Wer Lust auf ein wenig Abenteuer hat, sollte es mal mit einer Art Hightech-Schatzsuche versuchen, die als Geocaching bezeichnet wird.
Schatzsuche war lange Zeit das Privileg von Glücksrittern und Piraten. Leider sind Piratenschiffe heute schwer zu bekommen, noch schwieriger ist es, eine geeignete Mannschaft zu finden. Doch zum Glück gibt es Geocaching, eine noch relativ neue Outdoor-Aktivität, bei der mit tragbaren Geräten anhand von Koordinaten versucht wird, einen versteckten „Schatz“ zu finden.
Geocaching für Anfänger
Geocaching benutzt die GPS-Signale zur genauen Positionsbestimmung auf dem Globus. Obwohl die GPS-Satelliten schon eine Weile im Orbit kreisen, war dieser Sport für Privatpersonen lange Zeit nicht möglich, weil das Signal zu ungenau war. Erst im Jahre 2000 besserte sich dieser Zustand. Und schon kurze Zeit später gab es die ersten Enthusiasten, die irgendwo in der Pampa einen Gegenstand versteckten und die Koordinaten im Internet veröffentlichten. Und weil die ganze Sucherei großen Spaß macht, ist daraus eine richtige Fangemeinde entstanden, deren Mitglieder sich weltweit regelmäßig auf die Schatzsuche begeben oder irgend welche Gegenstände gut verstecken. Selbst in der Antarktis soll es Gruppen geben, die diesem Hobby nachgehen.
Ein so genannter Cache (engl. für Lager, Speicher) besteht meistens aus einem wasserdichten Behälter mit einem Logbuch und einem Schreistift. Plastikbehälter dieser Art sind überall erhältlich, inzwischen gibt es sogar speziell für das Geocaching entworfene Container. Wer in der Lage ist, einen Ort anhand seiner Geo-Koordinaten zu finden, ist der geborene Geocacher. Oft werden zum Auffinden des Behälters noch weitere Hinweise gegeben, denn zu einfach soll die Suche ja nicht sein.
Wer einen Cache gefunden hat, trägt sich ins Logbuch ein und legt dieses für den nächsten Sucher zurück in den Behälter. Manchmal sind außerdem sich auch kleine Gegenstände wie Plastikfiguren, Spielsachen, Münzen oder Knöpfe im Behälter, was die Sache besonders für Kinder interessant macht. Leider ist manchmal auch nur unbrauchbarer Kleinmüll, wie zum Beispiel Reste von Ü-Ei-Figuren, leere Feuerzeuge, gebrauchte Haarspangen, abgebrochene Stifte usw. darin. Wer einen Gegenstand herausnimmt, muss man laut Geocaching-Etikette auch wieder etwas hineinlegen. Schätze sind beim Geocaching nicht zu finden, auch hier gilt: Der Weg ist das Ziel.
Bei dem immer noch wachsenden Zuspruch dieser Freizeitbeschäftigung ist es kein Wunder, dass sich im Internet buchstäblich Hunderte Seiten, Foren und Wikkis mit diesem Thema beschäftigen. Wer eine Erklärung der „Fachbegriffe“ sucht, findet sie meistens im Cachewiki.
Geocaching mit dem iPhone
Ganz ohne Technik geht die Suche natürlich nicht ab. Zum Empfang der GPS-Signale gibt es PDAs, Smartphones und tragbare GPS-Geräte. Auch für das iPhone gibt es im App Store eine fast schon nicht mehr überschaubare Menge an Geocaching-Apps, viele davon kostenlos. Für die Anzeige der Informationen benutzen die Ortsinformationen des iPhones.
Eine App, die besonders für Anfänger geeignet ist, ist „Geocaching Intro“. In der kostenlosen Grundversion zeigt die App drei Caches in der nächsten Umgebung des Wohnorts. Zu lesen gibt es eine Beschreibung des Caches, eine Karte zeigt den Standort an und ein Kompass die Richtung dazu. So ausgerüstet schnappt man sich am besten Frau und Hund (oder andere Begleiter) und macht sich auf den Weg. Ideal ist es auch, die Suche in den nächsten Sonntagsspaziergang einzubauen.
Wer anhand der Intro-Version schnell die drei nächsten „Tradis“ (von Trade Items = Spielfiguren) findet und ihm die Suche Spaß gemacht hat, kann dann über den Erwerb der Vollversion nachdenken. Das Programm funktioniert einfach und ist auch in deutscher Sprache erhältlich. Die Vollversion heißt nur „Geocaching“ und kostet 7,99 €, es gibt aber zahlreiche Alternativen mit ebenso guten Bewertungen.
Weitere Informationen: Bei Foursquare kann man seine Stadt neu entdecken. Sie sehen, wo Ihre Freunde sind, erkunden neue Dinge, sammeln Punkte und virtuelle Abzeichen.