Wie Sie einen unebenen Fußboden mit einem Trockenunterboden ausgleichen und was Sie dabei beachten müssen, erfahren Sie in diesem Artikel.
Es gibt viele Möglichkeiten, einen unebenen Fußboden auszugleichen. Häufig verwendet man Fließspachtel oder einen Trockenunterboden. Bevor Sie sich für eine Methode entscheiden, müssen Sie sich selbst einige Fragen beantworten. Erst dann wählen Sie, ob ein Trockenunterboden oder eine Spachtelmasse den unebenen Boden ausgleichen soll.
Vorüberlegungen – Trockenunterboden oder Fließspachtel?
Bevor Sie sich entscheiden, beantworten Sie folgende Fragen: Ist der Boden überhaupt tragfähig? Wie ist die Beschaffenheit des Untergrunds? Wie uneben ist der Boden, sprich um wie viele Millimeter muss er ausgeglichen werden? Soll ein Bodenbelag ausgelegt werden (Fliesen, Teppich, Laminat etc.)?
Boden ausgleichen mit einem Trockenunterboden:
- Wie hoch ist der maximale Ausgleich der Bodenhöhe? Geeignet ist der Trockenunterboden für größere Höhenunterschiede ab 31 mm.
- Wie hoch ist das Gewicht? Optimal für Altbauten geeignet, da sehr geringes Gewicht.
- Ist eine Weiterverarbeitung des Bodens nötig? Ja. Fugen verspachteln und einen neuen Bodenbelag auslegen.
- Ist die Größe der Fliesen begrenzt? Ja, und zwar auf eine Fliesengröße von max. 30 x 30 cm.
- Ist der Trockenunterboden empfindlich gegen Feuchtigkeit? Ja. Er reagiert bei Feuchtigkeit sehr empfindlich.
- Ab wann ist der Boden wieder begehbar? Nachdem die Platten verlegt wurden sofort begehbar.
Boden ausgleichen mit einer Spachtelmasse (Fließspachtel):
- Wie hoch ist der maximale Ausgleich der Bodenhöhe? Möglich ist ein stufenloser Ausgleich von 2 bis 30 mm.
- Wie hoch ist das Gewicht? Der Fließspachtel hat ein mittleres bis hohes Gewicht. Je nach Dicke der Masse.
- Ist eine Weiterverarbeitung des Bodens notwendig? Nein. Der Belag selbst ist sofort nutzbar sowie zum Verlegen eines Bodenbelages fertig.
- Ist die Größe der Fliesen begrenzt? Nein. Alle Fliesengrößen sind einsetzbar.
- Ist der Fließspachtel empfindlich gegen Feuchtigkeit? Nein. Fließspachtel ist unempfindlich gegen Feuchtigkeit.
- Ab wann ist der Boden wieder begehbar? Nach 3 Stunden.
Fußboden ausgleichen mit Trockenunterboden – die Vorbereitung
Bevor Sie beginnen, eine Trockenschüttung aufzutragen, müssen Sie größere Löcher und Risse verspachteln. Dann bringen Sie an alle Wandangrenzungen Dämmstreifen an. Diese Maßnahme ist notwendig, um eine starre Verbindung zur Wand zu vermeiden. Bei einem Dielenboden legen Sie vor dem Auftragen der Trockenschüttung den Boden mit Wellpappe aus. Diese Wellpappe dient als Rieselschutz für das Granulat.
Fußboden ausgleichen mit Trockenunterboden – eine Trockenschüttung auftragen
Wenn alles gut vorbereitet ist, können Sie nun anfangen, die Trockenschüttung aufzutragen. Tragen Sie das Granulat mindestens 2 cm hoch auf. Beginnen Sie das Auftragen von der der Tür gegenüberliegenden Wand und arbeiten Sie sich dann zum Eingang hin vor. Benutzen Sie zum Abziehen des Granulats eine Richtlatte. Damit ziehen Sie das Granulat in zwei Arbeitsgängen waagerecht ab.
Fußboden ausgleichen mit Trockenunterboden – das Aufbringen der Gipsplatten
Wenn Sie die Trockenschüttung aufgetragen haben, beginnt nun der nächste Arbeitsgang. Jetzt bringen Sie von der Tür aus beginnend Gipsplatten auf. Als letzte Schicht verlegen Sie Verbundelemente (3-schichtige Platten). Verlegen Sie diese Verbundelemente so, dass der anfallende Verschnitt bei der nächsten Reihe wieder den Anfang bildet. Auf diese Weise vermeiden Sie Kreuzfugen und verleihen Ihrem Boden außerdem die notwendige Stabilität. Verkleben Sie die Platten mit viel Falzkleber und lassen ihn anschließend vollständig aushärten. Während der Aushärtezeit dürfen Sie die Fläche nicht betreten. Dann verschrauben Sie die Platten in einem Abstand von mindestens 30 cm. Zum Schluss verspachteln Sie noch die Fugen, um eine ebene Fläche zu erhalten. Wenn alle Arbeitsgänge beendet sind, können Sie einen Bodenbelag aufbringen.