Geht es nach den Kids, dann gibt es jeden Tag Nudeln, Pommes und Ketchup. Gesund kochen geht anders. Wie aber kann man die Kids von Gesünderem überzeugen?
Je früher Kinder gesunde Lebensmittel kennenlernen, desto schneller erkennen sie, wie gut ihnen die gesunde Ernährung tut. Auch im Hinblick darauf, dass in den ersten Lebensjahren der Grundstein für das Wachstum und die Entwicklung gelegt wird, sollte die gesunde Ernährung von Anfang an eine wichtige Rolle spielen. Eine gesunde Ernährung ist auch entscheidend für die geistige und seelische Entwicklung von Kindern. Dabei darf nicht nur auf das, was Kinder essen Wert gelegt werden, sondern auch darauf, was sie trinken. Kinder brauchen recht viel Flüssigkeit und so sollten sie schon ein bis zwei Liter am Tag trinken. Wie bei Erwachsenen gilt auch in diesem Zusammenhang: je wärmer es draußen ist, desto mehr sollte getrunken werden. Kinder denken von selbst kaum daran zu trinken, denn sie entdecken jeden Tag ihre Umwelt ein wenig mehr und vergessen schlichtweg, dass sie Durst haben. An dieser Stelle sind einmal mehr die Eltern gefragt. Sie sollten ihrem Nachwuchs Kräutertees, Wasser oder Fruchtschorlen anbieten.
Gesunde Lebensmittel – aber bitte keine Extrawurst
Eine gesunde Ernährung für Kinder ist nicht gleichbedeutend damit, dass man Kindern eine Extrawurst kochen muss. Die gesunde Ernährung für Erwachsene ist genauso gut für Kinder geeignet. Kinder brauchen genauso eine ausgewogene Mischkost, die im Idealfall aus Vollkornbrot, Kartoffeln, Milch und Fisch sowie Käse besteht. Gemüse und Obst kann ein Kind so häufig essen wie es will. Nicht so häufig auf dem Speiseplan stehen sollten Fleisch, Eier und fetthaltige Lebensmittel. In gewissem Rahmen ist sogar Schokolade und Fast Food erlaubt, denn Kinder lieben nun mal alles, was süß und bunt ist. Wird gleichzeitig auch eine ordentliche Portion Obst oder Gemüse gereicht, sind solche Sünden völlig okay.
Zudem fördern Verbote für Süßigkeiten nur die deren Attraktivität. Dennoch sollten Chips oder Schokolade die Ausnahme bleiben. Es gibt viele leckere und ebenso süße, aber wesentlich gesündere Alternativen. Datteln und Nüsse sind beispielsweise eine tolle Nascherei, und auch Obst kann eine Süßigkeit perfekt ersetzen. Vor allem wenn Birnen, Äpfel und Bananen gleich in mundgerechte Stückchen geschnitten werden.
Kinder brauchen auch keine speziellen Kinderprodukte, wie sie in Massen angeboten werden. In den meisten Produkten für Kinder ist viel zu viel Zucker enthalten. Mit einer ausgewogenen Mischkost bekommen Kinder alles was sie brauchen, um gesund groß zu werden.
Der Trick: Selbst gemacht schmeckt einfach besser und fördert die gesunde Ernährung
Kindern schmeckt meist selbst gemachtes Essen doppelt so gut. Diese Chance sollte man schon früh ergreifen und bereits im Kindergartenalter zusammen mit den Kindern einkaufen gehen und anschließend zusammen kochen. So können bereits Kleinkinder die verschiedenen Lebensmittel kennenlernen, machen ihre eigenen Erfahrungen bei der Zubereitung und bekommen schnell Lust auf eine gesunde Ernährung. Immerhin wird in der Kindheit auch der Grundstein für das spätere Essverhalten gelegt.
Eltern haben dabei eine Vorbildfunktion, die leider immer wieder in Vergessenheit gerät. Wer seinen Kindern vorlebt, dass der Speiseplan ausschließlich aus Pizza und Fast Food besteht, der muss sich nicht wundern, dass Kinder ebenfalls danach verlangen. Auch wer nur selten selbst gesund kocht und lieber den Bringdienst aktiviert oder an die Frittenbude geht, zeigt seinen Kindern nicht, wie leicht und wichtig gesundes Kochen ist.
Außerdem ist es eine tolle Sache, zusammen mit den Kindern in der Küche zu stehen und eine Mahlzeit zuzubereiten. Das stärkt auch das gute Verhältnis zueinander.