Jiro Murai ließ sie wieder aufleben und Mary Burmeister machte sie dem Westen zugänglich: Jin Shin Jyutsu, die Kunst, sich selbst zu helfen.
Die Physio-Philosophie Jin Shin Jyutsu ist eine Jahrtausende alte Heilkunst, die zur Harmonisierung der Lebensenergie im Körper beitragen soll. Entstanden ist diese Philosophie durch die mündliche Überlieferung einer Art inneren Weisheit, die von Generation zu Generation weitergegeben wurde. Fast in Vergessenheit geraten wurde die Jin Shin Jyutsu-Kunst erst Anfang des 20. Jahrhunderts in Japan von Meister Jiro Murai nach der Genesung einer lebensbedrohlichen Erkrankung neu belebt. Jin Shin Jyutsu hatte ihm geholfen, die Krankheit zu besiegen. Fortan widmete Jiro Murai sich dem Studium, der Erforschung und Entwicklung von Jin Shin Jyutsu.
Jin Shin Jyutsu und seine Lehrer Jiro Murai und Mary Burmeister
Anfang der 1960er Jahre fand Jin Shin Jyutsu auch in den USA Verbreitung. Es war Mary Burmeister, eine ehemalige Schülerin von Jiro Murai, welche diese Kunst auch westlichen Ländern zugänglich machte, indem sie es lehrte und verbreitete. Heute wird diese Technik weltweit von Tausenden von Menschen im therapeutischen Alltag, aber vor allem auch zur Selbsthilfe eingesetzt.
Selbstheilungskräfte mit Jin Shin Jyutsu aktivieren
Eine Jin Shin Jyutsu-Sitzung dauert in der Regel circa eine Stunde und beinhaltet weder Massagegriffe, noch den Einsatz von irgendwelchen Substanzen – seien es nun pflanzliche oder chemische. Lediglich die Fingerspitzen werden auf bestimmte Körperstellen sogenannter „Sicherheitsenergieschlösser“ gelegt, um so den Energiefluss zu harmonisieren oder wiederherzustellen – die Selbstheilungskräfte sollen also angeregt werden. Die „heilende“ Berührung wird so lange aufrechterhalten, bis sich ein Wärmegefühl in Verbindung mit einem leichten Kribbeln und Pulsieren einstellt.
Was sind die Jin Shin Jyutsu-Sicherheitsenergieschlösser?
Insgesamt 26 Sicherheitsenergieschlösser soll es innerhalb der Energiebahnen (Meridiane) des menschlichen Körpers geben. Diese Sicherheitsenergieschlösser können laut Jin Shin Jyutsu mit Schaltstellen eines Stromkreislaufes verglichen werden. Ein harmonischer Energiestrom äußerst sich in Gesundheit, ein gestörter in Krankheit – so die Lehre des Jin Shin Jyutsus. Das „heilende Halten“ der Hände soll die Funktion eines Starthilfekabels darstellen und den Energiefluss entsprechend harmonisieren und in die richtigen Bahnen lenken. Ursachen für einen gestörten, gehemmten oder sogar vollkommen stagnierten Energiefluss können Stress, aber vor allem auch eine andauernde körperliche, seelische oder geistige Überlastung sein. Verspannungen, Müdigkeit, Unwohlsein und eine Anfälligkeit für Krankheiten sollen erste Warnzeichen für einen gehemmten Energiefluss sein.
Mehr Energie, Gesundheit und Lebensfreude durch Jin Shin Jyutsu
Durch das gezielte Anwenden von Jin Shin Jyutsu soll der Mensch lernen, die Botschaften seines Körpers zu verstehen und Blockaden frühzeitig zu erkennen, um sie dann beheben zu können. Jin Shin Jyutsu basiert auf der Annahme, dass der Mensch grundsätzlich die Fähigkeit besitzt, die innere Harmonie und das Gleichgewicht wiederherzustellen und auch auf Dauer zu halten. Das Bewusstsein, sich selbst helfen zu können und eigenverantwortlich zu handeln, soll einen tiefen inneren Frieden auslösen. Ängste sollen sich auflösen und unnötige Bürden sollen mit diesem Wissen von den Schultern fallen, um einer völligen Harmonie Platz zu machen. Dem Menschen soll so zu mehr Energie, Gesundheit und Lebensfreude verholfen werden.