Küchenkräuter würzen viele Speisen auf gesunde Weise. In dieser kleinen Warenkunde erfahren Sie etwas über ihren Geschmack und die Verwendung in der Küche.
Der phantasievollen Verwendung von Küchenkräutern sind keine Grenzen gesetzt. Achten Sie aber darauf, dass die Kräuter den Eigengeschmack der Speisen nicht überlagern und sich nicht untereinander Konkurrenz machen. Beispielsweise harmonieren Dill und Zitronenmelisse mit Fisch, Thymian und Rosmarin mit Lamm.
Küchenkräuter sind gesund
Küchenkräuter verwöhnen die Geschmacksnerven und fördern zugleich das Wohlbefinden. Bitterstoffe und ätherische Öle regen die Verdauung an. So machen z.B. Thymian und Beifuß einen fetten Braten bekömmlicher. Mit Kräutern gewürztes Essen braucht weniger Salz – ideal für Menschen mit hohem Blutdruck. Viele Küchenkräuter besitzen auch heilende Wirkung. Ein Thymianaufguss hilft bei Husten, ein Salbeiaufguss wirkt schleimlösend. Basilikum und Dill sind gut gegen Nervösität und Schlafstörungen. Kräuterauszüge finden auch in der Naturkosmetik Verwendung: Cremes, Lotionen und Badezusätze sind in Apotheken und Reformhäusern erhältlich.
Küchenkräuter-Sorten: Geschmack und Verwendung in der Küche
Basilikum: Mit ganzen oder grob geschnittenen zartgrünen Basilikumblättern lassen sich Tomaten, Salate, Fisch- und Nudelgerichte elegant abrunden. Sein eigenwilliger, pfeffrig-süßer Geschmack ist beinahe zu schade für die Kombination mit anderen Gewürzen. Auf dem Markt oder beim Gemüsehändler können Sie Basilikum im Topf kaufen. So haben Sie jederzeit die frischen Blätter zur Verfügung.
Dill: Dillblätter haben einen typischen Eigengeschmack. Sparsam verwendet, harmoniert Dill mit vielen Küchenkräutern. So würzt er zusammen mit Thymian, Petersilie und Zitronenmelisse Fischgerichte. Durch Hitze verliert Dill rasch seinen Geschmack. Deshalb erst nach Ende des Kochens an die Speisen geben.
Estragon: Der frischwürzige Estragon hat eine leicht süßliche Note. Frisch oder getrocknet würzt er Geflügel, Suppen und Salate, verfeinert aber auch viele andere Gerichte. Er kann mitgekocht werden. Wegen seines intensiven Aromas empfiehlt sich sparsame Verwendung.
Kerbel: Sie können Kerbel wie Petersilie verwenden. Nehmen Sie frischen, denn getrocknet verliert er seine Würze. Er passt zu Salat, Suppen und Soßen. Auch Fisch und Eierspeisen gewinnen durch das anisähnliche Aroma. Geben Sie Kerbel fein gehackt erst nach dem Kochen zu den Speisen. Er lässt sich gut einfrieren.
Kresse: Kresse lässt sich leicht auf feuchtem Küchenkrepp ziehen. Der Schnellkeimer ist aber auch in kleinen Schälchen das ganze Jahr über auf Märkten und im Gemüsefachhandel zu bekommen. Die zarten Blättchen müssen ganz frisch sein, da sie sonst schnell ihr Aroma verlieren. Kresse schmeckt gut zu Salaten, Suppen, Kartoffeln oder als Brotbelag.
Liebstöckel: Mit seinem intensiven, an Sellerie erinnernden Aroma eignet sich Liebstöckel, auch Maggikraut oder Suppenlaub genannt, gut für Gemüsesuppen, Eintöpfe, Soßen und Fleischgerichte. Kochen schadet ihm nicht. Verwenden Sie ihn sparsam! Auch getrocknet entfaltet Liebstöckel seine charakteristische Würze.
Majoran: Herzhafte Gerichte wie Eintöpfe, Gänsebraten oder Pizza gewinnen durch den würzigen, leicht pfeffrig schmeckenden Majoran. Geben Sie ihn aber erst nach etwa zwei Dritteln der Kochzeit zu den Speisen! Getrockneter Majoran verliert bei längerer Aufbewahrung viel von seinem Aroma.
Petersilie: Streuen Sie Petersilie immer erst kurz vor dem Servieren fein gehackt über das Gericht, weil sonst die wertvollen Inhaltsstoffe (z.B. Vitamin C) zerstört werden. Neben der krausblättrigen Petersilie gibt es auch eine glattblättrige, etwas würziger schmeckende Variante. Sie eignet sich besonders gut für kräftige Suppen und Soßen.
Rosmarin: Beim Würzen mit Rosmarin kochen Sie am besten den ganzen Zweig mit. Der herbe, leicht bittere Geschmack passt u.a. zu Braten, gegrilltem Fleisch und Geflügel. Auch Tomaten- und Pilzgerichte, Fisch und Suppen gewinnen dadurch. Man kann den getrockneten Rosmarin auch gemahlen verwenden.
Salbei: Sparsamer Gebrauch ist besonders beim Salbei mit seinem äußerst intensiven, leicht kampferartigen Geruch geboten. Frische oder getrocknete Blätter machen sich gut etwa in Gemüseeintöpfen, Gerichten mit Hackfleisch sowie bei Kalbsschnitzel und Geflügel. Frischer Salbei würzt dezenter als getrockneter. Bewahren Sie getrockneten Salbei möglichst immer in dunklen Schraubgläsern auf.
Schnittlauch: Neben der Petersilie zählt der Schnittlauch zu den beliebtesten Küchenkräutern. Das appetitanregende und verdauungsfördernde Würzkraut entwickelt sein scharfes Aroma am besten, wenn es in Röllchen geschnitten wird. Schnittlauch, roh oder kurz gegart, harmoniert zu fast allen Gerichten. Sie können ihn auch gut einfrieren.
Thymian: Aus der Küche der Mittelmeerländer ist der vielseitig verwendbare aromatische Thymian nicht mehr wegzudenken. Seine kräftige Würze entfaltet sich besonders gut, wenn er mitgekocht wird. Getrockneter Thymian würzt noch viel stärker als frischer. Deshalb sollten Sie ihn immer sparsam einsetzen.
Zitronenmelisse: Wegen ihres fein-säuerlichen, leicht bitteren Geschmacks schätzt man Zitronenmelisse in der Küche. Frische Triebe passen hervorragend zu Salat, Quark, Fisch, Leber, Geflügel und Wild. Nur sparsam verwenden! Dieses Kraut gedeiht problemlos im Blumentopf auf der Fensterbank.