Eine ausgewogene Ernährung ist mit kleinen Kindern besonders wichtig. Vor allem wenn die Kinder von Anfang an am Familienessen teilhaben sollen.
Wie in dem Artikel über „Baby Led Weaning“ schon angesprochen, können schon Babys bei den Familienmahlzeiten mitessen. Wichtig ist beim Kochen auf zu viel Salz und Fett zu verzichten. Kartoffeln bieten sich also eher in gedünsteter Stiftform an, als frittiert. Eine leckere und familienkonforme Rezeptidee ist ein herbstlicher Gemüseauflauf. Dazu werden ein Hokkaido-Kürbis, eine große Süßkartoffel, zwei normale Kartoffeln, Pastinaken und Möhren nach belieben in Stifte geschnitten. Die Kartoffelstifte dabei schmaler halten, da sie länger brauchen um gar zu werden. Die Gemüsestifte werden dann in einer Auflaufform im Backofen gegrillt. Nach belieben können auch Feta- oder Halloumistücke über das Gemüse gebröselt werden. Für die Erwachsenen bietet sich dazu ein Kräuterquark an. Die Essanfänger werden sich erstmal an den Gemüsestiften probieren.
Obst und Gemüse am Liebsten als Rohkost
Weiche Obst- und Gemüsesorten sollten dem Kind immer roh zum probieren gegeben werden, Bananen, Avocados, reife Birnen, Salatgurken (ohne Schale) und mürbe Apfelsorten eignen sich hervorragend. Gemüsesorten wie Kürbis, Möhren, Brokkoli und Pastinaken sollten natürlich gegart werden. Wenn keine erhöhte Allergiegefahr gegeben ist, kann ein sechs Monate altes Baby nahezu alles essen. Fleisch bietet sich in gegarter Hackfleischform an, also als Frikadelle oder Hackröllchen schonend geschmort. Vor Allem Rind und Lamm enthalten viel Eisen! Insgesamt kann man sagen, dass rohe oder nur leicht gegarte, natürliche Lebensmittel am Besten geeignet sind um einem Kind das Essen „beizubringen“.
Einschränkungen bei der BLW Beikost
Nüsse sollten anfangs vermieden werden, da bei ihnen eine erhöhte Gefahr besteht sich zu verschlucken, kleines Obst und Gemüse, wie Trauben und Kirschtomaten sollten erst später gegeben werden, je nach dem wie „essfit“ ihr Kind sich entwickelt.
Verarbeitete Lebensmittel wie Käse, Wurst, Brot und ähnliches sollten auch mit Vorsicht genossen, aber nicht gänzlich vom Speiseplan gestrichen werden. Hier gilt es besonders den Salzgehalt im Auge zu behalten! Wer mag, backt selbst. Ansonsten fragt man am Besten beim Bäcker seines Vertrauens direkt nach. Einige Bäcker bieten Kinderbrötchen an, die ohne Salz zubereitet werden und so, durch das Weizenmehl, leicht süßlich schmecken.
Noch ein leckeres Rezept für den Herbst mit Quitten
Zu guter Letzt, hier noch ein Rezept, dass bisher immer auf großen Anklang gestoßen ist:
– 600 gr Quitten (geschält und geviertelt)
– 1 rote Zwiebel
– 1/2 Hokaidokürbis (bzw. ein kleinerer)
– 5 mittelgroße festkochende Kartoffeln
– 1 Brathuhn 1,2 – 1,4 kg
– 200 ml Apfelsaft
– 1 Becher Wasser
– 2 EL Honig
– Thymian
– Rosmarin
– Salz, Pfeffer
Backofen auf ca. 180 Grad vorheizen.
Die Quittenstücke und die Zwiebel in einem Bräter in Butter anbraten, dann das Huhn (gewaschen und abgetupft) darauf geben. Mit dem Apfelsaft und einem Schluck Wasser ablöschen. Das Ganze abgedeckt für 30 Minuten backen. Dann den Kürbis und die Kartoffeln in Spalten geschnitten dazugeben, bei Bedarf noch Wasser hinzufügen. Den geschlossenen Bräter für weitere 60 Minuten im Backofen lassen. Um das Huhn schön knusprig zu bekommen, sollte es die letzten 20 Minuten ohne Deckel bei 225 Grad gegrillt werden. Dabei bestreicht man es mit einer Öl-Honig-Thymian Mischung.
Wer dazu eine Sauce wünscht, kann einfach nach der Garzeit das Huhn und das Gemüse auf seperaten Platten anrichten, einige Quitten- und Kürbisstücke im Bratensaft zerdrücken (für die Konsistenz) und, falls nötig, eine Prise Speisestärke mit dazu geben.
Für den Essanfänger sollten natürlich Haut und Knochen vom Hähnchenfleisch entfernt werden.