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Frühjahrsputz für den Körper

Zum jährlichen Frühjahrsputz wird zuhause die Wohnung geputzt. Das Gleiche bietet sich für den Körper an, um ihn von der Frühjahrsmüdigkeit zu befreien.

Schon Pfarrer Kneipp sagte: „Alles, was wir brauchen, hat uns die Natur so reichlich geschenkt.“ Im Körper haben sich über den Winter Schlacken angesammelt, die sich im Bindegewebe ablagern.“ Heilpraktikerin Michaela Amann hat Tipps parat, wie man mit wenig Aufwand eine große Wirkung erzielen kann. „Besonders die Ausscheidungsorgane (Lunge, Darm, Leber, Niere, Haut) sollten gut gewartet werden.“ Amann verweist auf die fünf Säulen von Pfarrer Sebastian Kneipp: Neben der Ernährung gehören Bewegung, Wasseranwendungen und Heilpflanzen dazu.

Bitterstoffe entgiften

So sollte die Ernährung nicht nur vitaminreich, sondern auch basisch sein. Neben Obst, Gemüse und Kräutern empfiehlt sie Mineralwasser mit einem ph-Wert von 7,3 zu trinken. Einen trägen Darm bringt man mit Flohsamenschalen wieder in Schwung. Heidelbergers 7-Kräuterstern, bestehend aus Wermut, Schafgarbe, Wacholder, Fenchel, Anis, Kümmel und Bibernelle, sorgt gleichfalls für eine vermehrte Aktivität der Verdauungsorgane (erhältlich im Reformhaus). Entweder einen Teelöffel voll auf eine Tasse mit heißem Wasser übergießen oder das Pulver (eine Teelöffelspitze) für 5-10 Minuten im Munde zergehen lassen. Bitterstoffe entgiften alle Körperzellen tief greifend und wirken wie der große Hausputz mit dem Dampfreiniger. Die Bitterstoffe regen Leber und Nieren an, Gifte und Stoffwechsel-Abfälle unschädlich zu machen und auszuscheiden.

Mit Tees den Körper entschlacken

Zur Entgiftung der Leber empfiehlt es sich, auf Bitterstoffe in der Nahrung zu achten. Ebenso hilfreich sind bittere Tees. Amann, die auch gelernte Försterin ist, empfiehlt Walnussblätter, die bis Anfang Juli geerntet werden können, zu trocknen oder auch frisch aufzugießen. Nicht ganz so bitter sind Birkenblätter, die in den ersten zwei Wochen nach dem Austreiben gepflückt werden. Sie regen ebenfalls den Stoffwechsel an und entgiften die Nieren.

Ein Tee aus frischen Schlehenblüten (Ernte März bis April) ist ein Genuss. Er reinigt und stärkt den Magen und regt die Entschlackung des Körpers über Darm und Niere an. Schlehe bringt den Körper in Schwung. Eine Handvoll Blüten in 1 Liter Wasser streuen und bei 60° bis 70 ° Grad Celsius zugedeckt ziehen lassen. Für den Teeaufguss kann man frische oder getrocknete Blüten verwenden. Alle Blüten und Blätter sind getrocknet auch in der Apotheke erhältlich. Die Heilpraktikerin empfiehlt, alle Tees nur über einen begrenzten Zeitraum zu trinken: „Der Körper sollte sich nicht daran gewöhnen.“

Ansteigende Fuß- und Vollbäder mit basischen Badesalzen

Mit 1,5 bis 2 Quadratmetern stellt die Haut das größte Entgiftungsorgan dar. Zu deren Pflege sind neben ph-Kosmetik und basischer Körperpflege vor allem das ansteigende Fuß- oder Vollbad vor dem Schlafengehen zu empfehlen. Anfangen sollte man bei 33° Grad, dazu einen Esslöffel Badesalz geben (z.B. im dm-Markt erhältlich) und dann die Temperatur langsam auf 39-41 ° Grad steigern. Ein Fußbad sollte cirka 30 Minuten, ein Vollbad 45 Minuten dauern.

Trockenbürsten bringt Morgenmuffel auf Trab und verjüngt die Haut

Besonders für Morgenmuffel geeignet ist dasTrockenbürsten bei geöffnetem Fenster. „Das regt nicht nur die Durchblutung an und unterstützt die Entgiftung, sondern verjüngt auch die Haut und hilft gegen ein schwaches Bindegewebe und Zellulitis.“ Begonnen wird immer mit der dem Herz abgewandten Seite. Zuerst bürstet man die Beine mit geraden Strichen zum Herzen in der Reihenfolge außen, hinten und innen.

Bei den Armen verfährt man ebenso. Nicht vergessen auch die Hand- und Fußflächen zu bürsten. Die Hals- und Brustpartie wird ebenfalls von außen nach innen gebürstet, Bauch, Gesäß und Rücken kreisförmig im Uhrzeigersinn. Das Ganze kann ein- bis zweimal wiederholt werden. „Die Bürste sollte nicht zu fest und nicht zu weich sein. Gegen eine leichte Rötung der Haut ist nichts einzuwenden. Eine Wechseldusche danach steigert die Wirkung“, rät Amann.