Gegen die Zeichen der Zeit mit Anti-Aging

Alles über Anti-Aging-Cremes, Faltenfüller, Botox und die beliebtesten Beauty-OPs für das Gesicht. Spätestens mit 40 entdecken wir alle mehr als ein Fältchen in unserem Gesicht.

Viele Menschen stört das, weil sie denken: „Jetzt ist meine beste Zeit vorbei, dabei fühle ich mich doch noch so jung …!“ In dieser Situation entschließen sich insbesondere aktive und erfolgreiche Mitvierziger dazu, etwas gegen die Zeichen der Zeit zu unternehmen. Die meisten von ihnen leben gesund, treiben Sport und achten auf ihre Ernährung. Sie wollen einfach noch den entscheidenden Tick jünger und frischer aussehen. Da gibt es heutzutage zahlreiche Möglichkeiten. Von der sanften Anti-Falten-Creme, über die Faltenunterspritzung oder die Schälkur bis zum Face-Lifting. WF sagt Ihnen, was möglich und was nötig ist, denn die drastischste Verjüngung ist längst nicht immer die beste. Bedenken Sie vor allem immer, dass Sie bei einem verjüngenden, operativen Eingriff im Gesicht besonders sorgfältig auf die Wahl Ihres Arztes achten sollten. Fragen Sie nach seiner Ausbildung und seiner Erfahrung auf dem Gebiet der Gesichtsverjüngung. Und ganz wichtig ist: Er sollte Ihnen sympathisch sein und vertrauensvoll wirken, denn ein gutes Verhältnis zwischen Patient und Arzt führt fast immer zu einem zufrieden stellenden Ergebnis.

Anti-Aging-Cremes

In Anti-Aging-Cremes, Lotions, Masken und Peelings stecken ganz besondere Wirkstoffe, die den Alterungsprozess stoppen oder sogar zurückdrehen sollen. Dazu gehören Kollagen, Sauerstoff, Algenextrakte und Vitamine sowie vor allem das Jugendvitamin A. Meist sorgen diese Produkte kurzzeitig für ein frischeres Aussehen und sie verbessern die Hautstruktur sichtbar. Doch gegen richtige Falten, vor allem Zornesfalten auf der Stirn oder gegen die Nasolabialfalten, die von den Mundwinkeln zur Nasenwurzel führen und bei Menschen mit lebhafter Gestik oft früh ausgeprägt sind, können diese Cremes und Mittelchen gar nichts ausrichten. Da muss schon zu etwas tiefliegenderen Maßnahmen gegriffen werden.

Faltenfüller & Co.

Die Faltenauffüllung ist dann besonders sinnvoll, wenn sich der Patient an einzelnen, tiefen Falten stört. Eine Faltenunterspritzung ist ein fast schmerzfreier Eingriff, da mit extrem dünnen Nadeln gearbeitet wird. Empfindliche Patienten können sich eine betäubende Salbe auftragen lassen. Das einfachste Verfahren ist die Unterspritzung mit Kollagen. Kollagen ist Eiweiß, das entweder aus Rindern oder aus dem Patienten selbst gewonnen wird. Die Wirkung von Kollagen als Faltenauffüller ist sofort sichtbar – das macht es besonders attraktiv für viele Patienten. Die Hersteller geben eine Wirkungsfrist von sechs bis 24 Monaten an, es kommt aber auch vor, dass die Wirkung schon in weniger als sechs Monaten verschwunden ist.

Ein weiteres Mittel, mit dem ein jüngeres und frischeres Aussehen erlangt werden kann, ist Hyaloronsäure. Sie kommt im menschlichen Körper natürlich vor, um die Feuchtigkeit in der Haut zu binden und die Bildung von neuen Fasern anzuregen. Sie sorgt dafür, dass unsere Haut so lange wie möglich frisch und jung aussieht. Hyaloronsäure wirkt auch gegen freie Radikale und kann deshalb auch vorbeugend gegen Hautalterung eingesetzt werden.

Eine weitere Möglichkeit ist Eigenfett und wird in der Ästhetischen Medizin immer häufiger eingesetzt. Auch, wenn es recht schnell abgebaut wird und deshalb immer mehrere Sitzungen nötig sind, so ist es doch am besten verträglich, denn schließlich stammt es aus dem eigenen Körper. Mit einer neu entwickelten Methode kann das konzentrierte Eigenfettgewebe dem Patienten dort wieder implantiert werden, wo es ihm fehlt. Die Menge des Eigenfettgewebes, die erfolgreich verpflanzt werden kann, ist begrenzt, deshalb bietet sich eine Anwendung im Gesicht besonders an.

Glättendes Gift – Botulinumtoxin

Botulinumtoxin vom Typ A ist ein Nervengift, das die Muskeln lähmt. Es wird seit über 30 Jahren zur Behandlung von Spasmen, Schielen oder Lidkrämpfen eingesetzt. Seit einigen Jahren wird es auch zur Behandlung von Falten, besonders auf der Stirn, eingesetzt. Dabei verwendet der Arzt den Wirkstoff in einer sehr stark verdünnten Form. Durch das Einspritzen werden die Muskeln in der Stirn gelähmt, denn Botulinumtoxin unterbindet die Reizübertragung zwischen den Nerven, das heißt der Patient kann seine Stirn nicht mehr runzeln. Die volle Wirkung wird nach einigen Tagen sichtbar und hält für bis zu acht Monate an. Danach ist eine neue Sitzung erforderlich, will man das Ergebnis erhalten, denn nach etwa drei Behandlungen haben die Muskeln ihre Funktion „verlernt“, so dass eine dauerhafte Glättung eintritt. Da Mimikfalten gerade durch die Wiederholung der immer gleichen Muskelbewegung entstehen, kann Botulinumtoxin auch vorbeugend zum Einsatz kommen. Vorsicht ist bei den sogenannten „Botox-Parties“ geboten, bei denen sich unausgebildete Laien gegenseitig die Spritzen setzen.

Peelings zur Hautverjüngung

Peelings funktionieren alle nach dem gleichen Prinzip: die Hautschichten des Gesichtes werden mechanisch abgeschliffen oder abgetragen, wenn das dann abheilt, kommt eine jüngere, frischere Haut zum Vorschein. Der Begriff kommt vom Englischen „to peel“ = schälen. Es gibt bei den Peelings verschiedene Methoden und Substanzen, die zum Einsatz kommen. Auch können sie immer verschieden tief vorgenommen werden.

Bitte denken Sie jetzt nicht an die Peeling-Cremes, die man sich im Drogeriemarkt kauft. Ein chemisches Peeling ist eine Operation und sollte bis auf das Green Peeling (Kräuterpeeling) ausschließlich von einem Mediziner durchgeführt werden. Die älteste Methode zur Hautabtragung ist die Dermabrasion; hier wird die Haut mechanisch abgetragen. Dazu benutzt der Operateur einen Diamantenschleifer, der sich sehr schnell dreht – damit werden entweder Areale oder auch die gesamte Gesichtshaut vorsichtig abgeschliffen. Dabei muss er die Tiefe ganz genau berechnen, damit später das gewünschte Ergebnis erreicht wird. Wenn zu tief gearbeitet wird, können bei der Heilung hässliche Narben entstehen. Arbeitet der Arzt zu oberflächlich, kann sich das erwünschte Behandlungsergebnis nicht einstellen. Dies gilt für alle verschiedenen Peelings. Die Operation dauert zwischen 30 und 90 Minuten. Nach dem Eingriff ist die Haut gerötet und es bildet sich eine Kruste, weil das Gesicht eine große Schürfwunde ist. Diese heilt währen der nächsten zwei Wochen ab und zum Vorschein kommt eine neue, rosige, glattere Gesichtshaut. Die Dermabrasion wird meist unter örtlicher Betäubung mit Dämmerschlaf durchgeführt. In der Regel können Sie nach dem Eingriff nach Hause gehen, in manchen Fällen ist aber auch ein Tag Klinikaufenthalt angebracht. Das Ergebnis einer Dermabrasion hält drei bis fünf Jahre.

Die Chemie muss stimmen

Eine weitere Form der Hautverjüngung ist mit chemischen Peelings möglich. Die sanfteste Methode ist das sogenannte Green Peeling oder Kräuterpeeling. Das Green Peel mit zwischen zehn- und 70-prozentiger Fruchtsäure wird für 30-40 Minuten auf dem Gesicht aufgetragen. Drei bis vier Tage später fängt die Haut sich dann an zu schälen. In ungefähr fünf Tagen ist der Schälprozess abgeschlossen und eine sanfte Erneuerung der Haut ist erreicht. Dabei treten keine Schmerzen auf und auch Komplikationen sind kaum zu erwarten. Das Ergebnis hält bis zu einem Jahr an. Beim Chemical Peeling kommen Phenol oder Trichloressigsäure zum Einsatz. Dabei kann die Konzentration von Phenol in den verschiedenen Rezepturen zwischen 30 und 91 Prozent liegen. Der Patient wird während des Auftragens der Peel-Lösung unter Beruhigungsmittel oder örtliche Betäubung gesetzt bzw. in Dämmerschlaf versetzt. In den nächsten Tagen brennt, nässt und schmerzt das Gesicht. Nach zwei bis drei Wochen lässt die Rötung, je nach Stärke des Peelings, langsam nach und der Patient kann sich wieder unter die Menschen trauen, weil jetzt auch wieder Make-up erlaubt ist.

Um Jahre jünger nach einem Face-Lifting

Das heute am häufigsten durchgeführte Face-Lifting ist das SMAS-Lifting. SMAS steht für Superfizielles Muskulo-Aponeurotisches System, damit ist die tiefere Bindegewebsschicht gemeint. Das besondere an dieser Methode ist, dass Muskeln, Binde- und Fettgewebe im Gesicht angehoben und neu geformt werden. Etwa fünf Zentimeter hinter dem Haaransatz wird ein Schnitt über die Ohren bis zum Nacken hin vorgenommen. Die Haut wird gelöst und unter ihr werden erschlaffte Mimikmuskulatur sowie Fettploster korrigiert und an ihren ursprünglichen Ort zurückgebracht. Dort werden sie mit Fäden gehalten und die überschüssige Haut wird entfernt. Am Anfang ist das Gesicht stark geschwollen und wirklich gesellschaftsfähig ist man oft erst nach zwei Wochen. In seltenen Fällen kann es zu vorübergehendem Haarausfall kommen. In der Regel führt diese Methode zu einem bis zu zehn Jahre jüngeren Aussehen, das natürlich wirkt. Die Kosten liegen hier bei ab 7500 Euro.

Anti-Aging – Fazit

Anti-Aging kann vieles bedeuten. Oft wirken eine gesunde Ernährung, eine entsprechend intensive Hautpflege und genügend Bewegung schon wie ein wahrer Jungbrunnen. Um aber dauerhaft etwas gegen Falten und schlaffe Haut zu erreichen, ist der Gang zum Chirurgen unumgänglich. Hier werden heutzutage beeindruckende Ergebnisse erzielt. Wenn Sie sich diesen Schritt reiflich überlegt und den Arzt Ihres Vertrauens sorgfältig ausgesucht haben, werden Sie mit dem Ergebnis bestimmt zufrieden sein und sich noch lange an ihrem jungen und frischen Aussehen erfreuen.

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