Schmerzende und steife Gelenke müssen nicht sein. Mit gezielten sportlichen Maßnahmen kann man Schlimmeres verhindern oder sogar besser noch: vorbeugen.
Rund 8,5 Millionen erwachsene Deutsche leiden vermutlich an Arthrose (Quelle: forum-schmerz.de). Der Begriff „Arthrose“ kommt aus dem Griechischen und bedeutet wortwörtlich übersetzt „deformiertes Gelenk“. Eingedeutscht dafür hat sich der Begriff „Gelenkverschleiß“.
Ursachen von Gelenkverschleiß
Gelenkverschleiß, welcher höher ist, als er altersbedingt sein dürfte, kann viele Ursachen haben: Übergewicht, Überlastung, zu wenig Bewegung, Verletzungen, Gelenkfehlstellungen, die falsche, zu saure Ernährung oder aber er kann als Folge anderer Krankheiten wie zum Beispiel Arthritis auftreten. In jedem Fall ist er eine unangenehme, schmerzhafte Angelegenheit, von der grundsätzlich alle Gelenke betroffen sein können. Bei Sportlern, zum Beispiel Fußballern, sind besonders häufig Sprung-, Knie- und Hüftgelenke erkrankt, ausgelöst durch häufige Verletzungen.
Schmerzhafte Gelenkabnutzung
Ähnlich wie bei einem Scharnier nutzt ein Gelenk bei übermäßiger oder langer, einseitiger Belastung ab. Grundsätzlich ist dies ein naturgemäßer Prozess, jedoch leiden immer mehr Menschen an frühzeitigen Problemen. Spricht man von Gelenkabnutzung, meint man einen Schaden oder eine Abreibung am Gelenkknorpel. Jenem Teil, welcher als natürlicher Stoßdämpfer im Gelenk agiert und dieses vor Verletzungen schützen soll. Ist der Knorpel beschädigt oder sogar komplett abgenutzt und reiben dadurch die Gelenkflächen aufeinander, liegt eine Arthrose vor – je nach Fortschritt im Früh- oder Spätstadium. Schmerzen treten spätestens dann auf, wenn die Gelenkknochen ungeschützt aneinander reiben.
Arthrose vorbeugen – Was jeder für sich tun kann
Grundsätzlich ist es eine Fehlannahme, dass nur durch Bewegung Knorpel abgenutzt werden. Auch zu wenig Bewegung kann zu Deformationen und Arthrose führen. Der menschliche Körper ist für die Bewegung gemacht, so auch seine Gelenke. Es bedarf gewisser regelmäßiger mechanischer Reize und sogar Belastung, um Gelenke „geschmeidig“ zu halten. Wer den ganzen Tag am Schreibtisch sitzt, tut sich und seinen Gelenken nichts Gutes, man „rostet ein“. Gezielte Bewegung kann hier gegensteuern. Wichtig dabei: Die Belastung sanft steigern, nicht gleich einen Marathon rennen, sondern vielleicht mit Walking beginnen. Gleichmäßig sollte die Bewegung sein, auf abrupte Sprünge und Bewegungswechsel sollte verzichtet werden. Machen sich Schmerzen bemerkbar, das Training und den Ehrgeiz etwas zügeln. Außerdem hilft eine starke Muskulatur, welche die Gelenke entlastet.
Welcher Sport bei Gelenkverschleiß hilft
Schwimmen, Walken, sanftes Joggen, moderates Krafttraining, Aqua-Fitness, Radfahren, Stretching und auch Yoga sind ideale körperliche Trainings, um Gelenkverschleiß vorzubeugen und zu behandeln. Viele Yoga-Schulen bieten zum Beispiel inzwischen Stunden mit speziellem Rücken- und Gelenkeyoga an, welches auf die Bedürfnisse des modernen Menschen zugeschnitten ist.
Zusätzliche Maßnahmen
Es lohnt sich außerdem, seine Ernährung unter die Lupe zu nehmen. Viele Gelenkbeschwerden entstehen durch zu säurebildende Nahrung wie Fleisch, Getreide oder Süßigkeiten. Auch Naturheilkunde kann außerhalb oder parallel zur Schulmedizin helfen. Selbst einige Kilos abzunehmen, kann die Gelenke erheblich entlasten.
Grundsätzlich gilt jedoch für alle Behandlungsmethoden: Ist der Knorpel einmal beschädigt, heilt er leider nicht mehr. Deshalb ist es umso wichtiger, bereits bei beginnenden Gelenkproblemen mit einer Behandlung zu beginnen, um Spätschäden vorzubeugen.