Die an eine Menschengestalt erinnernde Wurzel in der TCM
Ginseng hat seit vielen tausend Jahren in der Chinesischen Medizin einen festen Platz. Aber nicht alle Produkte sind qualitativ wertvoll genug.
Es gibt jede Menge Pflanzen und Kräuter, die in der chinesischen Heilkunde erfolgreich eingesetzt werden. Am bekanntesten ist wohl die Ginseng-Wurzel, die in ihrer Form an eine Menschengestalt erinnert. Ginseng hat seit vielen tausend Jahren in der chinesischen Medizin einen festen Platz gefunden.
Die Wurzel in Menschengestalt
Früher wurden in China gerade die Ginsengwurzeln für wertvoll gehalten, die ein besonders menschliches Aussehen hatten. Inzwischen weiß man, dass es zwar tatsächlich riesengroße Qualitätsunterschiede gibt, diese aber nicht unbedingt an der Gestalt der Wurzel festgemacht werden können. Beim Ginseng kommt es vielmehr darauf an, wo er gewachsen ist – wo er geerntet wurde.
Wirksamer Ginseng hat seinen Preis
Der hohe Preis einer wirklich wertvollen und damit auch wirksamen Ginsengwurzel erklärt sich durch den äußerst mühsamen Anbau. Bis Ginseng geerntet werden darf, um tatsächlich kräftig und qualitativ ausreichend zu sein, um als Arzneimittel eingesetzt zu werden, sollten mindestens sechs bis sieben Jahre vergehen. Nach der Ernte mussten im traditionellen China erst zwanzig Jahre vergehen, damit an derselben Stelle Ginseng angebaut werden durfte, da der Boden zu ausgelaugt war.
Von der Zeit des Anbaus bis hin zur Ernte ist eine sorgfältige Pflege der Beete notwendig. Nur ein auf diese Weise liebevoll angebauter Ginseng wird nach Ansicht eines chinesischen Arztes wirksam sein. Leider ist Ginseng heutzutage als Wildwuchs so gut wie gar nicht mehr zu finden, denn diesem wird eine besondere Wirksamkeit zugeschrieben.
Ginsengkur mit Rotwein
Eine allgemein stärkende Wirkung beschreibt der chinesische Arzt Dr. Xu in seinem Buch mit der folgenden Ginsengkur:
Es sind drei Flaschen guter Rotwein zu besorgen.
Eine Ginsengwurzel von guter Qualität und einem Gewicht von mindestens 30 bis 50 Gramm wird zunächst mit dem Inhalt einer Flasche Rotwein angesetzt und drei Wochen lang stehen gelassen. Nach Ablauf der drei Wochen wird mit der Kur wie folgt begonnen:
Jeden Morgen ist auf nüchternen Magen ein Schnapsglas voll zu trinken. Anschließend wird die Flasche, in der sich die eingelegte Ginsengwurzel befindet, wieder mit der gleichen Menge (Schnapsglas) aus der zweiten Rotweinflasche nachgefüllt. Auf diese Weise wird verfahren, bis alle drei Rotweinflaschen aufgebraucht sind. Danach ist die Kur beendet.
Wichtiger Hinweis: Diese Kur darf nicht angewendet werden bei Erkrankungen der Leber oder bei starker Nervosität. Dass Personen mit Alkoholproblemen auf diese Anwendung verzichten müssen, versteht sich von selbst. Vor der Kur sollte der Hausarzt befragt werden.