Im Berufsleben wird Kreativität, in Form von außergewöhnlichem Denken immer wichtiger. Doch bin ich ein kreativer Typ? Und wie kann ich einer werden?
Ja, sie sind kreativ und sie können ihre Kreativität verbessern. Denn: Jeder Mensch ist kreativ! Dem einen fällt es zwar leichter als dem anderen, aber kreatives Potential und individuelle Ressourcen stecken in jedem von uns. Es gilt diese zu erkennen, zu aktivieren und sie zu optimieren, um seine kreative Fähigkeit zu steigern.
Im Folgenden werden die vier wichtigsten Faktoren aufgezeigt, die das persönliche Kreativitätspotential bestimmen. Eine kleine Übung für jeden Bereich soll ihnen zeigen, wie sie ihre originären Einfälle verbessern können.
Die vier persönlichen Kreativitätsfaktoren
1. Problemwahrnehmung: Wie leicht erkennen sie Probleme oder Widersprüche in ihrer Umgebung (im Arbeitsumfeld wie im persönlichen Bereich)? Es ist gut Problem zu erkennen, denn sie sind der Ausgangspunkt für kreatives Denken – ohne ein Problem kann es keine Lösung, kein kreatives Ergebnis geben.
Übung: Denken sie an alltägliche Situationen im Büro: die Ablage, das hohe Aufkommen an Emails, das Schreiben von Rechnungen oder Buchen von Stunden usw.. Welche Probleme fallen Ihnen auf – wie könnten diese Schwachstellen verbessert werden?
2. Ideenvielfalt: Wie viele Ideen können Sie in 5 Minuten entwickeln? Zwei, Fünf, Zehn? Einfallsreichtum ist die Fähigkeit innerhalb kurzer Zeit möglichst viele Ideen zu entwickeln. Hier geht es nicht um Qualität, sondern um Quantität.
Übung: Sie sind mit der Organisation des Sommerfestes betraut. Es soll etwas Außergewöhnliches sein. Alles liegt in ihrer Hand. Was könnten sie mit ihrer Abteilung machen? Sie haben fünf Minuten Zeit!
3. Flexibilität: Wie unterschiedlich gehen sie an Problemstellungen heran und wie viele Informationsquellen nutzen sie? Je unterschiedlicher die dauerhaft genutzten Informationsressourcen im Arbeitsalltag sind desto vielfältiger werden die eigenen Ideen. In wie viele unterschiedliche Richtungen denken sie, wenn sie ein Problem lösen müssen? Geben Sie sich nicht mit der ersten Idee zufrieden. Denken sie weiter, fordern sie ihre Kreativität!
Übung: Nutzen sie beim nächsten anstehenden Problem neben der komfortabeln Informationsquelle Suchmaschine im Internet auch andere Möglichkeiten: Den Austausch mit Kollegen, Zeitschriften (fachspezifisch wie fachfremd), schauen sie auf andere völlig themenfremde Beispiele, suchen sie nach anderen Ideen, lassen sie sich inspirieren und überlegen sich zwei weitere Möglichkeiten für die Informationsgewinnung.
4. Einzigartigkeit: Wie originell, clever oder neu sind ihre Ideen? Hierbei geht es nicht darum noch nie da gewesenes zu entwickeln, sondern darum, neue Verbindungen zu schaffen und sozusagen aus altem Wissen neues zu machen.
Übung: Ihr morgiger Arbeitstag steht unter dem Motto „König/in“. Versuchen Sie alles an diesem Tag mit ihrem Tagesmotto in Verbindung zu bringen – die Art, die Farben ihrer Kleiderwahl, den Arbeitsweg, ihre Arbeitsweise, ihre Entscheidungen, ihre Gespräche, etc
Wie würde der König, die Königin Informationen zum Thema bekommen? Wie würde der König, die Königin entscheiden? Wie würde der König, die Königin ihren Kaffee trinken? Und wie würde der König, die Königin ihren Feierabend gestalten?