Der Weg zur wahren Freundschaft. Gute Freunde wünscht sich jeder. Doch nicht jeder hat einen. Wie man seinem Glück auf die Sprünge helfen kann, wenn man auf der Suche ist.
„Ein Freund, ein guter Freund, das ist das Schönste was es gibt auf der Welt“, sangen einst die Commedian Harmonists. Auf jeden Fall sind Freundschaften enorm wichtig für unsere Zufriedenheit, denn der Mensch ist ein soziales Wesen. Wer will schon immer allein sein. Wir brauchen Menschen, mit denen wir uns austauschen können, denen wir uns anvertrauen und mit denen wir Spaß haben. Das allein kann der Partner nicht alles abdecken. Nur: Es ist nicht selbstverständlich, einen guten Freund zu finden. Aber es gibt Mittel und Wege sich Freunde zu suchen.
Freundschaften ergeben sich einfach – bei Kindern
Üblicherweise ergeben sich Freundschaften durch soziale Kontakte in unserem näheren Umfeld. Als Kind treffen wir Freunde in der Nachbarschaft, im Kindergarten oder in der Schule. Die Kontaktaufnahme funktioniert meist ganz unkompliziert. Die Kinder spielen zusammen und schon bald kommt die Frage: „Willst du mein Freund sein?“ Kein Problem. Nur werden die Freundschaften genauso schnell gelöst wie sie geschlossen wurden. Aber manchmal findet sich auf diese einfache Art sogar ein Freund für immer. Zumindest behalten wir die Erinnerung an die guten Freunde unserer Kindheit ein Leben lang.
Später in der Ausbildung oder während des Studiums ergeben sich weitere Gelegenheiten um einen Freund fürs Leben zu finden. Doch oft trennen sich die Lebenswege später wieder. Und im Laufe des Lebens wird es immer schwieriger neue Freunde zu finden. Wir werden immer anspruchsvoller und kritischer.
Alte Kontakte überprüfen und klären, was man erwartet
Deswegen lautet ein Ratschlag: Bevor man sich verzweifelt auf die Suche nach neuen Freunden macht, sollte man alte Freundschaften überprüfen und möglichst pflegen. Aber wenn da nichts mehr geht, brauchen wir neue Freunde. Dann muss man sich zunächst mal darüber klar werden, was man will. Dazu gehört auch die Frage, warum sind die alten Freundschaften zerbrochen sind. Nachlässigkeit, zu unterschiedliche Lebenswege? Man sollte daraus Schlüsse ziehen und sich ein klares Bild davon machen, was man erwartet.
Freunde bei der Arbeit finden
Wen das geklärt ist, kann die Suche beginnen. Der erste Ort, der sich anbietet ist der Arbeitsplatz. Mit Kollegen verbringt man viel Zeit miteinander verbringt, oft mehr als mit dem Ehepartner. Man kennt sich gut, denn man arbeitet an gemeinsamen Projekten, erlebt Höhen und Tiefen zusammen. Das verbindet. Allerdings sind es oft nur Zweckgemeinschaften, die sich als nicht wirklich dauerhaft erweisen. Und oft stört ein latentes Konkurrenzverhalten den Aufbau des Vertrauens. Bestehen im Arbeitsalltag auch noch hierarchische Unterschiede kann es schwierig werden. Freunde sollten sich auf Augenhöhe begegnen.
Netzwerke durch gemeinsame Interessen und Hobbys
Oft besser funktioniert eine Freundschaft bei gleichen Hobbys und Interessen. Sportverein, Chor oder Skatrunden sind geeignete Kontaktbörsen für Freundschaften. Ähnlich wie im Beruf erlebt man Höhen und Tiefen gemeinsam, aber auf freiwilliger Basis und in einem entspannten Rahmen. Da fällt es leichter Freundschaften zu schließen. Deshalb: Hobby aktiv ausüben und dabei nach Gleichgesinnten Ausschau halten. Das kann im Verein geschehen, aber auch in Freizeitgruppen oder in Kursen an der Volkshochschule.
Da kann man auch Netzwerke bilden. Wer kennt noch jemand, der gern singt oder Squash spielt? Ein weiter Tipp: Öfter mit Bekannten ausgehen – zum Essen, auf Partys, Konzert, Kino was auch immer – und jeder bringt noch jemanden mit. So erweitert sich der Bekanntenkreis zunehmend.
Die lieben Nachbarn
In den Großstädten wissen manche Menschen kaum noch etwas über ihre Nachbarn. Ein kurzer Gruß im Vorübergehen – das war’s. Leider. Zieht man irgendwo neu ein, sollte man sich seinen Nachbarn vorstellen. Kleine Gefälligkeiten wie Pakete füreinander annehmen, schaffen Vertrautheit. Und die Nachbarn kennen ja auch wieder Leute…
Auch Kinder und Hunde können Anknüpfungspunkte sein. Andere Eltern im Kindergarten oder in der Schule, mit denen man sich bei Bringen und Abholen abwechseln kann oder gegenseitige Babysitten kann die Basis einer Freundschaft werden. Gesprächsstoff über den Nachwuchs gibt es ja genug. Auch Hundebesitzer finden über ihre vierbeinigen Lieblinge leicht Kontakt zu anderen Tierfreunden.
Offenheit und Neugier
Es gibt noch andere einfache Mittel, durch die sich etwas ergeben kann. Warum nicht mal ein nettes Gespräch beim Einkauf oder im Bus anfangen. Viele Menschen sind dankbar dafür. Und warum nicht mal ein ganz neues Hobby anfangen und Neues ausprobieren? Eine Gitarrengruppe für Anfänger an der Volkshochschule, ein Tennis- oder Golfkurs – es gibt viele Möglichkeiten. Offenheit und Neugier hilft enorm bei der Kontaktaufnahme mit anderen Menschen.
Freunde suchen übers Internet
Auch das Internet bietet natürlich mit zahlreichen Suchmaschinen und Kontaktbörsen Möglichkeiten neue Bekannte zu finden. Es gibt Portale, bei denen man alte Freunde, die man aus den Augen verloren hat, wieder finden kann. Andere Kontaktbörsen sind hilfreich, um neue Freunde zu finden. Allerdings ist darauf zu achten, dass einige Dienste kostenpflichtig sind. Da lohnen auf jeden Fall Kostenvergleiche und Erfahrungsberichte in Online-Foren.
Wer kein Geld ausgeben möchte, kann sein Glück auch über Stadt- und lokale Anzeigenportale versuchen. Auch Foren, Chatrooms und Communities bieten gute Möglichkeiten Gleichgesinnte kennenzulernen. Und auf Netzwerkportalen kann man nicht nur Kontakte herstellen, sondern sich auch Gruppen anschließen, die ähnliche Interessen haben. Das ermöglicht auch persönliche Treffen. Ob man da dann wirklich einen Freund fürs Leben findet, hängt von jedem selbst ab. Denn eine gute Freundschaft muss auch sorgfältig gepflegt werden.