Munter werden mit Radieschen, Spitzkohl, Kohlrabi und Rhabarber. Gegen Frühjahrsmüdigkeit hilft neben Bewegung an der frischen Luft knackiges Frühgemüse, das von April bis Juni überall frisch und außerdem günstig zu haben ist.
Mit den ersten warmen Sonnenstrahlen und den zarten Blüten an Bäumen, auf Wiesen, in Parks und Gärten wird es auch auf dem Teller wieder bunter. Heimisches Frühgemüse stillt die Lust nach Frischem und Knackigem, das die Trägheit des Winters vertreibt und uns mit wichtigen Vitaminen und Mineralstoffen so richtig fit für den Frühling macht. Vier aromatische Gemüse-Vertreter sollen hier vorgestellt werden und Appetit auf knackig-frischen Frühjahrsgenuss machen.
Radieschen
Klein, rund, rot und scharf – das sind die Eigenschaften von Radieschen. Verantwortlich für den scharfen Geschmack sind die in Radieschen enthaltenen Senföle. Freilandradieschen sind schärfer als Radieschen aus dem Treibhausanbau, denn ihr Gehalt an Senfölen ist höher. Senföle sind sekundäre Pflanzenstoffe und neben einer anregenden Wirkung auf die Galle wird ihnen auch eine bakterienhemmende Wirkung nachgesagt. Auch den Schleimhäuten in Nase, Nebenhöhlen und Rachen sollen die kleinen roten Knollen gut tun. Radieschen versorgen den Körper zudem mit Vitamin C und B, sowie den Mineralstoffen Eisen und Kalium. Pralle, feste und unverletzte Knollen sowie grüne Blätter sind bei Radieschen verlässliche Zeichen für Frische. Lecker sind Radieschen roh als Beilage zur Brotzeit oder solo als Snack für Zwischendurch. Aber auch als Suppe oder Salat sind Radieschen ein Genuss. Vielen Menschen ist unbekannt, dass auch die Blätter der Radieschenpflanze verwendet werden können, etwa als Kräuter im Salat oder gedünstet als Beilage.
Spitzkohl
Der Spitzkohl – eine Variante des Weißkohls – ist die früheste Kohlart des Saisonkalenders. Charakteristisch ist der kleine bis mittelgroße spitz zulaufende Kopf mit seinen zarten Blättern. Im Vergleich zu den anderen Kohlarten zeichnet sich der Spitzkohl durch einen milden Geschmack und einen sanften Biss aus. Seine zarten Blätter benötigen auch nur kurze Kochzeiten. Und wer denkt, Kohl sei generell schwer verdaulich, der wird vom Spitzkohl eines Besseren belehrt. Denn diese Frühgemüseart ist sehr gut bekömmlich und versorgt den Körper zudem mit reichlich Vitamin C.
Kohlrabi
Kohlrabi zählt zu den Kohl- und Stängelgemüsen und hat einen Durchmesser von bis zu 20 Zentimetern. Die bekannteste und am weitesten verbreitete Sorte ist äußerlich hellgrün. Die Schale kann aber auch weiß, rot oder blau sein, das Innere ist jedoch bei allen Sorten weiß. Ähnlich den Radieschen ist auch beim Kohlrabi die Freilandsorte kräftiger und würziger im Geschmack als die unter Glas oder Folie angebauten Sorten. Die leicht süßlich schmeckenden Knollen enthalten eine Vielzahl wertvoller Inhaltsstoffe, darunter Senföle, die Vitamine C, E, und Folsäure, sowie Mineralstoffe wie Kalium, Magnesium, Kupfer und Selen. Die Blätter der Kohlrabipflanze besitzen noch mehr Nährstoffe als die Knolle und sollten deshalb beim Kauf einer frischen Pflanze klein gehackt mit verzehrt werden. Dünsten Sie die Blätter doch einfach mal mit in der Soße oder verwenden Sie diese wie Kräuter. Ob der Kohlrabi frisch ist, erkennen Sie übrigens ebenfalls an den Blättern: Sind diese grün und knackig, können Sie zugreifen.
Rhabarber
Zubereitet wird Rhabarber meist wie Obst als Kompott, Konfitüre, in Kuchen und Torten – tatsächlich zählt Rhabarber jedoch zu den Stängelgemüsen. Es existieren drei verschiedene Sorten: grünstielig und grünfleischig mit dem höchsten Säuregehalt, rotstielig und grünfleischig mit herber Säure und rotstielig und rotfleischig, wegen seines milden Aromas auch „Himbeer-Rhabarber“ genannt. Allen Sorten gemeinsam ist, dass die Stangen nur in gekochter Form genießbar sind. Vor dem Kochen müssen die äußeren groben Fasern, von den Stielenden angefangen, abgezogen werden. Rhabarber ist reich an Kalium, Calcium und Magnesium und liefert Vitamin C. Zudem enthält er reichlich Apfel- und Zitronensäure, denen eine blutreinigende und entschlackende Wirkung zugeschrieben wird. So unterstützt Rhabarber wunderbar eine entschlackende Frühjahrskur.