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Gibt es Men in Black, die Männer in Schwarz, in Wirklichkeit? 

Sind Men in Black (MIB) in Wirklichkeit Mitglieder einer Geheimorganisation, Außerirdische oder nur die Illusion von übergeschnappten UFO- Augenzeugen?

Berichte über Besuche von Männern in Schwarz begannen Mitte des letzten Jahrhunderts. Sie bedrohten Augenzeugen von UFO- Sichtungen, um eine Verbreitung des Erlebten zu verhindern. Ob die Men in Black einfach Regierungsangehörige waren oder der Phantasie der UFO- Gläubigen entsprangen, lässt sich nicht ohne weiteres feststellen.

Die ersten Berichte über die Men in Black

Die Erzählungen über geheimnisvolle, schwarz gekleidete Männer, die Zeugen von Ufo- Erscheinungen aufsuchen, stammen ursprünglich aus den USA. In der Mitte der fünfziger Jahre behauptete Albert Bender, Gründer des International Flying Saucer Bureau (IFSB), Besuch von solchen Männern bekommen zu haben. Er hatte kurz zuvor einen Artikel über die wahren Hintergründe der UFOs angekündigt. Die Männer in Schwarz bedrohten Bender und verlangten von ihm, auf die Veröffentlichung zu verzichten. Womit sie gedroht hatten, ließ Bender unbeantwortet, aber er ließ seinen Bericht in der Schublade. Ab da nahmen die Erzählungen über Besuche der Men in Black (MIB) rapide zu.

Das ist vor dem Hintergrund dieser Zeit nicht verwunderlich. Denn seit Ende der vierziger Jahre nahmen die UFO- Beobachtungen in den USA ein Ausmaß an, das im Rückblick fast an eine Art Massenhysterie glauben lässt. Es kam zu einem regelrechten Boom von UFO- Sichtungen und viele Veröffentlichungen gingen der Frage nach, was die Außerirdischen wohl von der Menschheit wollten. Die Aussagen über den Besuch der Männer in Schwarz passten wunderbar ins Bild.

Welches Ziel hatten die Männer in Schwarz?

Typischerweise kamen die schwarz gekleideten Besucher zu zweit oder dritt kurz nach einer UFO- Sichtung zu den Augenzeugen. Sie behaupteten, die UFO- Beobachtungen hätten nichts zu bedeuten und bedrohten die Betroffenen, um eine Weitergabe der Informationen zu verhindern. Auch Autoren, die einen Artikel oder ein Buch zu dem Thema schreiben wollten, wurden eingeschüchtert. Das Ziel der Besuche war offensichtlich, die beobachteten UFO- Erscheinungen unter den Teppich kehren.

Auffallend war die Schnelligkeit, mit der die MIB vor Ort waren, um die Augenzeugen oder Autoren unter Druck zu setzen. Die Männer waren auch erstaunlich gut über Details aus dem Privatleben der Betroffenen informiert, die eigentlich niemand wissen konnte und was zu deren Verunsicherung sicherlich beitrug.

Das Auftreten der Men in Black

Über eine Sache waren sich die Zeugen alle einig: Die Männer trugen immer neue schwarze Anzüge, strahlend weiße Hemden sowie einen schwarzen Hut und waren makellos gepflegt. Weitere Beobachtungen der Zeugen variieren zum Teil recht stark. Zum Beispiel wurde die Hautfarbe der Männer von Einigen als auffallend bleich, von Anderen aber als sehr dunkel beschrieben. Manchmal sprachen die Men in Black mit einer monotonen Stimme und bewegten sich ungelenk, so dass die Heimgesuchten an Roboter glaubten.

In etwa der Hälfte der Fälle kamen die MIB mit einer Limousine, selbstverständlich in schwarzer Farbe. Wurden Ausweise gezeigt, die die Männer als CIA-, FBI- oder Militärangehörige auswiesen, hielten diese einer Überprüfung nicht stand. Die MIB waren den entsprechenden Organisationen (angeblich) völlig unbekannt.

Männer in Schwarz – Wirklichkeit oder Illusion?

Entweder waren die Erzählungen über die MIB schlicht erfunden oder deren Drohungen waren sehr wirkungsvoll. Jedenfalls wurde nie darüber berichtet, dass jemand zu Schaden kam. Nur das Gerücht, dass manche Hobby- Ufologen sich anderen Interessen zuwandten, machte die Runde. Seit den 70er Jahren des letzten Jahrhunderts wurden Berichte über die Männer in Schwarz immer seltener und sind heutzutage praktisch nicht mehr zu finden. Die Men in Black scheinen verschwunden zu sein.

Die Entstehung der Legenden um die MIB könnte als Zeitphänomen gedeutet werden. Warum waren die Besucher eigentlich in schwarze Anzüge gekleidet und was war daran so außergewöhnlich? Männer in dieser Kleidung entsprachen in der Mitte des letzten Jahrhunderts den Vorstellungen von Regierungsbeamten in Zivil. Der Bericht von Bender war sozusagen der Urknall für alle weiteren MIB- Besuche. Viele Menschen versuchten sich damit wichtig zu machen und Aufmerksamkeit zu erregen, was ihnen im allgemeinen Trubel rund um die UFO- Geschehnisse auch vortrefflich gelang.

Womöglich haben tatsächlich Regierungsvertreter den einen oder anderen Zeugen aufgesucht, um nähere Informationen zu bekommen und vielleicht haben sie die Zeugen auch tatsächlich bedroht und sie angewiesen, ihre Beobachtungen für sich zu behalten. Es konnte kaum im Interesse der Regierung liegen, die damalige Angst vor einer außerirdischen Invasion noch zu schüren.

Oder sollten wir es doch mit außerirdischen Besuchern zu tun haben, die mittlerweile aber anders operieren? Denn so wie die MIB kleiden sich heutzutage nicht einmal mehr Leichenbestatter; höchstens noch Mormonen auf Anhängersuche. Und spätestens nach den populären Actionfilmen „Men in Black“ und „Men in Black 2“ würden solche Gestalten auffallen wie ein bunter Hund.

Men in Black als Mitglieder einer Geheimorganisation?

Wie auch bei den UFO- Sichtungen sind viele Berichte über die Männer in Schwarz sicher völliger Humbug oder beruhen auf einer Illusion. Aber es gibt Fälle, in denen das detaillierte Wissen über das Privatleben der UFO- Beobachter nachdenklich stimmt oder die Seriosität der Zeugen nicht in Zweifel gestellt werden kann.

In den Filmen sind die Men in Black Angehörige einer speziellen Geheimdienst-Gruppe der Vereinigten Staaten, deren Aufgabe es ist, die bereits jetzt unter uns lebenden Außerirdischen zu kontrollieren. Selbstverständlich tragen sie ihre Berufskleidung. Dennoch fallen sie nicht auf und bedrohen niemanden, um die Wahrheit zu verdecken, da sie mit dem „Blitzdings“ die Erinnerungen der Menschen problemlos verändern können. Wer weiß, vielleicht kommt das der Wahrheit noch am nächsten.