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Gesundheitstrend Walking

Sport ist gesund für Körper und Geist

Die körperliche Aktivität, der Sauerstoff und das Tageslicht haben positive Effekte für den Organismus. Herz und Kreislauf sowie Muskulatur und Knochenbau werden gestärkt.

Viele Menschen sind der Meinung, positive Effekte sportlicher Betätigung würden sich erst dann einstellen, wenn man über längere Zeit in einem Sportverein oder Fitnesscenter regelmäßig trainiert. Es stimmt zwar, dass die Ergebnisse in diesem Fall offensichtlicher sind. Aber manchmal lässt sich auch mit geringem Aufwand eine große Wirkung erzielen, z.B. mit Gehen oder, zeitgemäßer ausgedrückt, mit „Walking“.

Warum Walking?

Im Hinblick auf die Gesundheit profitiert man mit Walking in mehrfacher Hinsicht: Man bewegt sich an der frischen Luft und im Tageslicht. Die körperliche Aktivität, der Sauerstoff und das Tageslicht haben positive Effekte für den Organismus. Herz und Kreislauf sowie Muskulatur und Knochenbau werden gestärkt, die Sauerstoffversorgung gesteigert und die Verdauung unterstützt. Langfristig verbessern sich Kondition, Beweglichkeit und Schlaf. Typischen Zivilisationskrankheiten wie Adipositas (Fettleibigkeit), Osteoporose (Knochenschwund) oder Diabetes wird bei entsprechender Regelmäßigkeit vorgebeugt.

Trendsport Walking

„Wandern“, „Walking“ oder schlicht „zu Fuß gehen“ – als Fitness- und Gesundheitstrend wurde dies lange Zeit von der Öffentlichkeit kaum wahrgenommen und von der Popularität des Joggings überschattet. Dabei ist das Gehen eine der ursprünglichsten Bewegungsformen und für den Menschen geradezu ideal. Schon Hippokrates hielt vor 2.400 Jahren viel davon und behauptete: „Gehen ist die beste Medizin.“ Neuerdings scheint diese Form der körperlichen Aktivität als „Walking“ oder „Nordic Walking“ zum neuen Trend zu werden.

Gesünder durch Bewegung

Personen, die viel zu Fuß gehen, haben ein geringeres Krankheitsrisiko als Menschen mit überwiegend sitzender Tätigkeit. So sinkt das Risiko für Herzkrankheiten und Schlaganfall, der Stoffwechsel wird angeregt und Insulin besser verwertet, sodass die Gefahr für Diabetes sinkt. Durch die Kräftigung des Knochenbaus und der Muskulatur kann man aktiv dem Osteoporoserisiko vorbeugen. Durch regelmäßiges Gehen werden außerdem Kalorien verbrannt und es fällt leichter, sein Normalgewicht zu halten. Der Gehirnstoffwechsel wird angeregt und Schlafstörungen sowie Depressionen entgegengewirkt. Wie bei anderen körperlichen Aktivitäten auch, werden schon nach wenigen Minuten vom Gehirn „Endorphine“ freigesetzt, die auch als Glückshormone bezeichnet werden, weil sie ein angenehmes Gefühl der Entspannung und Beruhigung hervorrufen. Außerdem wirken sie schmerzstillend.

Täglich ein Spaziergang

Moderne Sportwissenschaftler empfehlen inzwischen ausdrücklich, nach dem Essen regelmäßig eine Runde um den Block zu drehen. Täglich ein Spaziergang ist für niemanden unzumutbar und das Mindeste, was man für sein Wohlbefinden tun sollte. Mehrere kurze Spaziergänge am Tag sind ebenso gesundheitsfördernd wie ein längerer.

Walking als Training

Als „Walking“ wird schnelleres, konzentriertes Gehen bezeichnet. Unabhängig von Alter, Gewicht oder Trainingszustand kann Walking leicht von jedermann ausgeübt werden, lediglich geeignetes Schuhwerk ist als Ausrüstung erforderlich. Walking stellt einen optimalen Einstieg in das Ausdauertraining dar und das Gehtempo kann leicht der eigenen Belastbarkeit angepasst werden. Der aktive und passive Bewegungsapparat werden dabei nicht überfordert, denn im Unterschied zum Laufsport gibt es beim Walking keine Flugphase, die Muskeln, Bänder oder Gelenke über Gebühr belasten könnte. Walking unterscheidet sich in mancher Hinsicht vom normalen Alltagsgehen. Man geht grundsätzlich mit erhöhtem Tempo, ähnlich wie bei einem militärischen Marsch. Die Arme schwingen bewusst und deutlich gegenläufig mit. Geübte Walker steigern die Belastung, indem sie an Hand- und Fußgelenken zusätzliche Gewichte (Gewichts­manschetten) anbringen.

Keine olympische Disziplin!

Auf gar keinen Fall sollte sich der Freizeit-Walker an der Technik der Leichtathletikdisziplin „Gehen“ orientieren. Bei dieser Wettkampfsportart versuchen die Sportler durch extreme Hüftbewegungen ein möglichst hohes Tempo zu erreichen. Diese Bewegungsform belastet aber sehr stark den Bewegungsapparat.

Ein idealer Freizeitsport

Vor allem in den USA haben viele große Firmen Fitnessbereiche geschaffen, um ihre Mitarbeiter zu mehr Bewegung zu motivieren. Wie auch bei anderen Sportarten sollte man sich zu Beginn aufwärmen, also mit gemäßigtem Tempo beginnen und erst nach einigen Minuten das Tempo verschärfen. Lockere, bequeme Kleidung sorgt für einen entspannten Bewegungsablauf. Bei unsicherem Wetter hat sich die Zwiebeltechnik bewährt, d.h. mehrere Schichten an Kleidung, damit bei Bedarf einfach etwas ausgezogen werden kann. In normalem, ebenem Gelände leisten bequeme Turnschuhe gute Dienste. Infrage kommen auch spezielle Wanderschuhe. Bei längeren Touren sollten Sie daran denken, Wasser oder Apfelschorle dabeizuhaben.