. Erste Ergebnisse sollen Ende Juni bekannt gegeben werden.
Die Energieersparnis ist bei Leuchtstofflampen besonders hoch. Nur sollte man sich überlegen, ob das gesparte Geld es wirklich wert ist, seine Gesundheit zu riskieren. Bei einigen Anwendungen könnten sich Energiesparlampen als unbedenklich erweisen. Allerdings bleibt in ungelüfteten Wohnräumen bislang fraglich, ob sie wirklich sicher genug sind. Wer kein Risiko eingehen möchte, sollte besser auf alternative Leuchtkörper umsteigen.