Mit dem Thema „Unterschiede zwischen Mann und Frau“ haben sich unzählige Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, Journalistinnen und Journalisten, Autorinnen und Autoren bereits beschäftigt. Dass es Unterschiede gibt, steht mit Sicherheit fest, aber wo liegen ihre Ursachen?
Frauen und ihr Orientierungssinn
Welche Frau kennt ihn nicht, den Spruch: „Frau am Steuer – Ungeheuer“. Das Schlimmste an diesem Satz ist dessen Wahrheitsgehalt, denn Untersuchungen haben ergeben, dass es den weiblichen Autofahrern im Vergleich zu den Männern an räumlich-visueller Vorstellungskraft fehlt. Nachdem auf internationaler Ebene eine Reihe von Tests durchgeführt worden waren, kam man zu dem Ergebnis, dass 82 % der Männer, aber nur 22 % der Frauen schon beim ersten Versuch korrekt einparkten. Aber was ist der Grund dafür? Ihre Vorfahrinnen mussten weder wilde Tiere jagen, noch den Weg zurück in die Höhle finden. Dafür aber sehen Frauen im peripheren Bereich erheblich besser, denn ihre Aufgabe war es, in der Höhle auf die Nachkommen zu achten. Den guten Blick, den Männer vor vielen Jahren zur Ortung ihrer Beute brauchten, kommt ihnen heute im Verkehrsgeschehen zugute. Dagegen haben Frauen meist mit Orientierungsschwierigkeiten zu kämpfen, besonders Kartenlesen fällt ihnen schwer. Trotzdem kommen sie ans Ziel: Sie fragen einfach nach dem Weg.
Unterschiede in der Sprache
Dem Steinzeitmann genügten essenzielle Informationen, beispielsweise auf der Jagd. Seine Gefährtin aber saß gemeinsam mit den anderen Frauen und den Kindern in der Höhle und kommunizierte, so sorgte sie für den sozialen Zusammenhalt innerhalb der Gruppe. Kurzum: Den Mann charakterisiert seine Berichtsprache und die Frau die Beziehungssprache, wahrscheinlich ist das sogar der Grund für die ewigen Missverständnisse innerhalb einer Beziehung. Auch beim Zuhören sind Unterschiede erkennbar: Frauen können gleich mehreren Gesprächen gleichzeitig folgen, Männer oft nicht einmal einem, frau möge sich das Beispiel des Zeitung lesenden Mannes vor Augen führen.
Gegen die Mauer reden
Begegnet sich ein Paar nach einem anstrengenden Arbeitstage zu Hause, ist es meist so, dass die Frau mit ihrem Partner den Verlauf des Tages mit ihm besprechen will, aber eben genau das will er nicht, sondern nur ins Feuer starren, das in der modernen Zeit durch einen Fernseher ersetzt wird. Eigentlich geht es ihm dabei gar nicht um Inhalte, denn normalerweise zappt er sich nur durch die Programme – es sei denn, es gibt eine Sportsendung.
Die Sprache des Gesichts
Zum Schluss sei der Unterschied in der Mimik erwähnt. Frauen können innerhalb von zehn Sekunden im Schnitt sechs verschiedene Gesichtsausdrücke produzieren, was zeigt, dass sie die Geschichte quasi selbst miterlebt, im Vergleich dazu bleibt das Gesicht eines Mannes beim Zuhören einer Geschichte fast gleich. Also noch ein Erbe der Evolution, denn der Krieger der Steinzeit brauchte Kontrolle über seine Miene, um nicht durchschaut zu werden